Kapitel 43

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„Normale Sicht“
Yula winkte zum Abschied. „Wir bringen sie zu Charlie“ Dario nickte leicht. „Gut…“ Er schien selbst noch ein wenig in seinen Gedanken eingeschlossen zu sein, als er durch die Straßen lief. Schon bald sahen sie die hohen grauen Gebäude und die mit Stacheldraht besetzten Wände der Militärbasis. „Verdammt…“ schnaufte Elli plötzlich erschöpft, „Ich würde dir am liebsten gleich noch Eine reinhauen!“ „Ich komme nicht zu dir rüber um mich von dir prügeln zu lassen!“ knurrte Charlie etwas missmutig. „Ha! Hat da jemand etwa doch ein Fünkchen Selbstrespekt in sich?“ lachte sie ächtlich, griff sich dann aber mit schmerzverzerrten Gesicht an die Seite, „Verdammt…“ knurrte sie leise vor sich hin. Als sie ankamen liefen sie sofort zur Krankenstation. „Leg sie da hin! Hallo kann uns jemand hören?“ Dario folgte ihrer Anweisung und legte sie vorsichtig ab. Dann schaute er mit Erschrecken zu Charlie. Schlimmer als zuvor haben sich seine Ranken um ihn gewickelt und türmten sich aufeinander, unter ihnen war er kaum noch zu sehen. „Natürlich. Was wollt ihr?“ hallte es plötzlich aus den Lautsprechern. Etwas besorgt schaute er zu ihr, am liebsten wäre er aufgestanden und zu ihr gegangen, aber das hätte sie mit Sicherheit gehasst. „Charlie… Du… hast Nichts… rein gar Nichts.“ „Ist ja schon gut! Ich habs ja verstanden!“ jammerte er jetzt etwas genervt, doch sie schüttelte den Kopf: „Nein… ich habe ja auch Nichts… Das Einzige was wir haben, zumindest noch… ist unser Leben.“ Sie schaute eindringlich zu ihm hoch, „Schütze es mit allen was du hast, wenn du das auch noch verlierst ist alles verloren.“ Er nickte nur leicht und schaute wieder von ihr weg. „Wir…. Wir wollten euch mitteilen das wir Freunde in der Stadt haben sie heißen Justus, Freddy,  Lissy, Lucas, Mia und Paul“ „Ich muss euch leider enttäuschen, ich bin nicht für die Weiterverarbeitung von Informationen tätig. Ihr solltet euch lieber an das dafür vorgesehene Personal wenden.“ „Für was… bist du dann zuständig?“ fragte Dario etwas verwirrt. „Beobachtung und Informationsweitergabe über Patienten.“ Dario blickte wieder kurz zu Charlie und dann wieder hinauf zu den Boxen: „Warum… sind es wieder so viele Ranken?“ „Genaues wissen wir nicht, irgendwas schien ihn erheblich gestört zu haben. Doch wir können nicht sagen was es war. Sogar seine Werte sind für einen Moment aus den Ruder gelaufen, allerdings scheint er sich bereits wieder beruhigt zu haben. Seine Ranken gehen auch bereits wieder zurück.“ „Hey! Hörst du?!“ knurrte Elli wieder, „Du musst leben! Egal was kommt! Versuch gar nicht erst dich selbst umzubringen! Verstanden?!“ Charlie schaute nur kurz zu ihr, dann aber wieder weg. Da seufzte sie: „Das ist ein Befehl, verstanden? Dem hast du dich nicht zu widersetzen! Solltest du es doch wagen, setzt es was!“ Ihre Stimme hallte fest und bestimmend, aber auch irgendwie sanftmütig. Verwundert schaute er zu ihr, erst jetzt erkannte er, dass sich tränen in ihren Augen gesammelt haben. „J-ja! Natürlich! Ich werde mich dran halten… auch… wenn ich dich dabei zurücklassen muss.“ Antwortete er ihr etwas starr und ängstlich, „Ich… werde dich nicht enttäuschen…“ „Danke aber wo finden wir dieses Personal?“ Yula sah rauf zu den Boxen. //Ich weiß was ihn gestört hat….// „Wartet hier, es wurde bereits jemand geschickt. Er wird euch abholen.“ Dario seufzte etwas: „Ich kann mir nur denken, wer es ist…“ //Was… war es…? Und woher weißt du das?// Elli lächelte ihn leicht an. „Gut… dann… schlaf ich jetzt…“ Schon hatte sie die Augen geschlossen und ist eingeschlafen. Noch verwundert schaute er nur zu ihr herüber und beobachtete sie sanft. //Es war Yuni… Sie war wieder in seiner Vergangenheit… Sie hat gesehen wie Charlie und Elli miteinander geschlafen haben…// „Du hättest ihren Blick sehen müssen… Sie er…. Der Blick war total leer…“ Yula lief einige Tränen über ihre Wangen. Er nahm sie besorgt und vorsichtig in den Arm. „Hey… das wird schon wieder… Er wird sicherlich bald aufwachen und dann… kann sie ihn gehörig die Meinung sagen…“ Plötzlich wieder ein Szenenwechsel. Deprimiert und verstört folgte Charlie Elli mit gesenkten Kopf. „Komm schon! Beeil dich!“ „J-ja…“ sprach er leise und bedrückt. „Das wird sie glaube ich auch wirklich und danke das du mit mir zusammen warst es war…. Ah ich weiß nicht was ich dazu sagen soll…“ Lachte Yula. Er lächelte sie leicht an. „Schon gut…“ Da klopfte es plötzlich an der Tür. Als sie sich öffnete stand Deacon mit einen Lächeln darin: „Ich habe gehört, ihr wollt mit mir reden?“ „Charlie…?“ Sie blieb leicht besorgt stehen und schaute zu ihm, „Komm schon… ist schon ok…“ Charlie nickte leicht: „J-ja…“ „Du hast immer noch Angst, was? Schon gut… so schnell wirst du das Ganze auch nicht los…“ Sie lächelte ihn leicht freundlich an und kam dann ein paar Schritte näher auf ihn zu. „Ja wir wollten dir nur sagen das wir alle Freunde in der Stadt gefunden haben sie heißen Justus, Lissy, Freddy, Mia, Paul und Lucas~“ Yula wurde leicht rot als sie den Namen aussprach. „Achja…? Ich befürchte ihr müsst mir ein wenig mehr über sie erzählen.“ Er winkte sie leicht zu sich herüber, dann viel sein Blick auf Yuni, die zu Boden schlief, „Was ist mit ihr passiert?“ Sanft nahm sie ihn in den Arm und streichelte ihm über den Rücken. „Alles gut…“ Ihre Stimme drang sanft an sein Ohr und für einen kurzen Moment schloss er beruhigt die Augen, bis sie wieder von ihm abließ und weiter lief. Mit einen Schwung drehte sie sich wieder zu ihm. „Kopf hoch!“ lachte sie leicht freudig. Unweigerlich lächelte Charlie leicht. „Äh…. Also ähm…. Sagen wir es so sie war bei Charlie in der Vergangenheit… Und äh dann ist sie bei Justus Zuhause zusammen gebrochen… als sie aufwachte war ihr Blick ganz matt dann ist sie abgehauen und ist kurz durch gedreht sie schwebte… Als sie wieder auf den Boden war…. War ihr Blick ganz leer…“ Yula weinte. „I….ich habe Angst das das mit ihr nur noch schlimmer wird wenn er nicht bald aufwacht…. Und dann kam es noch als sie in der Vergangenheit von ihm war das Elli seine damalige Freundin zu ihm gesagt hat das sie niemals da hätte sein sollen und sie gehen sollte bevor er sie umbringen wird…..“ Yula kniete sich auf den Boden. „Ich will doch nur das sie Glücklich ist und das es bitte aufhört das sie ihre Emotionen verliert…“ Dario kniete sich erschrocken zu ihr herunter und nahm sie wieder in den Arm. Deacon hingegen dachte nur für einen Moment nach: „Verstehe… Wieso genau verliert sie ihre Emotionen? Hat das was mit eurer Gattung zu tun?“ Mit sicheren Schritt kam er näher zu ihr und reichte ihr dann ein Taschentuch. „Wir leben noch! Das ist doch fantastisch, ode…?“ Ein lauter Schuss hallte plötzlich durch den Wald. Mit demselben Knall platzte ihr Schädel auf. Von einen Moment zum nächsten waren ihre freudigen Augen leblos. Sanft fiel sie ins weiche Gras, dass sich zugleich rot verfärbte. Mit Erschrecken konnte Charlie das Ganze nur beobachten. Er zitterte leicht. Angst und Verzweiflung fanden in ihm ein neues Zuhause. Doch plötzlich konnte er seinen Fokus zurück erlangen, geschwind kletterte er den nächsten Baum hinauf und versteckte sich zwischen den Geäst, während er nach den Schützen suchte. „Nein ich weiß es nicht meine Vermutung ist es einfach nur das sie darunter leidet das er ihr nicht so wirklich was über seine Vergangenheit erzählt und das sie alles so erfahren muss…  Und natürlich auch das er nicht aufwacht… I… Ich glaube sie hat ihn als Gefährten erwählt…“ „Danke“ Yula wischte sich die Tränen weg. Er nickte leicht. „Du kannst es also auch nicht genau sagen, aber was genau meinst du mit ‚Gefährten‘“ Ein weiterer Schuss hallte laut und Aggressiv, seiner. Ein dumpfes leises klopfen ertönte, danach Ruhe. Noch immer voller Angst und fokussiert verblieb er auf den Baum. Argwöhnisch beobachtete er jede Bewegung die ihm vors Rohr kam, doch er war allein. Erst einige Minuten später verlor er seinen Fokus. Vorsichtig kletterte er wieder herunter und lief zu Elli, die ihre rotes Blut über die grüne Wiese verteilte. Er zitterte fürchterlich. „Gefährten sind die Partner bei uns aber ich glaube auch das Yuni das nicht wissentlich gemacht hat… Wenn ein Werwolf jemanden als Gefährten erwählt hat darf kein anderer Wolf Hand an ihn oder sie legen ….aber wenn es zu Komplikationen kommt weiß ich nicht genau was dann passiert wenn Siegfried hier wäre könnte er es sagen“ erklärte Yula und sah traurig zu Yuni. „Siegfried? Ein weiterer Werwolf?“ Jetzt kniete sich auch Deacon zu ihr herunter um ihr ins Gesicht schauen zu können. Langsam kniete er sich neben sie und begann ihre Taschen auszuräumen. Munition, Proviant und andere Verpflegung holte er eins nach den anderen hervor und packte es in seine eigenen Taschen. Immer noch bebte er förmlich, während er seine Trauer und Tränen zurückhielt. Er spürte wie ihre Wärme langsam ihren Körper verlässt, was ihn noch unruhiger und verzweifelter machte. „Ja er weiß alles auf unsere Fragen“ „Aber ihr habt ihn noch nicht in dieser Welt getroffen?“ Nachdem er alles verstaut hatte stand er wieder langsam auf. Er griff nur noch nach ihrer Waffe. Es war dieselbe Waffe die er immer mit sich geführt hatte, als er noch auf der anderen Seite war, ihre Flecken und Kratzer waren identisch. Er lief einfach an ihrer Leiche vorbei, langsam weiter durch den Wald. Zögernd drehte er sich nochmal um und schaute zu ihr zurück. Geschwind drehte er sich dann aber wieder um und rannte davon. Doch in diesen Moment spaltete er sic in zwei. Sein jüngeres Ich lief weiter durch den Wald, immer weiter auf der Suche nach Schutz. Doch sein jetziges Ich blieb zurück, vorsichtig näherte er sich Elli wieder. „Ja wir haben ihn noch nicht getroffen“ Yula sah zu Charlie und danach zu Yuni. „Dann… erzählt mir mehr von euren Freunden.“ „Also… Lissy hatte uns einmal auf der Straße angesprochen… Sie hatte unsere Halsbänder für Fakes gehalten und uns dann zu einen ihrer Konzerte eingeladen… Ich glaube aber mittlerweile wissen alle drei, dass wir von der anderen Seite kommen…“ Deacon schaute fragend zu Dario: „Alle drei?“ „J-ja. Zusammen mit Justus und Freddy haben sie eine Band…“ „Und der Rest?“ Er kniete sich wieder neben sie und hob sie vorsichtig an. Doch das war nicht wie die Vergangenheit spielte, es schien fast so als würde die Welt nur um sein vergangenes Ich laden. Langsam verschwand die Gegend um ihn herum und es wurde wieder schwarz. Doch er reagierte nicht drauf, vielleicht hatte er es sogar erwartet. Er saß einfach da und schaute voller Verzweiflung in ihr Gesicht. „Ja also Paul und Mia sind die Geschwister von Lucas Paul kennen wir erst seit kurzem und Mia arbeitet in einem Restaurant und Lucas… Also der ist… Ähm…“ Yula wurde rot um die Wangen. „Er ist ihr neuer Freund.“ Übernahm Dario für Yula. „Ihr habt euch also getrennt?“ Dario nickte leicht, „Deswegen schläft ihr also wieder in getrennten Räumen.“ Deprimiert ließ Charlie den Kopf hängen, während ihm Tränen die Wangen herunter rollten. Mehr und mehr der Gegend verschwand um ihn herum. Immer schwärzer und schwärzer wurde es. Da öffnete Elli wieder lächelnd die Augen. Vorsichtig griff sie nach seinen Gesicht, als sie es berührte öffnete er etwas erschrocken die Augen. „E-elli…“ hauchte er von seiner Traurigkeit überwältigt. „Ja aber wir haben uns im guten getrennt“ „Das sehe ich.“ Lächelte Deacon etwas, „Habt ihr die Nachnamen von euren Freunden?“ „Aber mit uns befreundet zu sein ist keine Verbrechen, oder?“ Dario schaute ihn etwas schockiert und ängstlich an. Ruhig schüttelte Deacon den Kopf: „Nein, alles gut, das ist kein Vergehen. Allerdings neigen solche Leute gerne zu anderen Vergehen das muss überprüft werden.“ Sie lächelt schwächlich. „Jetzt kannst du mich also endlich hören…?“ Ihre Stimme hallte sanft und freundlich. „Endlich…?“ Er schaute sie fragend an, da nickte sie nur: „Ich… wollte mich bei dir entschuldigen…“ „Für… was…?“ „Leider nicht“ Yula sah zu Deacon. Er seufzte etwas. „Ok… kein Problem, das lösen wir schon.“ „Ehm…“ Dario schaute zu ihm und wartete, bis er wieder zu ihm schaute, „Sie… haben gefragt ob sie Charlie besuchen könnten… würde das… gehen?“ Deacon schien etwas überrascht: „Das müsste ich abklären, aber wenn sie her kommen kann ihre Personalien direkt aufnehmen.“ „Für alles… was ich dir angetan habe…“ Langsam richtete sie sich auf und lehnte ihren Kopf gegen seinen, „Ich glaube ich habe viele Fehler gemacht… es tut mir Leid…“ Vorsichtig nahm sie ihn in den Arm, als auch ihr die Tränen übers Gesicht fielen. „Okay danke… Dürfen wir wieder gehen? Und wir wollten Yuni hier lassen weil falls Charlie aufwacht das Yuni dann gleich mit ihm was klären kann“ Yula stand wieder auf und lächelte nochmal zu Yuni. „Ja, vorerst. Ich denke, ich werde nochmal ein Gespräch mit euch suchen…“ Er legte leicht den Kopf schief, „Vielleicht kommt ihr doch mal eben mit.“ Dario nickte leicht: „Ok…“ Vorsichtig stand er auf, als plötzlich ein klirrendes Geräusch ertönte. Erschrocken schaute er zu Charlie. Die Kette wurde von den Ranken auseinander gerissen und der kleine Anhänger lag jetzt zu Boden. „Aber… wenn du nicht gewesen wärst… dann wäre ich…“ Hauchte er leise. Elli nickte leicht. „Ich weiß…. Aber… jetzt bin ich doch nur eine Hinderung für dich.“ Sie ließ von ihm ab und schaute ihn direkt in die Augen. Leid lag in ihnen während sie ihn leicht anlächelte. Auch ihr Körper hatte keinen Bestand, langsam verschwand er und wurde zu mehr Ranken, die sich sanftmütig um ihn schlängelten, „Also…“ Plötzlich brach die Verbindung ab. Yula lief zur Kette und hob den Anhänger auf. „Das wird Yuni nicht wirklich erfreuen… Sie fande es sehr toll das er sie trug…“ Yula lief zu Yuni und legte ihr den Anhänger in die Hand. „Den hatte sie ihm geschenkt… nicht wahr…?“ Dario schaute besorgt zu Yuni. „Ja hatte sie die Kette war schon Mal kaputt da mit sie sie repariert“ Yula sah zu Yuni danach stand sie wieder auf und lief zu Dario. „Na komm gehen wir wieder zu den anderen wir haben noch 5 Stunden Zeit“ “Wollt ihr nicht noch erfahren ob eure Freunde ihn jetzt besuchen dürfen oder nicht?” Deacon deutete auf Charlie, der seelenruhig weiterschlief. „Oh stimmt also dürfen die das?“ Yula sah Deacon fragend an. „Das muss ich erst mit dem Oberst abklären, wenn ihr noch wartet kann ich euch gleich Bescheid geben. Ich kann euch aber auch erst Morgen seine Antwort mitteilen.“ „Ich glaube sowieso es wäre besser wenn wir erst morgen mit den anderen hier her kommen“ lächelte Yula. „Gut. Dann verabschiede ich mich vorerst.“ Schon lief er aus den Zimmer hinaus, man konnte nur noch seine lauten Schritte durch den Flur hallen hören. „Wenn… Yuni tatsächlich ihre Emotionen verliert… kann sie diese dann auch nicht mehr zurück erlangen…?“ Dario schaute leicht verzweifelt zu ihr rüber. „Das weiß ich nicht…“ Yula sah traurig auf den Boden und lief schon aus dem Zimmer raus. Etwas entmutigt und bedrückt folgte er ihr hinaus. „Alles klar bei dir Dario?“ Yula sah ihn fragend an. Er nickte leicht. “Wir können nichts tun…” seufzte er etwas, “Wir können ihn nicht wecken und sie nicht beruhigen… Ich fühl mich so… nutzlos…” „……Nicht nur du…..“ Yula sah mutlos zu Dario. Mit zitternden Blick schaute er zu ihr herüber. „Das wird schon denke ich?...“ Sie kamen nach 10 Minuten an der Garage an. „….Hey sind wieder da…“ “Und? Wie liefs?” Lissy schaute sie etwas aufgeregt, aber auch ängstlich an. „Äh…. Gut…. Naja wir haben nur bemerkt das wir weder Charlie noch Yuni helfen können…“ Yula sah bedrückt auf den Boden. Lucas lief zu ihr und umarmte sie. „Was meint ihr damit?“ Dario ließ sich zu Boden sinken. “Wir können ihn nicht wecken…” „Oh das… Ist doof und was ist mit Yuni?“ Lucas strich Dario beruhigend durch die Haare. „Yuni… können wir nicht beruhigen…“ Er schlug ihm seine Hand wieder aus, „und sie… verliert langsam den Verstand, weil er einfach nicht aufwachen will….“ „Oh das….. Ist sehr schlecht gibt’s den keinen der irgendwie helfen kann?“ Er schüttelte den Kopf und zog dann langsam seine Beine an. „Wenn wir zumindest sie irgendwie beruhigen könnten…“ „Wisst ihr den seine genaue Überlebenschancen…?“ fragte Lissy etwas vorsichtig. „Äh… Das weiß ich gerade nicht… Dario weißt du es? Ich glaube das einzige was sie beruhigen kann ist wenn Charlie aufwacht…“ Yula sah bedrückt auf den Boden. „Mir wurde auch nichts genaues gesagt… vielleicht sollten wir mal nachfragen…?“ Vorsichtig schüttelte er seinen Kopf, während er langsam sein Gesicht begrub. Lissy lief ein Stückchen auf Yula zu. „Vielleicht… steht es ja sehr viel besser um ihn, als wir glauben… und er braucht einfach nur wenig mehr Zeit…“ sagte sie etwas leise und sanft, dann seufzte sie, „Mehr… fällt mir einfach nicht ein… wenn wir… bloß ihren Mut weiter erhalten könnten…“ „Aber wie wollen wir das machen?“ Yula sah in Lissys Augen. Etwas verzweifelt schüttelte sie den Kopf: „Ich weiß es nicht… aber ich dachte… falls sie wissen würde, dass er definitiv aufwachen wird… würde es ihr vielleicht besser gehen…?“ „Aber… was ist wenn seine Chancen schlecht stehen…?“ Justus schaute bedrückt zu Lissy, „Würde das nicht alles verschlimmern…?“ „Aber… das würde Klarheit schaffen…“ gab Freddy etwas nachdenklich zu denken. „Mal was anderes wenn ihr wollt könnt ihr Morgen wenn wir wissen ob ihr kommen dürft gerne vorbei kommen“ lächelte Yula alle an. „Er wollte zumindest fragen, ob ihr dürft… so oder so seit ihr jetzt wohl alle auf der Abschussliste…“ grummelte Dario leise vor sich hin. „Ich… würde gerne für ihn was spielen…“ seufzte Justus etwas, „Aber mein Klavier wird ich niemals mitnehmen können..“ „Gut, dann sing doch einfach und ich begleite dich auf der Gitarre.“ Leicht freundlich lächelte Freddy zu ihm. „Ja das ist eine gute Idee!“ Strahlte Yula.

„Yulas Sicht“
„Hat eigentlich einer von euch auch Hunger?“ „I-ich kann euch ein paar Snacks anbieten! Viel haben wir aber nicht mehr da… mein Vater wollte heute erst einkaufen gehen…“ Justus lächelte etwas, doch er war noch immer etwas betrübt. „Ich will nichts…“ seufzte Dario leise. „Ist gut…“ besorgt schaute er zu ihm herunter. „Ich würde was nehmen….“ Ich stand auf. „Wo ist eurer Badezimmer?“ “Ich zeigs dir.” Er lächelte mich kurz an und winkte mich dann zu sich. „Danke“ lächelte sie ihn an und folgte ihm. Er lief mit ihr zusammen ein Stück und zeigte dann auf eine Tür. „Einfach da rein.“ Sagte er mit einen Lächeln, bevor er in der Küche verschwand. Vorsichtig kam Freddy ein Stückchen näher an Dario ran und kniete sich dann vor ihm hin. „Willst du… mit mir drüber reden?“ Dario schüttelte nur den Kopf, „Soll ich bei dir bleiben…?“ Als er nicht auf ihn regierte lächelte Freddy nur leicht und setzte sich neben ihn auf den Boden. Ich setzte mich aufs Klo. Als ich damit fertig war wusch ich mir meine Hände und lief dann in die Küche. „Was hat dein Vater eigentlich gegen die der anderen Seite?“ Justus schaute kurz verwundert zu mir auf, fokussierte sich dann aber wieder allerhand verschiedene Snacks aus den Schränken hervor zu holen. „Naja verschiedenes… sein Lieblingsargument ist, dass die von da drüben doch alle psychisch krank sind. Ich meine er hat wahrscheinlich Recht, aber komm schon! Das ist doch kein Grund Menschen wie Dreck zu behandeln und sie bei schlechten benehmen unter Strom zu setzen!“ Etwas verärgert klang seine Stimme durch die kleine Küche, bis er wieder leicht seufzte, „Naja… er ist ja eigentlich sehr nett… das Leben war auch nicht wirklich einfach mit ihm… und die meisten anderen Eltern hätten mir direkt verboten weiterhin so öffentlich mit meiner Meinung umzugehen.“ „Ja kann sein aber ich glaube wenn er und näher kennenlernt merkt er das wir ganz nett sind kann ich dir helfen?“ Ich lief zu ihm und lächelte ihn an. Er lächelte mich leicht an. „Ich glaube… das bezweifelt er auch gar nicht…“ Er drückte ihr zwei Schüsseln in die Hände, „Bring das doch gerade Schon mal rüber, ich hol noch Getränke!“ „Okay mach ich“ ich trug die Schüsseln in die Garage und stellte sie dort auf einen kleinen Tisch. “Hier bin ich schon…” keuchte Justus lächelnd, als er einen Getränkekasten durch die Tür brachte, “Nehmt euch einfach!” “Was machen wir jetzt? Ich will nicht einfach so tatenlos rumhängen… lass uns… irgendwas überlegen um Yuni aufzuheitern!” rief jetzt plötzlich Lissy in die Runde. „Ja nur wie?“ Lucas sah in die Runde. „Hm…. Wir könnten versuchen sie ein bisschen von den ganzen abzulenken“ “Das ist eigentlich gar nicht so eine schlechte Idee… bevor sie an ihn erinnert worden war ging es ihr ja eigentlich gut… oder?” Lissy legte nachdenklich den Kopf leicht schief. “Also… sie jeden Tag ablenken bis er wieder aufwacht…?” Justus schaute sie leicht fragend an, woraufhin sie nur nickte. „Ja aber wir haben zwar jetzt einen Plan aber wie führen wir das durch?“ ich legte meine Hand an mein Kinn und sah an die Decke. Etwas ertappt lächelte Lissy zu ihr rüber. “Keine Ahnung…” “Ich glaube nicht, dass es gut ist sie komplett von ihm wegzuziehen…“ seufzte Freddy etwas entmutigend. „Ne… wie wäre es wenn wir ihr vielleicht zeigen das er Yuni immer noch liebt und ihr vielleicht auch zeigen das er immer noch an sie denkt und auch immer für sie da ist?... Ich glaube das wird schwer aber mir fehlt auch nix besseres ein“ ich setzte mich auf den Boden und dachte nach. „Das ist schwer…“ seufzte Justus als er sich mit einer Flasche zu Boden setzte. Lissy setzte sich neben ihn und schnappte sich dabei eine der Schüssel. Die Chips essend legte sie den Kopf nachdenklich schief. „Also… was wären den Reaktionen, die er haben könnte, die das beweisen könnten…?“ „Reagiert er überhaupt?“ grummelte Freddy scharf. „Uff… Man ist das schwer… Ich…. Ah mir ist gerade was eingefallen immer wenn was mit Yuni war, war er besorgt um sie!“ ich stand auf und nahm mir eine Cola Flasche und trank draus. Lucas setzte sich zu mir und legte seinen Arm um mich. „Und du meinst, wenn wir sie daran erinnern wird es ihr wieder besser gehen…?“ Lissy schaute leicht hoffnungsvoll zu mir. „Naja etwas… Aber mehr weiß ich leider auch nicht….Bruder fehlt dir was ein?“ ich sah fragend zu Dario. Er schüttelte nur den Kopf, sein Gesicht noch tief unter seinen Armen begraben. „Ich denke ein Versuch wäre es wert…“ seufzte Justus, „Viel anderes bleibt uns wohl auch nicht übrig…“ „Aber… was ist…“ dachte Lissy laut vor sich hin. „Ja? Lissy was überlegst du?“ ich sah fragend zu Lissy. „Diese Ranken… sie kamen bis hierher… mit anderen Worten… sie sind Teil seiner Reaktion…“ „Worauf willst du hinaus…“ irritiert schaute Justus sie an. „Nun! Überlegt doch mal! Klar heute ist das ganze nicht sonderlich gelaufen… aber was ist wenn sie ihn einfach nur berührt? Was ist wenn die Ranken dann ihr auch freundlich gesinnt sind…? Würde das dann nicht auch bedeuten, dass er sie noch schätzt…? Oder macht das keinen Sinn…? Oh man, jetzt weiß ich selbst nicht mehr!“ Etwas verzweifelt schlug sie sich die Hände über den Kopf. „Hey warte das ist die Idee das machen wir morgen! Und wenn ihr dabei sein dürft hole ich euch alle und ihr dürft mit uns dabei zusehen wie wäre das!?“ ich sah alle begeistert an. „J-ja! Das klingt gut!“ Lissy lächelte leicht, „Ich hoffe nur… dass es auch gut geht…“ „Wir dürfen ihn nicht berühren…“ grummelte Dario leise, „Wir dürfen ihn nicht einmal nah kommen…“ Verwundert schaute Freddy zu ihm herunter. „Gar nicht…?“ „Ja gar nicht…“ ich trank noch Schluck und sah dann auf die Uhr. „Dario wir müssen los!“ Ich stand auf und gab Lucas einen Kuss und lief dann zu Dario und kniete mich vor ihn hin. „kommst du?“

„Normale Sicht“
Er nickte leicht, doch zögerte noch, bevor er vorsichtig aufstand. Man konnte ihn genau ansehen, dass er nicht gut mit der Situation klar kam. Allerdings schien er auch nicht darüber reden zu wollen, stur lief er einfach zur Garagentür und öffnete diese um auszutreten. „Dann bis morgen!“ rief Lissy ihnen noch hinterher. „Ja, schlaft gut.“ Lächelte Justus in Gedanken verloren, während Freddy nur leicht winkte. Dario hingegen reagierte gar nicht, er lief einfach hinaus zurück Richtung Basis. Yula sah zu Dario als sie bei ihm war. Yula ging gleich in ihr Zimmer und fiel sofort in ihr Bett und schlief ein. Etwas schleppend lief er zurück zur seiner Zelle. Als er endlich dort alleine war konnte er sich nicht mehr zusammen reißen. Mit voller Kraft schlug er mit der Faust gegen die Wand und zuckte gleich wegen den Schmerz wieder zusammen: „Verdammt… verdammt… verdammt…“ Er ging zu Boden während ihm die Tränen übers Gesicht liefen, „Verdammt… wieso…? Wieso nur…? Wieso bin ich hier, wenn ich rein gar nichts ausrichten kann?!“ Sanft rüttelte eine der Ärztin an Yunis Schulter. „575…? Geht es dir gut…?“ Yuni öffnete schlagartig ihre Augen und knurrte sie an ihr stiegen Tränen in die Augen. „Wach doch einfach auf…. Ich liebe dich Charlie… Du tust mir weh in dem ich das alles sehen muss und du mir nichts davon was selbst erzählst….!“ Yuni lief zu seinen Bett. „Charlie bitte… Ich kann das nicht mehr… Bitte wach auf… Ich… Ich Verliere schon meine Emotionen… Aber ich will das gar nicht ich will meine Emotionen behalten… Also bitte wach auf und schaue mir bitte in die Augen….. Ich brauche dich bei mir!...“ Yuni ließ ihren Kopf auf die Ranken fallen und weinte einfach nur noch. „Hey, hey, hey! Bitte nicht so stürmisch mit dem Patienten!“ Sie griff ihr unter die Arme und zog sie ein Stückchen wieder von ihm weg, „Bitte beruhige dich erst wieder… dann gehen wir das Ganze langsam an, ok?“ Sie lächelte sie freundlich an und hielt ihr dann ein Taschentuch hin. „D…..Danke….“ Yuni nahm sich das Taschentuch und wischte sich die Tränen weg. „Schon gut…“ Vorsichtig blickte sie zu Charlie rüber und seufzte dann erleichtert, „Nichts passiert, was ein Glück…“ „Ja…. Argh….“ Yuni hielt ihre Hand an ihre Brust. „Alles in Ordnung bei dir…?“ Besorgt schaute sie wieder zu ihr. „Nein…. Argh“ Yuni atmete schwer, sie hatte Schweißperlen auf der Stirn. Erschrocken nahm sie sich ihrer an und leitete sie langsam zum Boden runter. „Was genau tut weh?“ „Mein…. Herz…. Ich…. Glaube es fängt an…. Das ich meine….. Emo…..argh….“ Yuni krampfte sich zusammen. Es fühlte sich so an als würde etwas aus ihr heraus gerissen. Durch die Schmerzen gingen auch wieder ihre Ritz Wunden auf. Aus ihren Wunden floss kein normales Blut sondern rosanes das lila leuchtete. Direkt sprintete sie zu einen Verbandskasten, der an der Wand hing um ihr einen Druckverband anzulegen. Erst entfernte sie geschwind die durchnässten Verbände, den Justus und Freddy ihr angelegt hatte. „Ich weiß… leider nicht was ich… bei Emotionensverlust machen sollte…“ Vorsichtig prüfte sie ihren Puls und legte ihren Kopf auf ihre Brust, um zu horchen, „Rein körperlich ist alles in Ordnung…“ Plötzlich wurde das Piepen einer Maschine immer schneller und panischer. Unter Schreck stand sie auf und schaute zu ihr, „Nicht jetzt er auch noch…“ „Was….. Ist…. Mit ihm?“ Yuni stand langsam auf und lief zu seinem Bett. Aus ihren Wunden floss immer noch das Blut aber das war ihr egal. „Bitte bleibe liegen!“ ermahnte sie Yuni direkt und lief dann zu einen kleinen Schrank der in der Ecke stand. Aus einer Schublade holte sie eine Spritze hervor und kam ihm dann vorsichtig damit näher: „Das wird jetzt gleich kurz weh tun… aber es ist zu deinen Besten…“ Leise sprach sie sorglich zu ihm und schon setzte sie die Spritze an um ihm den Inhalt zu verabreichen. Aggressiv wucherten die Pflanzen beim Stich ihre Arme hinauf, sie verzog kurz das Gesicht als sich die Dornen in sie hinein bohrten. „Was… Ist… Mit ihm?“ Yuni war an seinem Bett aber plötzlich wurden ihre Augen ganz matt und leer. Als dies passierte brach sie zusammen. Vorsichtig zog sie ihre Arme und Spritze wieder von ihm weg, während auch langsam die Pflanzen wieder von ihr ablassen und die Stichwunden freigaben. „Er hat wahrscheinlich mitbekommen, dass du… h-hey!“ Yuni reagierte nicht auf ihrer Haut konnte man Eisblumen sehen. Sie krampfte und hatte immer mehr Schweißperlen auf der Stirn.

die Zwei VerlorenenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt