Kapitel 4

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„Yunis Sicht“
Plötzlich unterbrach ein leises klopfen die Ruhe. Wie von einer Tarantel gestochen, fuhr Charlie hoch und griff zu seiner Waffe. „Warum sollte jemand in solch einer Zeit klopfen...?" „Das weiß ich nicht" ich griff mir meine Waffe und ging zur Tür, mit einem Blick zu Charlie sagte ich ihm das er sich hinter der Tür versteckten sollte und ich mich neben die Tür stellte um sie zu öffnen. Charlie nickte mir zu und versteckte sich hinter der Tür. Erneut klopfte es „Hallo...? Ich will gar nicht groß stören... aber...“ Es schien ein Mann Mitte 20 zu sein, er wirkte etwas verzweifelt und deprimiert. Charlie nickte mir zu, ich sollte die Tür öffnen. Ich öffnete die Tür „hallo alles in Ordnung mit ihnen?" „Hier ist tatsächlich jemand!“ Charlie lächelte mich erleichtert an, dann zog er mit einen Ruck beide Hände hoch. „Ich habe nicht vor einen Kampf zu starten! Bitte... ich habe seit Wochen nichts mehr gegessen...“ „Okay wir geben ihnen was zum Essen und danach gehen sie" ich sah den Mann an. Der Mann nickte eifrig, während er beide Hände immer noch hochhielt. Er schien den Tränen nah zu sein „Ich danke dir!“ Charlie löste sich von seiner Position und lief zum Vorratsschrank, um ihn etwas Essen zu bringen. Ich sah den Mann von oben nach unten an und lehnte mich gegen den Türrahmen „Sag leben sie hier in der Stadt" ich behielt ihn im Auge. „In der Stadt? Nein, nicht wirklich. Ich hatte dort nur nach Essen gesucht, ich hatte die Hoffnung das noch was dort wäre oder mir wer was geben könnte. Da bin ich dann an ein paar geraten die was von einen Erlöser gefaselt hatten, ich dachte bei einen solch Ominösen Charakter könnte man mit Sicherheit was mitgehen lassen.“ „Und das hat nicht geklappt?“ fragte Charlie ihn etwas gehässig. „Gott nein! Nun ich hätte tatsächlich was bekommen... aber dieser kranke Kerl verteilt nur Essen an die, die er vergewaltigen durfte. Ich konnte ihm gerade so noch entkommen. Der hat mit Sicherheit die gesamten Vorräte der Stadt für sich gehamstert um jetzt seine kranken Fantasien als Sektenführer auszuleben!“ Er lachte etwas. „Hm.... Naja könnten sie mir vielleicht sagen wo er sich genau befindet" „Ehm.… keine Ahnung ehrlich gesagt. Es ist eine große Stadt und der Kerl ist nicht mehr mein Problem!“ Der Mann lächelte. „Hier.“ Charlie drückte ihm einfach eine Tüte in die Hand, mit ein paar alten Brötchen drinnen. „Ah vielen lieben Dank! Falls ich euch wieder sehe, werde ich versuchen euch zu helfen!“ Der Mann verbeugte sich noch ein paar Mal und ging dann von Dannen. „Für jemanden der fast verhungert redet der aber viel.“ Charlie schüttelte nur den Kopf und blickte dann wieder zur Stadt hoch. „Ich hätte aber niemals erwartet, dass es dort drinnen so schlimm zu geht.“ „Ja aber dieser Typ macht mir Sorgen wegen den Vergewaltigen" ich sah Charlie etwas besorgt in die Augen. Charlie sah zu mir „Willst du etwa da rein stolzieren und den Typen einfach abknallen?“ Er schloss die Tür und lehnte sich gegen sie. „So zu sagen ja" ich sah zu ihm und kratzte mir am Hinterkopf. „Hm, aber wir wissen nur das was uns gerade ein Fremder erzählt hat. Obwohl... er wirkte nicht klug genug um zu lügen... Dennoch, das wäre ein Risiko, dass wir eingehen würde und wir sind keine Helden.“ Charlie ließ endlich von der Tür ab und setzte sich zurück auf die Couch. „Stimmt auch wieder" ich setzte sich neben ihn „echt schön ruhig und friedlich... Zumindest hier" „Hm...“ Halb abwesend stimmte Charlie mir zu. Dann schaute er wieder zu mir rüber „Wenn du willst können wir trotzdem uns dort einschleichen und den Kerl töten.“ Er kratzte sich am Hinterkopf. „Natürlich ist es ein Risiko, das eingegangen wird, aber wenn er dir Sorgen bereitet werde ich mich auf deine Seite schlagen.“ Er schaute mir eine Sekunde tief in die Augen, lehnte sich dann aber wieder zurück in die Couch. „Okay aber erstmal nicht... Hilfst du mir beim Kochen?" Yuni gab ihm ein Kuss auf die Wange und stand auf ging in die Küche und überlegte was sie zu dem Hasen macht. „Ja gerne!“ Charlie folgte Yuni und wartete dann auf Anweisungen von ihr. „was hättest du den gerne zum Hasen dazu?" „Ist mir ehrlich gesagt egal, ich esse alles solange es essbar ist.“ Er lachte etwas und öffnete den Vorratsschrank um einen Einblick zu erhalten, was sie noch alles hatten. „Okay" ich lachte und hatte deswegen Tränen in den Augen und holte den Hasen in die Küche. „Hier, nimm das Messer. Das sollte schärfer sein als die, die hier liegen geblieben sind.“ Er überreichte mir sein Kampfmesser, dass er normalerweise immer mit sich führte. „Danke und was haben wir noch in der Vorratskammer" ich fing an den Hasen zurecht zu schneiden. „Wir haben noch ein paar Gurkengläser, Mais, baked Beans und.... Karotten. Kannst du was davon gebrauchen?“ „Hm?... Ja den Mais und die Karotten" sie schnitt gerade das Fleisch vom Hasen in kleinere Stücke und holte eine Pfanne heraus und legte das Fleisch rein dazu goss sie Öl hinein und schon fing es anzubraten. „Was kann ich machen, um dir zu helfen?" Er zog die 2 Dosen hinaus, nach denen Yuni gebeten hatte und stellte sie vor sich auf die Arbeitsplatte. „Du kannst die 2 Dosen aufmachen und sie dann in einen Topf tun" sie nahm sich ihr Glas und füllte es auf und trank es aus. Er nickte stumm und befolgte ihren Anweisung. Dann schaute er sie wieder erwartungsvoll an. „Okay das Fleisch ist fertig das heißt wir müssen nur noch warten bis die Karotten und der Mais Fertig ist und dann können wir essen" sie ging zum Schrank und holte Teller raus. „Alles klar." Der Geruch des Frisch gebratenen Fleisch verteilte sich verführerisch im Raum, sodass sich Charlie kaum seiner Vorfreude unterdrücken konnte. Ich fing an zu kichern und stellte das Fleisch auf den Tisch. Mein Blick wurde auf einmal ganz starr und ich schaute nur in eine Richtung. Irritiert schaute Charlie zu mir herüber: "Hey...? Alles ok?" Langsam ging er auf mich zu. Ich schüttelte kurz den Kopf um die Gedanken loszuwerden danach sah ich zu ihm „Ja mir geht's gut hatte mich nur an etwas erinnert" Er schaute sie verwundert an „Woran hast du dich erinnert? War es etwas schlimmes?" „Naja ich habe mich an meine Freunde erinnert" Charlie merkte das sie das Wort Freunde sarkastisch meinte. „Klingt ja nicht gerade so, als wärt ihr eng miteinander gewesen. Was ist denn zwischen euch vorgefallen?“ Er schaute sie einfach nur an. „Naja so genau weiß ich das nicht mehr.... ich kann mich nur noch dran erinnern, dass sie alle Angst vor mir hatten und mich deswegen alle gemieden haben" ich sah zum Herd und holte den Mais und die Karotten und stellte sie auf den Tisch. Ohne sich zu fragen, ob er es dabei belassen sollte fragte er einfach weiter „Warum sollten sie Angst vor dir haben? Waren sie etwa keine Wölfe, wie du?“ Er zog einen Stuhl unterm Tisch hervor und setzte sich drauf. Er lehnte sich zurück und schaute sie an. „also soweit ich mich noch erinnern kann waren wölfe dabei aber auch Füchse.... aber warte jetzt weiß ich wieder wieso sie Angst hatten, weil ich, wenn ich mich in einen Wolf verwandelte habe ich Flügel und das hatten sie nicht" ich sah ihn in die Augen und er konnte sehen das es mich ein bisschen mitnahm. Er stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab, als er sich etwas vorlehnte. Kurz überlegte er ob er vielleicht doch aufhören sollte nachzufragen, doch er wollte unbedingt seine Partnerin verstehen um ihr und sein Überleben zu sichern. „Was hat es mit diesen Flügeln auf sich?“ „Das weiß ich leider nicht aber vielleicht hast du ja eine Idee, wenn du sie siehst" kurz darauf stand vor Charlie ein Weißer Wolf mit Schwarz-weißen Flügeln. Er war regelrecht verblüfft vom schönen Tier. Für eine Weile starrte er sie an, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein, mir fällt nichts dazu ein.“ Ich verwandelte mich zurück „Ist nicht schlimm" ich lächelte ihn an und setzte mich wieder und gab Charlie einen Kuss auf den Mund „trotzdem danke das du mir zugehört hast... Komm wir essen bevor es klar wird" Er wollte eigentlich mehr über mich und meine Vergangenheit und meine Welt wissen, doch länger auf das Essen wollte er auch nicht mehr warten. Daher nahm er sich fest vor, später mehr herauszufinden. „Ok... Lass es dir schmecken.“ sagte er etwas widerwillig und griff zu seinen Besteck. Ich nickte und fing an zu essen „Hmmm.... Schmeckt das gut" man sah das ich mich wirklich über das Essen freute. „Ja! Du kannst wirklich sehr gut kochen!“ Er lächelte mich an. „Wie hat du das gelernt?“ „Naja das haben mir meine Eltern beigebracht deswegen kann ich das so gut" ich lächelte ihn zurück an. „Deine Eltern also..." Er richtet seinen Blick wieder zu seinen Teller und konzentrierte sich wieder aufs essen. „Jupp mein Vater hat mir auch beigebracht mich zu verwandeln" danach aß ich weiter und war bald fertig und schloss die Augen und lehnte mich zurück. „Sag mal... gibt es irgendwas, dass du an deiner alten Heimat vermisst?" „Hm.... Im Moment nicht wieso fragst du Schatz?" Ich öffnete die Augen sah ihn fragend an. „Ich wollte nur fragen, weil es wahrscheinlich keinen Weg mehr zurück in deine Welt gibt." Seine Stimme schallte kalt. „Das ist nicht schlimm die vermissen mich sowieso nicht" meine Augen strahlten kälte aus als ich das aussprach. Er schaute mich kurz an, beließ es dann aber dabei. Ich räumte den Tisch ab und fing an zu Spülen „Hast du eigentlich Familie" „Sicherlich." Er griff in seine Tasche und holte einen fast abgebrannten Zigarettenstummel hervor, den er sich gleich anzündete. „Meine Mutter starb bei einen Überfall und mein Vater an der Front." „Oh das tut mir leid" ich drehte mich zu ihm um und lief auf ihn zu „du weißt schon das Rauchen ungesund ist" „Ich weiß, ich weiß...“ Er nahm den letzten Zug der übrig geblieben war und zerdrückte den Stummel an der Sohle seiner Stiefel. „Hast du noch mehr?" Ich sah ihn ernst in die Augen und legte meine Kopf schief. Er schaute mich unverändert mit kalten Blick an. „Ja, eins zwei sollte ich noch haben, aber was macht das für einen Unterschied?“ „gar keinen wollte nur fragen" ich sah ihn lächelnd an. Er schaute mich irritiert an. „Ok, meinetwegen...“ Er stand auf und lief die Treppenstufen wieder hinauf. „Ich geh schlafen.“ „Okay ich bleib noch ein Bisschen wach" damit ging ich zu meiner Tasche und holte das Buch raus und schrieb hinein. Ich holte ein Bild und sah es mir an holte ein Feuerzeug heraus, ging nach draußen und zündet das Bild an danach holte ich eine Zigarette heraus und rauchte.

die Zwei VerlorenenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt