Kapitel 19

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„Yunis Sicht“
Am frühen Morgen wurden sie wieder durch ein klopfen an einen der Pfähle geweckt. „Hey! Ich bin es, Dario. Ich wollte euch nur Bescheid sagen, dass es Essen gibt. Yula ist auch schon wach.“ Er schien kurz abgelenkt zu sein und lachte etwas, „Wie dem auch sei, da wir heute frei haben könnt ihr solange schlafen wie ihr wollt.“ Ich drehte mich auf die andere Seite und fiel so aus dem Bett. „Was machst du?“ fragte Charlie müde und leicht genervt. „Aus dem Bett fallen!?“ ich kletterte wieder ins Bett und kuschelte mich an Charlie. „Aus dem Bett fallen…? Ach du bist in das Loch gefallen… das wollte ich eigentlich noch stopfen… Sorry, das habe ich völlig vergessen…“ Er redete immer langsamer als die Müdigkeit mehr und mehr überhandnahm. „Ist ja nicht schlimm Schlaf gut“ ich gab ihn ein Kuss und schlief nochmal ein. Auch Charlie schlief nochmal ein, doch nach kürzester Zeit wachte er schon wieder auf. Er setzte sich vorsichtig auf, daran bedacht mich nicht zu wecken. Ich wachte langsam wieder auf und umarmte ihn von hinten. „Na wie hast du geschlafen?“ Erschrocken schaute er zu mir und schüttelte kurz den Kopf. „Geht schon, du?“ „Ganz okay, na komm lass gucken ob noch Frühstück da ist!“ Ich stand auf und zog mir meine Sachen an und tat meine Waffe in ihre Halterung. Er nickte. „Klingt definitiv nach einen Plan.“ Er tat es ihr gleich, zog Klamotten an und bewaffnete sich wieder. Als sie hinaus gingen bemerken sie, dass die Feuerstelle bereits ziemlich leer war. Die anderen schienen sich bereits mit Arbeit ausgestattet zu haben und losgezogen sein. Nur Dario und Yula verblieben. „Hey na ihr!“ Rief ich und umarmte Yula von hinten. „Hey! Endlich wach?“ fragte Dario mit einen Lächeln im Gesicht. Charlie nickte nur unbeeindruckt. „Gibt es noch Frühstück?“ „Hm? Klar, Reste von gestern.“ Antwortete Dario ihm nur knapp. „Gut“ ich setzte mich ans Feuer und aß das Frühstück. „Wollen wir gleich los?“ fragte Charlie mich, nachdem ich mit Essen fertig war. „Ja habt ihr vielleicht eine Decke wo wir uns drauf sitzen können Bruder?“ „Wir haben noch Felle, Schwester! Ich geh grad eins holen.“ Nach kürzester Zeit kam er schon wieder zurück, in seinen Arm das dunkle Fell eines Tieres. „Okay dann los!“ So liefen alle aus den Versteck raus. Nach einiger Zeit kamen sie am Fluss an. “Wow… Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen Ort hier geben könnte.” Hauchte Charlie etwas. “Schön nicht wahr?” lachte Dario nur, da er diesen Ort bereits kannte. Yula grinste und nahm Darios Hand und zog ihm zum Fluss und ich schupste ihn rein wir beide lachten. „Hey!“ lachte Dario nur laut auf. Er schwamm etwas zurück und ließ dann ein Salve aus Wasser auf die anderen runter regnen. Charlie beobachtete sie nur etwas perplex. „Na warte!“ Yula sprang ins Wasser und schwamm zu Dario und spritzte ihn nass. Er lachte als er es ihr direkt wieder heimzahlte. Charlie begann sanft zu lächeln. „Hey Dario, deine Waffe!“ „Ah shit! Hast Recht. Hier!“ Er wühlte in seiner Tasche und warf Charlie die durchnässte Handfeuerwaffe zu. Charlie legte seine und Darios Waffe auf das Fell, dass sie bereits ausgebreitet hatten. Ich setzte mich aufs Fell und sah lächelnd zu Dario und Yula. „Ich geh ein wenig schwimmen, ja?“ Charlie lächelte mich an und zog seine Klamotten bis zu seiner Unterhose aus. Ich nickte und zog mich bis auf die Unterhose und den BH aus und sonnte mich. Charlie hingegen sprang ins kühle Nass. Er überlegte kurz, ob er sich Dario und Yula anschließen sollte. Entschied sich aber dann doch dazu, etwas die Ruhe zu genießen. Da war sie schon vorbei, Dario spritze ihm das Wasser ins Gesicht. Meine Ohren zuckten immer wieder hin und her, plötzlich sprang ich auf und schnappte mir meine Waffe. „Wer ist da?!“

„Normale Sicht“
Die lächelnden Gesichter von Charlie, Yula und Dario schwanden im selben Moment. Mit eiskalten Blick scannten sie die Umgebung, Dario griff zu den Messer, dass er noch immer mit sich führte. Die Person kam langsam aus dem Wald heraus. „Hallo… Süße!“ Sofort lief die Person auf Yuni zu und küsste sie. Yuni stieß ihn weg. Dario und Charlie sind mittlerweile ans Ufer geschwommen. Charlie hatte seine Shotgun aufgehoben und zielte drohend mit ihr auf den Fremden. Auch Dario war jede Sekunde bereit mit seinen Messer einen Angriff zu starten. Yuni sah zu der Person. „ICH LIEBE DICH NICHT VERSTEHE DAS DOCH MAL JOH!!!“ Yuni sah ihn an und es bildete sich die Flamme am rechten Auge. „Du hast sie gehört! Geh oder du wirst nirgendswo mehr hingehen.“ Knurrte Charlie, während er einen Schritt auf Joh zu lief. „Warum sollte ich auf dich hören? …“ Und schon lag Joh auf der Erde und Yuni über ihn als Wolf und knurrte ihn an. „Ich leih mir eben deine Waffe.“ Sagte Charlie nur knapp während er sich Darios Deagle nahm. Er ging auf Joh zu und drückte ihm die Waffe ins Gesicht als er abdrückte. Yuni sah sich die Leiche an und riss einen Mikrochip aus der Haut raus. Danach verwandelte sie sich wieder in einen Menschen. „Können wir den nicht mitnehmen und gucken an wenn er die Daten sendet?“ „Eh.… wenn du dich mit sowas auskennst…“ Dario lachte etwas. „Mit Technik kenn ich mich auch nicht aus…“ gab Charlie zu. „Okay… Yula kannst du das?“ Yula nickte auf Yunis Frage. “Wahrlich aus einer anderen Welt, was?” lachte Dario zu Charlie, der ihm nur nickend zustimmen konnte. „Okay gut!“ Yuni sprang ins Wasser und schwamm eine Runde. Charlie folgte ihr ins Wasser und schwamm mit einen Lächeln zu ihr herüber. Dario blieb am Ufer zurück und lächelte zu den beiden. “Auf komm Yula, geh du auch ins Wasser!” sagte er mit einen Lächeln zu Yula. „Okay kommst du mit?“ Sie lächelte Dario an. Yuni schwamm auf Charlie zu und lächelte ihn an. “Ich denke ich halte lieber Wache.” Dario lächelte Yula kurz an, als er sich auf den Fell niederließ. „Okay viel Spaß!“ Yula ging ins Wasser und schwamm ein bisschen herum. Mit kalten Blick scannte Dario die Umgebung, während er das Messer in seiner Hand etwas herumwirbelte.  “Es war eine gute Idee herzukommen…” sagte Charlie sanft mit einen Lächeln, als er bei Yuni ankam. „Ja war es…!“ Yuni legte ihre Arme um Charlies Hals. Er lächelte sie an, während er ihr näher kam für einen Kuss. Yuni erwiderte den Kuss. Nach einiger Zeit sammelten sich alle wieder am Ufer und machten sich wieder auf den Heimweg. Als sie ankamen, war das Essen bereits vorbereitet und alle versammelt. „Das trifft sich ja perfekt!“ lachte Dario nur freudig auf. „Ja ich habe nämlich Hunger!“ Lachte Yuni. „Oh ja ich auch!“ lachte Charlie mit ihr, als sie zusammen zur Feuerstelle liefen. „Wir haben nicht nur Essen!“ lachte Gunnar jetzt auf. Er kramte in einer Tasche umher und warf dann Yuni und Charlie jeweils eine Flasche Bier zu. Dann holte er zwei weitere für Dario und Yula hervor. „Danke Gunnar… Woher habt ihr das?“ Yuni setzte sich hin. „Sag habt ihr vielleicht eine Haarbürste?“ „Heute auf unseren Beutezug gefunden!“ lachte Rudolf. „Mit einer Bürste kann ich nicht dienen, tut mir leid…“ gab Deacon zu. „Nicht schlimm… Schatz kannst du Mal bei meinen Haaren gucken ob irgendwas drinnen ist?“ Yuni hatte sich an die Feuerstelle gesetzt. “Klar doch.” Er setzte sich hinter sie und durchsuchte ihr Haar, “Ein Ast…” Er zog ihn vorsichtig heraus und warf ihn einfach ins Feuer. “War er das?” „Ja danke, so und was gibt es zu essen?“ Yuni sah gespannt zu Gunnar. “Nur das Beste für die Dame!” Er öffnete den Deckel des Topfes und der Geruch von frischen Eintopf entfloh ihm. Sofort liefen Yuni und Yula zu den Topf. „Yeah Eintopf!“ Sie beide nahmen sich eine Schüssel und hielt Gunnar ihre Schüssel an. „Wir mussten noch die restliche Reste von gestern verwerten, weshalb es heute leider nichts Besonderes gibt.“ Grummelte Rainer etwas. „Ach, dass ich das noch sehen darf! Rainer der versucht dich mit anderen anzufreunden!“ Gunnar grinste ihn nur fies an während er Essen an alle verteilte. Yuni setzte sich wieder hin und nahm sich einen Löffel vom Eintopf und griff sich plötzlich vor dem Mund und rannte raus. Verwirrt schaute Charlie ihr hinterher. „Sie konnte dir wohl nicht ins Gesicht sagen, dass du den Eintopf verhauen hast!“ versuchte Rainer Gunnar zu necken. „Aber es schmeckt genauso gut wie immer…“ widersprach Deacon ihm. „Ich… geh zu ihr.“ Charlie stand auf und folgte Yuni hinaus. Yuni verwandelte sich in einen Wolf und erbrach sich aber nach kurzer Zeit wieder zurück. Yuni lehnte sich gegen einen Baum und atmete schwer und hatte Schweißperlen auf der Stirn. „Wow… hey…alles okay bei dir?“ Charlie streichelte ihr besorgt über den Rücken. „Nicht wirklich irgendwas ist komisch… Ich glaube ich hätte das Fleisch von Joh nicht essen sollen“ Yuni legte ihre Arme um ihren Bauch und übergab sich erneut. „Hm… ja das könnte es sein…“ Weiterhin besorgt streichelte er ihr langsam über den Rücken, „Soll ich vielleicht mal Deacon fragen ob er was für dich hätte?“ „Ja aber wir gehen besser wieder rein“ Yuni stand mit wackeligen Beinen auf. „Komm ich trag dich.“ Schon hatte er sie aufgenommen und trug sie wieder rein zu den anderen. „Hey da seid ihr ja…“ Wollte Dario erleichtert sagen, als er stockte, „Du siehst gar nicht gut aus… Boss?“ Deacon war bereits aufgestanden und lief auf sie zu. „Was hat du, Yuni?“ „Mir ist üb…“ Schon übergab sie sich wieder dieses Mal war aber ein bisschen Blut dabei. Er schaute sie sorgenvoll an. „Ich weiß nicht ob ich helfen kann… aber wir müssen es versuchen. Bring sie in mein Zimmer.“ Charlie lief voran und hörte noch wie Deacon den anderen Befehle erteilte. „Rainer, du hältst Wache, du auch Rudolf. Gunnar, du bringst mir etwas Wasser. Dario du säuberst das Versteck.“ Als Charlie Yuni auf den Tisch ablegte war ihnen Deacon bereits hinterhergeeilt. „Wann hat das angefangen?“ fragte er noch, als er eilig sein Zimmer nach etwas durchforstete. „Es begann nachdem ich vom Eintopf gegessen hatte aber ich glaube eher das es daran liegt das ich Fleisch von Joh gegessen habe…“ Yunis Schweißperlen wurden immer mehr. „Joh?“ „Einer der Werwölfe, die es auf sie abgesehen hatte.“ Antwortete Charlie für sie, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. „Hier Boss.“ Gunnar stellte einen Eimer mit frischen Wasser ab und verschwand schon wieder. „Hier ist es ja…“ murmelte Deacon vor sich hin, als er sich einen Becher Wasser vom Eimer nahm und etwas darin vermengte. „Hier nimm erstmal das hier.“ Er reichte Yuni den Becher. Yuni trank den Becher aus. „Was war da drinnen?“ Ihre Schweißperlen blieben und ihre Atmung wurde auch nicht langsamer. Er nahm ihr den Becher wieder ab und füllte ihn erneut mit Wasser, bevor er ihn neben ihr abstellte. „Es braucht ein wenig Zeit bis es wirkt, doch es sollte den Magen etwas beruhigen.“ Er lehnte sich gegen den Schrank noch immer sein Blick nachdenklich auf sie gerichtet. Etwas ungeduldig tappte er mit seinen linken Fuß auf den Boden. Yunis Magen ging es langsam wieder besser. Yuni fasste an ihre Stirn. „Und?“ Charlie schaute sie besorgt und erwartungsvoll an. „Also meinen Magen geht es besser ich glaube ich habe Fieber“ lächelte sie ihn an. Erleichtert seufzte Deacon. “Das ist gut, dass ist sehr gut.” Er legte seine Hand auf ihre Stirn und nickte, “Ja… Fieber hast du allerdings, aber alles gut. Du musst dich nur ausruhen und es sollte sich wieder einpendeln.” Charlie lächelte erleichtert. “Danke…” Deacon schaute zu ihm mit einen Lächeln. “Alles gut. Ich muss euch nun aber leider trennen.” „Wie genau meinst du das?“ Yuni sah Deacon verwirrt an. “Ich kann euch unmöglich zusammen schlafen lassen. Da laufen wir nur Gefahr, dass er auch noch erkrankt und wir wissen nicht wie dieselbe Krankheit sich auf einen Menschen auswirkt. Du schläfst einfach bei Dario, Charlie.” “Aber…” Er wollte noch widersprechen, doch ihm viel kein Gegenargument ein, “Alles klar, Boss…” „Gut Schlaf gut Schatz!“ Lächelte sie Charlie an. „Also darf ich jetzt in mein Zimmer?“ “Und was ist mit dir?” Deacon schaute zu Charlie, der sich noch immer in seinen Zimmer befand. Charlie schaute zu ihm hoch. “Ich… ich hatte mir eigentlich vor genommen mich mit dir zu unterhalten… aber jetzt…” Deacon schaute ihn leicht verwirrt an. Charlie hingegen seufzte nur. “Du hattest nach meiner Hundemarke gefragt. Ja, Ray ist nicht mein Name, aber Goddard ist es.” “Charlie Goddard?” Charlie nickte nur. “Dein Vater?” “Wahrscheinlich… Wir verschieben weitere Fragen auf wann anders…” Charlie verließ das Zimmer und ließ Deacon zurück. Er aß noch mit den anderen der Gruppe zusammen Abend, bevor er Dario in sein Schlaflager folgte und bei ihm einschlief.

die Zwei VerlorenenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt