Kapitel 20

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„Normale Sicht“
Am nächsten Morgen wachte Yuni auf und fühlte sich besser und lief zum Lagerfeuer. Deacon öffnete die Tür und schaute sie überrascht an. “Schon wieder auf?“ „Ja soll ich schon Mal das Frühstück machen?“ Yuni sah lächelnd zu Deacon. „Solltest du dich nicht vielleicht noch etwas ausruhen?“ Er schaute sie prüfend an. „Nein nein mir geht’s gut und durch die Alpha Gene die ich ja habe werde ich immer schnell gesund also wo kann ich helfen?“ Er lachte leicht. „Gut, gut. Ich meine nur, dass du keinen Grund hast dich direkt zu verausgaben. Schließlich hast du eine ganze Gruppe von Leuten um dich herum, die dir helfen können.“ Er strich ihr sanft über den Kopf, als er an ihr vorbei ging. Am Ausgang blieb er noch kurz stehen. „Ich komm später zurück. Wenn du Arbeit willst, frag Rudolf.“ Damit ging er schon von dannen. Es war ruhig im Versteck, alle schienen noch zu schlafen. Yuni setzte sich ans Lagerfeuer und überprüfte ihre Waffe. Nach einiger Zeit wachte Rudolf auf. Er lief aus seinen Schlaflager und streckte sich erstmal. Dann viel sein Blick auf Yuni. "Dir scheint es besser zu gehen." Er lächelte sie freundlich an, als er sich an die anderen Schlaflager richtete. Er klopfte an das Holz und rief hinein. "Aufstehen! Der Morgen hat schon längst angebrochen!" Schnell konnte man das müde grummeln hören, dass Rudolf gekonnt ignorierte. Er lief zur Tür vom Boss und klopfte auch an dieser. "der Boss ist weg gegangen keine Ahnung wohin" „Er ist schon weg?“ Er schaute überrascht zu ihr, „Dann geht es bald weiter...?“ murmelte er vor sich hin, als er seinen Blick wieder zur Tür richtete. „Morgen...“ Charlie lief noch etwas schlaftrunken auf Yuni zu. "Na noch müde?" Yuni lächelte Charlie an. Er lächelte etwas. „Ja, konnte nicht gut schlafen.“ Dario hingegen lief fröhlich an ihm vorbei. „Man kann es nicht glauben, aber er kann echt laut schnarchen.“ seufzte Charlie, „Aber was ist mit dir? Schon wieder fit?“ Er setzte sich neben sie. "Ja bin ich" lachte sie. Er lächelte sie erleichtert an. "Nicht lang schnacken, geh schon Feuerholz holen!" Rudolf zog ihn an den Armen wieder hoch. "Ist ja gut, ist ja gut!" entgegnete Charlie etwas genervt als er sich von seinen Griff löste und sich aufmachte. "Kann ich irgendwie helfen Rudolf?" Yuni sah ihn fragend an. "Hm? Oh ja klar. Du könntest Gunnar mal aus den Bett scheuchen und mit ihm gleich Frühstück vorbereiten." Er schaute kurz lächeln zu ihr herunter, bevor er sich selbst bereits wieder an die Arbeit machte. "Okay!" Yuni lief zum Zimmer von Gunnar. "Hey Gunnar wach auf wir sollen Frühstück machen!" "Ugh... lass mich, Rudolf..." kam es genervt aus seinen Schlaflager. "Ich bin nicht Rudolf ich bin's Yuni!" "Was...? Ugh scheiße..." Er steckte seinen verschlafenen Kopf aus den Schlaflager und schaute sie direkt an. Seine schwarzen Haare völlig zerzaust, doch durch ihre geringe Länge wirkten sie nur halb so unordentlich wie sie es eigentlich waren. Er seufzte. "Wie konnte ich dich bloß mit Rudolf verwechseln?" Er kratzte sich am Hinterkopf, "Sorry..." "Nicht schlimm warst wahrscheinlich nicht richtig wach" Yuni lächelte ihn an. Er nickte leicht. „Also... was sollen wir machen?“ Er schaute sie leicht verwirrt an. "Hm was haben wir den noch da?" Yuni sah zu Gunnar. “Was...? Ugh, warte ne Sekunde...” Er verließ endlich das Lager. Er hatte wohl in seinen Klamotten geschlafen, den er war vollkommen angezogen. Er zog einen Eimer Wasser aus seinen Lager und spritze es sich erstmal ins Gesicht, danach schüttelte er sich. Dann setzte er sich zu Boden und kniff sich mit einer Hand in seinen Nasenrücken. „Also also... Frühstück machen... wir können auch einfach, dass von gestern Abend wieder aufwärmen.“ Er grinste Yuni leicht schelmisch an. "Ja ein Eintopf!" Freute sich Yuni riesig. "Ja!" Er lachte leicht, "Und wenig Arbeit!" Er stand auf und reichte Yuni seine Hand in. "Ja!" Yuni nahm seine Hand. "Und du bist schon wieder fit?" Schaute fragend zu ihr zurück, während sie Richtung Vorratskammer liefen. "Ja!" Yuni folgte ihm in die Vorratskammer. „Das freut mich.“ Er lächelte leicht und schob dann das Fell beiseite, dass die Sicht in die Vorratskammer versperrte. „So hier wären wir. Dort ist der Topf von gestern.“ In der Vorratskammer war es kälter als im Versteck. Sie war unsortiert und unordentlich. Überall lagen verschiedene Gemüsesorten herum und ein paar vereinzelte Töpfe, viele davon leer. Gunnar ging auf einen der Töpfe zu, der in der Ecke stand und mit einen Deckel zugedeckt war. "Soll ich ihn tragen?" Yuni stand neben ihn und sah ihn fragend an. „Ach quatsch, das geht schon.“ Mit einen Ruck hatte er den Topf schon angehoben, „Nimm aber gerade die Kette mit.“ Mit seiner Nasenspitze deutete er auf die stählerne Kette, die zu Boden lag. Dann lief er schon voraus, zurück zur Feuerstelle. Yuni nahm sich die Kette und folgte Gunnar zur Feuerstelle. Zusammen befestigten sie den Topf mit der Kette an der hölzernen Konstruktion und entzündeten das Feuer. Gunnar setzte sich zu Boden und beobachtete den Eintopf. „Gut, dann erzähl mal was!“ "Okay ich habe magische Kräfte weiß aber nicht was für welche das genau sind" Urplötzlich begann er laut zu lachen: „Du nimmst wirklich kein Blatt vorm Mund!“ "Warum sollte ich?" Yuni sah zu Gunnar. “Die meisten sind um einiges Verschwiegener, als du es bist. Eine wirklich willkommene Abwechslung!” Er lächelte sie freundlich an. "Danke ich war schon immer aufgeschlossen und ich vertraue dir also macht es mir nix aus!" "Reicht das an Holz?" Charlie legte ein paar Balken Holz auf einen Haufen. "Hm? Ja das reicht." Als sich Charlie setzte zwinkerte Gunnar Yuni kurz zu. "Also Charlie, mein Guter! Erzähl mir was!" "Was? Warum sollte ich?" entgegnete Charlie nur, leicht genervt und wieder fing Gunnar an zu lachen. "Siehst du! Genau das mein ich!" Etwas verloren schaute Charlie in die Runde. "Ja ich verstehe schon was du meinst aber das ist doch nicht schlimm oder etwa doch Gunnar?" Lachte Yuni und lief zu Charlie. „Um Gotteswillen, nein! Wäre es schlimm wärt ihr Tod.“ Er lächelte, noch etwas schelmischer als zuvor. Da begann der Topf langsam überzukochen. Hektisch versuchte Gunnar den Topfdeckel abzunehmen, der ihm direkt auf den Fuß fiel. „Ugh... verdammte scheiße...“ knurrte er nur vor sich hin. Jetzt konnte sich Charlie nicht das Lachen verkneifen. Yuni sah zu Charlie. "Ja das ist schon lustig aber du weißt das das unser Essen ist?" Yuni gab ihn einen Kuss. Er erwiderten Kuss. „Ich helfe ihm ja gleich...“ „Ach mach dich einfach fort und hol die anderen!“ zischte Gunnar nur. Charlie lächelte ihn noch kurz schelmisch an, bevor er seinen Befehl ausführte. „Ich will dein Vertrauen belohnen, Yuni...“ Er rührte den Eintopf mit ruhiger Hand um, „Daher... ich würde gerne Koch werden... auch wenn Talent mir nicht immer zur Seite stehen will!“ "Ich kann es dir gerne beibringen wenn du das möchtest?" Lächelte sie Gunnar an und probierte das Essen. "Okay das Essen ist fertig!" „Heh, ok sehr gerne!“ Er lächelte. Da kamen auch schon Charlie und der Rest der Gruppe. Gemeinsam setzten sie sich ums Feuer herum. Charlie hingegen schaute etwas verwirrt in die Runde. „Wo ist Deacon...?“ „Der kommt später wieder.“ antwortete Rudolf ihm nur knapp. Yuni aß ihr essen. "Gunnar wenn du willst kann ich dir morgen das Kochen beibringen?" "Gerne! Oder heute Abend schon?" Er schaute mit einen fragenden Lächeln zu ihr herüber. "Er ist einfach weg...?" Charlie schaute Rudolf etwas verdattert an. Rudolf seufzte nur: "Er kommt später zurück, es gibt also keinen Grund zur Aufregung." "Aber...?" "Es ist wirklich alles ok, Charlie. Es war eher eine Ausnahme, dass er solange im Lager blieb." mischte sich jetzt Dario ein. "Ja kann ich gerne machen" "Yuni!" Yuni drehte sich um und sah Yula. "Was ist den kleines?" "Ich wollte fragen ob du mir beim Verwandeln hilfst?" Yuni lief zu Yula und kniete sich zu ihr herunter. "Ich helfe dir doch gerne meine Kleine" lächelte sie Yula an. Charlie war noch immer unzufrieden mit der Antwort, doch er erkannte, dass er wohl nicht mehr erfahren wird. Rudolf stand auf und kniete sich neben Yuni. "Wenn ihr wollt, könnt ihr heute den ganzen Tag für euch haben. Wenn ihr allerdings draußen üben wollt, müsste ich euch etwas Verstärkung mitschicken." Er lächelte freundlich. "Okay... Können dann Dario und Charlie mit Kommen weil wir würden gerne draußen trainieren" Yula sah zu Rudolf. "Dario und Charlie? Gut, nehmt sie ruhig mit." "Danke Rudolf" lächelte Yula und Yuni nahm Yula huckepack. "Kommt ihr Charlie Bruder?" Die beiden schauten etwas verwirrt zu ihnen rüber. "Ihr zwei schützt sie, während sie sich auf ihre Übungen konzentrieren. Bewaffnet euch also anständig!" erklärte ihn Rudolf etwas schroff die Situation. "Jawohl!" antworteten die beiden gleichzeitig und in kürzester Zeit waren sie schon auf den Weg hinaus aus der Höhle.

„Yunis Sicht“
Yulas Wolfsschweif wedelte aufgeregt hin und her. Als sie an einer geeigneten Stelle ankamen setzte ich mich in den Schneidersitz. "So Yula du musst dich erst auf deinen Wolf in dir konzentrieren" Yula nickte und setzte sich gegenüber von mir auf den Boden. Charlie und Dario nickten sich nur wortlos zu und begannen direkt die Umgebung um sich herum sicher zu stellen. Nach einiger Zeit des Sitzens war ein leichtes leuchten bei Yula zu sehen und sie verwandelte sich in einen weiß blauen Wolf. Ich sah zu Yula und lächelte sie an. "Yula du hast es geschafft" Yula sprang auf mich und leckte mein Gesicht ab. Das leuchten hatte die Aufmerksamkeit von Dario auf sich gelenkt. „Oh wow...“ Charlie hingegen widmete seine volle Konzentration seinen Ziel Rohr. Als er erkannte, dass die Person, vom Licht angezogen, auf sie zu kam drückte er ab. Ein glatter Schuss durch den Kopf. „Hah! Ich hätte dich nicht für einen solch guten Scharfschützen gehalten. Der war doch gut 200 Meter weg.“ rief Dario Charlie zu, als er seinen Schuss gehört hatte. Ich sah zu den Jungs danach wieder zu Yula, Yula Verstand und verwandelte sich zurück. "Das hast du sehr gut gemacht Yula!!" Ich umarmte Yula voller Stolz. „Klar doch.” Mit einen Lächeln sah Charlie zu Dario rüber. “Und Yula hat endlich ihre Verwandlung geschafft! Herzlichen Glückwunsch!” Dario lächelte Yula freundlich an. Charlie folgte seinen Blick und lächelte ebenfalls, als er die beiden sah wie sie sich in den Armen lagen. "Können wir noch ein bisschen hierbleiben?"  Yula sah mich mit flehenden Augen an. "Da musst du aber auch die anderen Fragen kleine" “Ich denke ein wenig sollten wir noch bleiben können.” antwortete Dario einfach. „Was willst du den noch machen, Yula?“ Charlie schaute sie fragend an. "Fangen spielen!" Yula lächelte wie ein kleines Kind. Ich lächelte da mir Erinnerungen an früher wieder hoch kamen. „Ich fürchte das können wir nicht machen Yula…“ Dario kniete sich vor sie hin und schaute sie besorgt an. „Weil uns sonst Gegner finden… Aber können wir Wahrheit oder Pflicht spielen?“ „Eh….“ Dario schaute verwirrt zu Charlie rüber, der auch einfach nur den Kopf schüttelte, „Wie spielt man das den?“ fragte Dario etwas peinlich berührt. „Also man spielt es so das wenn jemand Wahrheit nimmt die Wahrheit sagen muss wenn er irgendwas gefragt wird und bei Pflicht muss man das machen was man gesagt bekommt“ lächelte Yula und ich lief zu ihnen und legte meine Arme um Charlies Arme. „Hm, ja das sollten wir spielen können.“ „Könnten wir dabei nicht auch schon zurücklaufen?“ Charlie schaute fragend zu Yula. „Klar! Wer fragt als erstes?“ Yula sah sie fragend an. „Irgendjemand, der das Spiel schon kennt.“ Lachte Dario etwas. „Okay Dario Wahrheit oder Pflicht?“ Ich sah zu Dario. „Oh eh…“ Er legte seinen Kopf nachdenklich schief, „Ich denke Wahrheit.“ „Okay was würdest du tun wenn Yula entführt werden würde?“ Ich sah fragend zu Dario. „Sie versuchen zu retten natürlich!” Er lächelte etwas selbstzufrieden, “Und jetzt soll ich einen von euch nach Wahrheit oder Pflicht fragen?” „Ja genau“ “Hm ok… Yula! Wahrheit oder Pflicht?” „ich nehme Wahrheit“ lächelte sie. “Ok, ehm… was vermisst du am meisten an deiner Welt?” Er schaute sie interessiert an. „Hm? Eigentlich wenn ich ehrlich bin gar nix weil warum auch die wollen Yuni doch nur alle umbringen!“ Es bildete sich an Yulas rechten Schulter ein Mahl. “Hm das stimmt wohl… bei euch geht es auch nicht freundlicher zu als hier… aber was hat es damit auf sich?” Er zeigte fragend auf das Mal an ihrer Schulter. „Hm? Das ist neu!“ Yuni versuchte auf Yulas Schulter zusehen aber es gelang ihr nicht richtig weil ihr T-Shirt im weg war. “Sie ist also so ähnlich wie du Yuni?” fragte Charlie sie jetzt neugierig. „So wie es aussieht?“ Ich sah zu Charlie. “Ich werde immer noch nicht ganz schlau, was es mit euch auf sich hat…” gab Dario zu. „Wie genau meinst du das?“ Yula sah Dario fragend an. “Naja ihr seht auf den ersten Blick nicht viel anders aus als wir… aber dann könnt ihr euch einfach so verwandeln, kommt aus einer anderen Welt und dann ist Yuni nach einen Tag direkt wieder auf den Beinen, egal wie schlimm ihre Verletzungen sind.” Er lächelte etwas, “Ich muss mich wohl einfach daran gewöhnen, denke ich…” „Ja musst du wohl! Okay Charlie Wahrheit oder Pflicht?“ Yula sah zu ihm. “Ich nehme Pflicht.” „Hm?... Okay drück Yuni beim Küssen an eine Wand?“ Yula grinste mich an. “Ok.” Direkt kam er mir näher. Mit einen Handgriff hielt er meine beiden Handgelenke in den Händen und drückte sie leicht gegen einen Baum. Sein Blick eindringlich auf mich gerichtet, während er für den Kuss immer näherkam. “Was für ein Charmeur!” lachte Dario etwas ironisch. Ich sah kurz zu Dario aber dann wieder zu Charlie und sah ihn in seine Augen und kam seinen Gesicht auch näher. Beim Kuss drückte er meinen Kopf eben falls gegen die Baumrinde. Bis er irgendwann von mir abließ und mit einen kalten Blick zu Yula schaute. “Da, zufrieden? Und du kannst jetzt aufhören so blöd zu grinsen, Dario!” Ich sah kurz zu Dario aber dann lächelte ich zu Charlie und umarmte ihn. „Ich liebe dich“ flüsterte ich ihm ins Ohr. Er schloss mich in die Arme. „Ich dich auch… Ich liebe dich auch, Yuni.“ „N-nun gut! Weiter geht’s!“ Auf den Absatz drehte sich Dario um und lief weiter Richtung Versteck. Ich nickte und lief weiter. „Wollen wir weiterspielen?“ Charlie setzte sich auch wieder in Bewegung. „Also… Dario…Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“ Charlie lächelte leicht, er hatte auf diese Antwort gehofft. „Was macht Deacon wenn er nicht da ist?“ Dario blieb stehen und schaute ihn leicht verdattert an. „Ehm… Yula, wie sind die Regeln bei Fragen die man überspringen will?“ „Nein du musst sie beantworten!“ Yula sah streng zu Dario. Er seufzte etwas. „Nein… das kann ich wirklich nicht tun.“ „Aber du weißt es?“ fragte Charlie ihn eindringlich. „Ja, tue ich.“ Dario schaute ihm genauso entschieden direkt in die Augen. „Okay vielleicht können wir ja Deacon ja selber fragen?“ Ich lächelte Charlie an und nahm seine Hand in meine und lief weiter. Charlie wollte noch was sagen, doch stattdessen entschied er sich es sein zu lassen. Miesgelaunt grummelte er leise vor sich hin. Dario lächelte etwas schwach.

„Normale Sicht“
Sie kamen am Versteck an und wurden von Gunnar gegrüßt. „Na ihr… Yuni hilfst du mir?“ „Gut. Dann bis später.“ Noch immer miesgelaunt lief er einfach an allen vorbei zur Waffenkammer. „Ach herrje…“ seufzte Dario nur, „Ich werde mal sehen, ob es noch was zu tun gibt.“ Er winkte Yuni und Yula noch zur Verabschiedung zu, bevor er sich auf die Suche nach Rudolf begab. „Was ist den bei euch passiert?“ Gunnar schaute die beiden verblüfft an. „Das erkläre ich dir ein anderes Mal… Sag Gunnar wäre es okay wenn Yula dir heute hilft?“ Yuni sah Gunnar fragend an. „Ja klar, das wäre auch ok.“ Er schaute sie immer noch etwas verwirrt an. Charlie hatte sich in die Waffenkammer gesetzt und gab sich seiner Waffenpflege hin, während er langsam seinen Ärger auskochen ließ. „Danke…!“ Yuni lief zum Waffenlager. „Hey alles klar bei dir?“ Er schaute zu ihr hoch. „Klar doch… Wolltest du nicht mit Gunnar kochen?“ „Eigentlich schon aber ich habe mir eher Sorgen um dich gemacht“ Yuni setzte sich neben ihn auf den Boden. Er seufzte. „Sorry…“ Er ließ die Waffe in seiner Hand etwas locker runterhängen. „Es ist ja nicht schlimm das ist normal das sich der Partner um den anderen Sorgen macht“ lächelte sie ihn an und wuschelte ihm durch die Haare. Er lächelte sie etwas beschämt an. „Ich habe wohl einfach die Geduld verloren… aber du hast Recht… wir können ihn einfach persönlich fragen.“ Sein Lächeln bekam wieder etwas Stärke. „Hey, Boss. Schon zurück?“ hörten sie von draußen Rainers Stimme. „Na komm gehen wir ihn gleich fragen!“ Sie nahm seine Hand und lief mit ihm aus dem Waffenlager. „Hallo Deacon wir wollten dich was fragen“ „Hm? Oh, ihr zwei.“ Er lächelte sie freundlich an, doch gerade als Charlie was sagen wollte unterbrach er ihn schon, „Ihr könnt mich später was fragen. Ich wollte eh gerade eine Versammlung einberufen.“ Er ließ von ihnen ab und verschwand kurzzeitig in seinen Zimmer. Charlie stand noch da, völlig überrumpelt. „Das wird schon!“ Yuni lächelte ihn an. „Ihr habt ihn gehört, auf zur Feuerstelle mit euch.“ Rainers Stimme war hart und scharf. „Aber…“ „Kein Aber!“ Er funkelte Charlie böse an, „Ich hol die anderen.“ Als er weg war drehte sich Charlie zu Yuni um. „Wir haben wohl keine Wahl…“ „Ja so wie es aussieht“ Yuni lief zur Feuerstelle. Charlie folgte ihr und in kürzester Zeit waren schon alle versammelt. Da kam schon Deacon aus seinen Zimmer wieder heraus, unter seinen Arm ein zusammen gerolltes Papier. Er breitete es kurz vor der Feuerstelle aus und stabilisierte es mit ein paar Steinen, es schien sich um eine Art Karte zu halten. „So! Ok, zurück zur Normalität.“ Er trat vor die Karte und schaute in die Runde, als er sich sicher die volle Aufmerksamkeit zu haben fuhr er fort. „Nun gut, unser Neuzugang wird jetzt erstmal verwirrt sein. Erlaubt mir daher euch aufzuklären: Wir haben uns als Gruppe nicht nur zusammengeschlossen um zu überleben. Unser eigentliches Ziel ist die Flucht. Noch weitere generelle Fragen?“ „Flucht vor was den?“ Yuni sah verwirrt zu Deacon. „Flucht von hier. Wir wollen über die Grenze um dort dann ein friedlicheres Leben führen zu können.“ Er lächelte. Charlie hingegen war völlig fassungslos. „Warte warte… du willst mir sagen, dass es diese Möglichkeit gibt?!“ Mit einen zuversichtlichen Lächeln nickte Deacon nur. „Okay und wie weit ist die Grenze entfernt?“ „Sie ist direkt hinter dem Wald, ein gutes Stück weit weg. Natürlich ist sie nicht unbewacht, weshalb Planung wichtig ist.“ Er trat an der Karte vorbei und gab den Blick auf diese frei. Sie schien Handgezeichnet zu sein und war wohl vor allen Dingen auf das Grenzgebiet fokussiert. „Der Wald wurde direkt vor der Grenze komplett abgeholzt, weshalb es dort am gefährlichsten ist.“ „Der Boss findet aber die Wachzeiten raus, um für uns alle einen Zeitpunkt herauszufinden an den wir unbemerkt verschwinden können.“ Fügte Rudolf hinzu. „Okay und ich und Yula können euch warnen falls Gegner in der Nähe sind!“ Yuni und Yula lächelten alle an. „Stimmt! Das ist natürlich nicht außer Acht zu lassen!“ Deacon lächelte. „Heißt das wir gehen bald los?“ fragte Gunnar jetzt aufgeregt. Doch Deacon schüttelte nur den Kopf. „Nein, leider noch nicht. Wir können nicht los, wenn nicht alle bei Kräften sind und Rainers Hand ist noch immer nicht ganz verheilt. Dennoch wollte ich euch auf den Stand bringen, dass das Projekt wieder weitergeführt wird. So ich denke, das reicht auch erstmal an generellen Informationen. Wir können es morgen etwas vertiefen.“ „Okay hört sich gut an“ lächelte Yuni. „Das ist… gut! Das ist sogar sehr gut!“ Charlie war noch immer etwas überwältigt von der neuen Möglichkeit die sich ihm eröffnet hatte. „Aber warum hattet ihr uns das nicht gleich gesagt?“ Dario lächelte etwas. „Es war die Regel, wir durften es euch nicht sagen. Dem Boss ist gerade bei dieser Operation Vertrauen und Zusammenhalt wichtig. Was ihn aber dazu bewegt hat, euch jetzt zu trauen kann ich nicht sagen.“ „Okay gut zu wissen… Ähm Deacon können wir dich jetzt fragen?“ Yuni sah zu ihm. Er rollte gerade die Karte wieder ein und schaute zu ihr rüber: „Klar. Wollt ihr grad mitkommen?“ „Klar können wir machen“ Yuni und Charlie folgten ihn. In seinen Zimmer angekommen räumte er erstmal die Karte weg, bevor er sich an den Tisch anlehnte und sie fragend ansah. „Nun gut. Was wolltet ihr denn fragen?“ „Charlie?“ Yuni sah zu ihm. „Ja… ich…“ Er konnte den Augenkontakt nicht halten und schaute stattdessen zur Seite, „Ich hatte mich den ganzen Tag gefragt, was du machst… da du alleine losgegangen warst ohne ein Wort zu sagen… und mir niemand sagen wollte was los war, obwohl sie es wussten. Ich sehe jetzt ein, dass ich dir einfach hätte vertrauen sollen…“ Deacon lächelte nur. „Ist schon ok, ich versteh schon. Du bist wohl vielen zwielichtigen Leuten untergekommen.“ Er tätschelte ihm leicht auf den Kopf. „Dann ist ja alles geklärt und ich glaube das Essen müsste fertig sein!“ Schon klopfte es an der Tür. „Essen fertig“ Deacon lachte. „Pünktlich auf die Sekunde! Ach Charlie, ich würde es begrüßen wenn wir nach dem Essen unser Gespräch von gestern fortführen könnten.“ Er öffnete die Tür und lächelte die beiden an. „Sehr gerne, Boss!“ Charlie lächelte und trat aus den Zimmer hinaus zur Feuerstelle. Yuni folgte ihnen und Yula lächelte ihr zu. „Na was gibt es den leckeres?“ „Wir haben versucht Kartoffeln zu kochen und dazu Entenfleisch. Yula hatte die Idee.“ Gunnar lächelte Yuni freundlich an. „Oh das hört sich sehr lecker an“ lächelte Yuni beide an. „Ich hoffe das ist es auch! Hab sowas noch nie gekocht.“ „Wenn du auch immer dieselben 2 Gerichte kochst!“ lachte Rainer. „Wenigstens koch ich Essen und keine Kohle!“ entgegnete Gunnar ihm mit einen Grinsen im Gesicht.  Jetzt lachte auch Charlie. „Alles so wie immer, was?“ Er war anders als vorher, seine dunklen Augen schienen förmlich zu leuchten und sein Lächeln wich ihm nicht mehr so schnell. Yuni setzte sich mit einer Portion an die Feuerstelle. Etwas verwirrt sah Charlie Yuni hinterher. Er ließ sich eine Portion geben und setzte sich dann neben sie. „Hey, ist bei dir alles ok?“ Seine Aufmerksamkeit gehörte ganz ihr. „Ja alles gut habe nur überlegt ob wir noch Besucher von meiner Welt bekommen“ sie sah ihn an aber in ihren Augen lag noch irgendwas anderes. „Was wurde eigentlich aus diesen Chip, den wir gefunden hatten?“ fragte Dario noch halb am Kauen. „Ja bis jetzt noch nix aber ich schaue Mal nach“ Yula lief zu ihren Zimmer, aber kurz danach rannte sie aus dem Zimmer. Plötzlich fing Yuni an zu wimmern aber gleichzeitig knurrte sie. „Wow hey! Was ist den los?“ Charlie legte sein Essen zu Boden und nahm Yuni in den Arm. „Sie sind hier die Alpha Wölfe! Yula du gehst zu Dario, Bruder beschütze sie!“ Yuni sah zum Eingang und in dem Moment kamen die Alpha Wölfe herein. Charlie schreckte hoch und versuchte instinktiv Yuni vor ihren Blicken zu schützen. „Shit…“ fluchte er leise. Die anderen haben sich bereits aufgerafft und zu ihren Waffen gegriffen. Es war ruhig für einen Moment. „Wir wollen euch nicht verletzen.“ Versuchte Deacon die Feindseligkeit zu reduzieren, „Wenn ihr geht, wird auch keiner von euch sterben.“ Sie hörten aber nicht auf das was ein Mensch sagt. „Hallo Yuni…!“ Grinste einer und trat weiter vor. „Vater… Wieso willst du meinen Tot??!!“ „Ganz einfach weil du eine Missgeburt bist!!!“ Yuni sah ihren Vater wütend an und es bildete sich die Flamme. „Wenn ihr sie nicht wollt, dass lasst sie doch einfach gehen!“ knurrte Charlie vor Wut. Er bemerkte gar nicht wie Deacon mit einen leichten Fingerklopfen an seiner Waffe Rainer befehligte abzudrücken. Der laute Schuss schallte durch die gesamte Höhle. Der Vater von Yuni wisch dem Schuss aus und packte Yuni am Arm. Er zog sie nach draußen und drückte sie gegen einen Baum „Dafür das du dich mit einen Mensch eingelassen hast muss ich dich jetzt bestrafen meine Süße“ Ihr Vater berührte sie am Körper und missbrauchte sie. Yuni knallte ihn ab danach sah sie nur stur auf den Boden. “Scheiße scheiße…” Charlie wollte ihnen hinterlaufen, doch Deacon hielt ihm am Arm fest. “Bleib hier!” seine Stimme war ernst und eindringlich. “Aber…” Charlie schaute ihn leidig an und versuchte sich von seinen Griff zu befreien. “Wenn du ihnen folgst, wird dich der Rest der Gruppe töten. Du solltest doch bemerkt haben, dass sie dich längst im Blick haben. Lass dich nicht verleiten!” Charlie stoppte und schaute Deacon voller Angst an, bis er sich endlich fügte. “Fuck… fuck… fuck…” Deacon ließ ihn los und wandte sich direkt an die anderen. “Worauf wartet ihr?! Schießt!” Ohne weitere Verzögerung hagelten die Kugeln auf die Gegenseite nieder. Yuni lief wieder zum Versteck und sah wie die restlichen Alpha Wölfe starben. Erschöpft sackte die Gruppe zusammen. Sie waren völlig verausgabt und der Kampf hatte ihnen Wunden zugefügt. Einer fehlte allerdings. Gunnar hatte den Kampf nicht überlebt, er lag zu Boden. Sein Körper von Biss und Fleischwunden zerfetzt. “Yuni! Dir geht es gut!” Charlie versuchte sich aufzuraffen und auf sie zuzugehen. Doch ihm fehlte die Kraft, sodass er gleich wieder zu Boden fiel. Yuni lief zu ihm. „Alles gut bei dir?“ Er lachte etwas. „Ja, ich habe mich wohl nur etwas übernommen.“ Langsam setzte er sich wieder auf und schaute Yuni mit einen sorgenvollen Blick an, „Was ist mit dir? Wo ist dein Vater?“ „Tot“ sie lief zu Gunnar und kniete sich vor seine Leiche und senkte den Kopf. „Ja… er auch…“ seufzte Charlie etwas. „Wir sollten schnellstmöglich die Leichen entfernen, sonst könnten sich noch Ratten oder sonst welche Keime einnisten.“ Warf Deacon ein. „Das stimmt…“ seufzte Dario entmutigt, „Für die Kampfkraft kamen wir aber gut weg.“ „Allerdings gehen uns nun die Munition zu neige… Jeder weitere Angriff könnte unser Ende sein.“ Ächzte Rudolf. „Ich würde dann die Leichen Weg bringen!“ Yunis Blick war immer noch ein klein bisschen geschockt und verstört. „Musst du nicht… ich glaube nicht, dass du noch sonderlich mehr aushältst…“ Deacon raffte sich auf und ging auf sie zu. Er streichelte ihr leicht über den Kopf. Yunis Blick ging hoch zu Deacons Augen aber sie konnte es nicht lange aushalten und lief in ihr Zimmer und setzte sich dort aufs Bett. Deacon schaute ihr nur hinterher. „Ich habe es bereits geahnt…“ sagte er nur leise vor sich hin. „Ich geh zu ihr…“ noch etwas wackelig auf den Beinen stand Charlie auf und folgte ihr ins Zimmer. „Das war wohl etwas viel… Ok, lass uns hier für Ordnung sorgen. Ich will sie nicht noch mehr belasten.“ Jetzt stellte sich auch Dario auf und begann ihr Versteck zu reinigen.

„Charlies Sicht“
Ich kletterte zu ihr ins Bett und schaute sie erstmal nur mit traurigen Blick an. „Yuni? Kann ich dir… irgendwie helfen?“ „Naja wenn du mir eine ganz bestimmte Erinnerung nehmen kannst wäre ich dir sehr dankbar…“ Yuni sah mir kurz in die Augen und ich konnte sehen das ihr irgendwas passiert war. “Kann ich nicht…” ich brach den Augenkontakt ab und schaute zur Seite, “Ich weiß du und Gunnar habt euch gut verstanden… und jetzt deinen Vater eigenhändig töten war sicherlich auch nicht… einfach…” Ich stockte kurz, “shit… ich wünschte ich könnte was tun.” „Das ist ja nicht das schlimmste was ich meine…!“ Yuni sah kurz zu mir aber dann wieder weg. Jetzt schaute ich wieder auf, mein blick von Angst um sie erfüllt. „Was… ist passiert?“ Ihre Ohren legten sich an ihren Kopf. „Mein Vater er hat mich Miss….“ Yuni sah auf ihre Hände. „Was… hat er…?“ ich griff langsam nach ihren Händen, meine Hände waren warm und wärmten ihre zugleich. Ich schaute sie noch immer direkt an. Ich überlegte ob ich aufhören sollte danach zu fragen, doch ich konnte mich meiner Neugier auch nicht so einfach entziehen. „Er hat mich missbraucht…“ Yuni sah wieder zu mir und legte ihren Kopf auf meine Brust. Ich legte meine Arme um sie und streichelte sie sanft. Meine Körperwärme umgab Yuni. Doch ich sagte nichts. Meine Atmung war so ruhig wie immer. Yuni kuschelte sich näher an mich und atmete meinen Duft ein. Ihr Wolfsschweif wedelte leicht hin und her. Da klopfte es plötzlich. „Hey ihr zwei, ist alles in Ordnung bei euch?“ Deacon stand vor ihrem Schlaflager. „Ja jetzt wieder…“ Yuni gab mir einen Kuss auf die Wange und lächelte mich danach an.

„Normale Sicht“
Charlie wollte auch lächeln, doch es gelang ihm nicht wirklich. Seine Augen waren von Trauer getrübt, als er sie noch einmal fest in den Arm nahm. „Das ist sehr gut! Ich würde mir nur gerade gerne Charlie ausleihen, wenn das in Ordnung gehen würde.“ „W-was..? Was willst du den von mir?“ „Du hattest mir doch ein Gespräch versprochen. Ich weiß, es ist viel passiert, aber vielleicht sollten wir gerade das als Anlass sehen schnellstmöglich von hier zu verschwinden.“ Charlie schaute Yuni fragend an. „Ist es ok… wenn ich dich alleine lasse?“ Er sprach leise und sanft, sodass nur sie ihn hören konnte. „Ja ich warte dann einfach hier auf dich“ sie küsste ihn auf den Mund und strich ihm dabei durch die Haare. Er nickte leicht und ließ dann von ihr ab. Er schaute noch ein letztes mal mit mitleidigen Blick zu ihr zurück bevor er hinaus ging. „Ah sehr schön!“ Deacon lächelte, „Wenn du mir eben folgen würdest.“ „Klar Boss…“ Charlies Euphorie war fort, doch seine Gehorsamkeit blieb. Gemeinsam liefen sie zu Deacons Zimmer, als sie eingetreten waren drehte sich Deacon direkt zu ihm um. „Was ist den mit Yuni passiert?“ „Frag sie das selber.“ „Nun ok… werde ich machen. Reden wir lieber über dich.“ Sie redeten ein paar Stunden miteinander und Charlie beantwortete jede Frage, die ihm gestellt wurden. Auch wenn er sich unwohl dabei fühlte so viele Informationen über sich preiszugeben, ließ er sich darauf ein um seinen Ziel der endgültigen Flucht gerecht zu werden. Yuni schlief langsam ein. Yula wollte gerade nach Yuni sehen als sie sah das sie schlief ging sie wieder. Irgendwann später schlich sich Charlie zu ihr ins Bett und schlief neben ihr ein.

die Zwei VerlorenenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt