Kapitel 55

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„Normale Sicht“
Yuni öffnete die Tür. Yula lief sofort zu ihr als sie sah das es Yuni war und umarmte sie. Yuni umarmte sie zurück. „Könnt ihr euch beide bitte aussprechen!“ Yuni sah verwundert zu Yula das sie so erwachsen sprach. „Ich kann es ja versuchen aber Dario bleibt hier und du auch kleine“ Yula nickte. Charlie schaute etwas erschrocken zu ihr und wandte wieder seinen Blick von ihr ab. Yuni atmete aus und ein. „Okay Charlie möchtest du mir es erklären?“ Er antwortete nicht und er schaute auch nicht zu ihr. Stattdessen wuchsen wieder die schwarzen Ranken um ihn herum und bedeckten sein Antlitz sanft. Da kletterte der Wolf aus seinen Schatten und lief zu ihm herüber. Sachte kratzte er kurz vor Charlie, bis er die Kette hervor holen konnte, die er sich umgelegt hatte. Erwartungsvoll schaute der Wolf wieder zu Yuni und legte leicht den Kopf schief. „Soll ich sie anziehen?“ Sie sah fragend zum Wolf und setzte sich auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand. Doch er schüttelte nur den Kopf und schaute dann etwas traurig zu Boden. „Was soll ich dann machen?“ Yuni sah zum Wolf. Wieder schüttelte er nur den Kopf, dann schaute er wieder hinauf zu Charlie. Mit einen Satz sprang er hinauf und begann die Ranken vorsichtig wegzureißen. „L-lass das!“ knurrte Charlie etwas, als er sich seine Tränen wegwischte. Doch wieder schüttelte der Wolf seinen Kopf und schaute jetzt ihn erwartungsvoll an. Als würde er ‚Los mach schon!‘ sagen wollen. Yuni stand auf und lief schnell zu Charlie und legte ihm die Kette um. Danach zog sie ihre Kette an. Sie schloss ihre Augen. Yuni war In der Traumwelt. „Charlie jetzt rede doch endlich mit mir und Versuch es mir zu erklären..“ „I-ich… au! Verdammt!“ Schon wurde er wieder aus der Traumwelt herausgezerrt. Vorsichtig zog der Wolf seine Dornen wieder aus Charlie hinaus und knurrte ihn dann leicht an. Missmutig schaute Charlie zu ihm und setzte sich dann vorsichtig auf. Dann seufzte er etwas schmerzhaft. „Du willst nicht, dass ich nur mit ihr rede…“ Knurrend nickte der Wolf leicht und schaute dann geduldig zu Yuni. Yuni sah zu ihm. „Also ich höre?“ Wieder seufzte er und schaute dann zu den schwarzen Wolf, der sich neben ihn gesetzt hatte. Vorsichtig stand er wieder auf und stupste mit seiner Nase gegen Charlies Gesicht, was ihn wohl zu beruhigen schien. „Es…“ er schluckte etwas, „Es tut mir Leid…“ Sanft schmiegte er sein Gesicht gegen seinen Wolf, „Wirklich… das musst du mir glauben… Ich… habe Angst… unfassbar viel Angst…“ Tränen stiegen ihm ins Gesicht, „Ich bin… nicht stark genug… es tut mir Leid… es tut mir Leid…“ Tiefe Verletzbarkeit lag in seiner Stimme, die er wohl seit Ewigkeiten versteckt hielt. „Für was bist du nicht stark genug?“ Yuni sah ihn fragend an. „F-für alles…“ Er griff nach den Wolf und drückte ihn fest an sich, „Alles schreit unaufhörlich in mir. Alles was je passiert ist. Alles was ich je mitbekommen habe.“ Seine Ranken begannen Flammen darzustellen, die auf seinen Körper tanzen, „Und jetzt… in dieser Welt… auf einmal wirkt alles so unbedeutend. Ich hätte nur hier geboren werden müssen und alles wäre ok… und… alles… wäre ok…“ „Hey alles ist gut Versuch einfach das zu vergessen was war das mache ich auch“ sie sah ihn an dann sah sie lächelnd zu Dario. Da knurrte der Wolf plötzlich auf und schaute Yuni etwas finster an. „Was ist den jetzt mit dir los?“ Yuni sah fragend zum Wolf. Vorsichtig ließ Charlie ihn wieder los und legte seinen Kopf fragend schief. Knurrend schüttelte der Wolf den Kopf. „Ich… soll es nicht vergessen…?“ fragte Charlie vorsichtig, da wedelte der Wolf freudig mit seinen Schwanz. Yuni sah zum Wolf und dann wieder zu Charlie. „Und jetzt?“ Er schaute etwas matt zu ihr, aber dann wieder weg. „Ich… weiß es nicht… was willst du…? Sei ehrlich…“ Zaghaft strich er dem Wolf übers Fell, der ihn sanftmütig im Blick behielt. Auch Dario schien gespannt auf ihre Antwort zu sein. „Ich…“ Yuni sah erst zu Charlie dann zu Dario. „Ich will….“ Yuni rannte aus dem Zimmer raus sie lief in ihren Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. „Fuck was will ich überhaupt… Ich meine ich behandle Charlie nur noch ganz normal und bei Dario….“ Sofort fing ihr Herz schneller zu Schlagen. Sie rieß ihre Augen auf. „Ich liebe da ….“ Yuni lief aus ihren Zimmer und aus der Basis sie lief zu Justus. „Ju bist du da?“ „Ich… geh nach ihr schauen.“ Sagte Dario nur und verließ das Zimmer. Charlie schaute ihn etwas verwirrt hinterher und blickte dann wieder zu seinen Wolf, der sich näher an ihn heran schmiegte. Keine Antwort. Die Garagentür war auch fest verschlossen. „Yuni…?“ Freddy schaute sie leicht verwirrt an, „Was machst du hier…?“ „Ich… Ich liebe Dario….“ Yuni liefen Tränen runter. Charlie lächelte etwas traurig als er sich wieder zurück ins Bett legte. Wieder legten sich die Ranken über ihn und versteckten ihn. „W-was…?“ Völlig verwundert und leicht schockiert schaute er sie an, „Aber was ist mit… Charlie…?“ „Er lag 8 Tage im Koma und Dario war in der Zeit für mich da ich weiß einfach nicht was ich machen soll…“ Yuni sah zu ihm. Sie rieß sich die Kette vom Hals. „Gib sie bitte Charlie wenn er wieder draußen ist…“ Yuni lief wieder zur Basis und stellte sich in eine Dunkle Ecke und fing an zu rauchen. Er schaute ihr noch hinterher und blickte dann etwas traurig auf die Kette in seiner Hand. „Hey…“ Dario winkte ihr leicht zu und kam dann näher zu ihr, „Alles gut…?“ „Ah…! Man Dario musst du mich so erschrecken?“ Yuni sah zu ihm er konnte sehen das sie geweint hat. Er lächelte leicht besorgt und kam dann ein Stückchen näher. „Hey… es ist alles gut… Er hat nichts mitbekommen… und hat keine Ahnung…“ „das… Argh man…!“ Yuni ließ sich an der Wand nach unten rutschen. „Ich habe was gemerkt aber ich weiß nicht was ich damit machen soll… Es geht um eine Person“ „Eine Person…?“ Er legte leicht den Kopf schief, „Es geht… darum was er dich gefragt hat… nicht wahr…?“ „Ja…. Nein….. Ach man ich habe keine Ahnung wie die Person reagiert auf mein Geständnis…“ Yuni hielt sich ihre Hände vors Gesicht. Er schaute sie einfach nur verwirrt an. „Soll ich… dich damit alleine lassen…?“ Yuni griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich. „Ich…“ Yunis Atmen wurde schneller und sie war rot um die Wangen. Sie sah in seine Augen aber dann zu seinen Lippen. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein das kann ich nicht machen!“ „Du… fuck…” Er griff sich mit seiner noch freien Hand an den Kopf, “Ich… muss drüber…” Vorsichtig befreite er sich von ihrer Hand und ging ein paar Schritte zurück, “nachdenken…” Yuni nickte nur und stand auf und lief in ihr Zimmer und ließ sich in ihr Bett fallen und weinte. „Warum tut es so weh…“ Yuni stand auf und lief zu Charlies Zimmer und ging rein. „Hey Charlie…“ Vorsichtig hob er seinen Kopf und schaute zu ihr. “Yuni…” Er lächelte leicht schwächlich als er sich vorsichtig aufsetzte. Direkt legte sein Wolf seinen Kopf auf seinen Schoß und wedelte leicht mit seinen Schwanz. „Du… Wolltest ja eine Antwort was ich will… Das was ich will ist… Dario“ Yuni sah zu Boden. „Also ich…. Es tut mir leid aber ich liebe dich nicht mehr…. Und es ist nicht deine Schuld!“ Yuni weinte erneut. Er schaute sie einfach nur schockiert an. Es brauchte eine Weile bis er endlich antworten konnte. “Ok…” Sanftmütig und traurig klang seine Stimme, “Ist… ok…” Langsam wanderte sein Blick zu Boden, “Tut… mir Leid.” „W.. was tut dir leid?“ Yuni sah zu ihm auf. “Was… ich dir alles angetan habe… Ich… wollte dich nicht verletzen…” Leise jaulte sein Wolf auf und stupste ihn mit der Schnauze an. „Du hast mich nicht verletzt ich hoffe doch das wir Freunde bleiben können?“ Yuni sah ihn lächelnd an. „Naja ich sollte Mal schlafen gehen! Sag mir einfach morgen bescheid“ damit lief sie wieder raus und ihr Zimmer sie schlief sofort in ihr Bett ein. Charlie blieb alleine zurück. Der Wolf aus Ranken und Dornen jaulte unaufhörlich. “Ist… schon gut…“ versuchte er ihn zu beruhigen. Doch der Wolf hörte nicht auf ihn, sondern jaulte und graulte bloß weiter.

die Zwei VerlorenenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt