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"Wir sind da, aber ich weiß nicht recht... Du hättest lieber bei Liam bleiben sollen.", meinte Elizabeth. Ich konnte die Angst von ihren Augen ablesen als sie auf ihre Haustür starrte.

"Ihm geht es gut Lizzie. Das hier ist gerade wichtiger.", vergewisserte ich sie und drückte auf die Klingel.

Elizabeth's Mutter öffnete die Tür und starrte uns verwundert an. Ich hielt ihr sofort die Hand entgegen. "Hi, ich bin Elias.", stellte ich mich vor und lächelte.

Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und drückte meine Hand. "Freut mich?"

"Wir konnten den Brief gestern nicht zueende schreiben und Lizzie meinte dass sie Euch beim Putzen helfen muss, also machen wir beide mit dem Literatur Projekt hier weiter. Ist das in Ordnung?"

Elizabeth's Mutter deutete in die Wohnung. "Selbstverständlich. Kommt doch rein." Ihre Blicke fielen auf Lennart. "Ist der Kleine dein Bruder?"

Ich nickte. "Meine Mutter ist auf der Arbeit, deshalb konnte ich ihn Zuhause nicht alleine lassen. Es ist doch okay dass er bei uns bleibt, oder?"

Sie kicherte und streichelte Lennart's Haare. "Natürlich."

Wir gingen rein und ich stoppte als ich vor der Couch stand. "Lizzie, geh du mit Lennart hoch und helf ihm bei seinen Hausaufgaben und ich helf deiner Mutter beim Putzen. Dann sind wir schneller fertig."

Lennart und Elizabeth gingen in ihr Zimmer. Ich und ihre Mutter waren nun allein. Ich atmete tief ein. "Ich möchte mit Ihnen etwas besprechen."

"Und das wäre?"

Wir setzten uns auf die Couch und ich begann im Flüsterton zu sprechen. "Elizabeth möchte es zwar nicht zugeben, aber ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen."

Elizabeth's Mutter wurde nervös. "Was denn?"

Ich sah mich um und näherte mich an ihr Ohr. "Im Sportunterricht sind mir blaue Flecken auf ihren Beinen aufgefallen. Als ich sie fragte wie das passiert ist hat sie mich eiskalt angelogen. Ich fürchte dass... dass ihr jemand droht und Gewalt an ihr ausübt." Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. "Aber, keine Sorge. Ich verspreche Ihnen dass ich diesen Dreckskerl finden werde, aber dafür brauch ich Eure Hilfe."

Die Augen von ihr wurden glasig. "Was kann ich denn tun?"

"Sie müssen mit Lizzie sprechen. Anscheinend traut sie sich nicht zu sagen wer das getan hat, aber ich bin mir sicher, dass sie Euch vertrauen wird. Sie sind schließlich ihre Mutter."

"Ich weiß wirklich nicht was ich dazu sagen soll." Ihre Lippen zitterten und sie hielt sich die Hand an die Stirn.

"Ein herzloses Arsch denkt er könne Elizabeth mit seiner Kraft dazu bringen alles zu tun was er will, aber das werde ich nicht zulassen. Also bitte ich Sie, sprechen Sie doch mit Lizzie, okay?"

Sie nickte. "Das werd ich." Und zog sich die Nase hoch.

Ich wusste nicht warum sie überhaupt den Tränen nahe stand. Sie war es die Elizabeth dermaßen geschlagen hatte, dass sie überall Flecken davon hatte.
Ich stand auf und griff nach dem Staubsauger der auf dem Boden lag. "Ich mach mich dann mal an die Arbeit."

* * *

"Ehrlich, sie hat's dir abgekauft?", fragte Elizabeth im Flüsterton und setzte sich unruhig auf dem Bett zurecht.

"Tu einfach so als ob du nicht wüsstest dass ich mit deiner Mutter gesprochen habe."

Sie nickte und rief Lennart zu sich, der sich ein Blatt Papier geschnappt hatte und beim Zeichnen war. "Bin schon da!", quiekte der Kleine und hüpfte aufs Bett.

Der perfekte LiebesbriefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt