| 24 |

23 2 0
                                    

Elizabeth POV

Ich lachte nervös und versuchte meine Hand von seinem Griff zu befreien. "Sehr lustig, Liam. Ich rufe ihn jetzt an. Wir haben noch eine Menge zu besprechen."

Liam rollte die Augen und zog mich mit nur einer Geste zu sich. "Hör doch mit diesem unnötigen Gerede auf Elizabeth. Du weißt ganz genau was ich damit meine."

Ich zog die Brauen einander und rettete meine Hand von seinem Griff nachdem er es gelockert hatte. "Nein, weiß ich nicht und möchte es auch nicht wissen." Ich kramte sofort mein Handy aus meiner Tasche und fand Dylan in meinen Kontakten während ich zum Fenster marschierte.

Liam ging mir langsam hinterher, doch schnappte mir das Handy aus der Hand bevor ich Dylan überhaupt anrufen konnte. Er legte es auf den Tisch neben die Snacks und drängte mich nach hinten. "Spiel mir hier nicht die Coole. Ich weiß wie du mich immer ansiehst. Gib es doch einfach zu. Du stehst auf mich."

"Liam du... du hast eine Freundin. Ihr seid in einer festen Beziehung." Ich deutete auf seinen Oberkörper der mich fast berührte. "Was soll das?"

Liam legte seine Hände auf meine Hüften und presste mich gegen sich während er seinen Mund an mein Ohr näherte. "Das muss Annie ja nicht wissen.", wisperte er. "Das kann unser kleines Geheimnis bleiben."

Mein Herz schlug immer wilder gegen meinen Brustkorb. "Nein, Liam.", weigerte ich mich, obwohl jede Zelle in meinem Körper sich nach ihm sehnte. "Ich werde ganz bestimmt nicht noch eine der Mädchen sein mit denen du Annie betrügst."

Liam streifte seine Lippen über meinen Hals, wobei sein Atem meine Haut entlang huschte. "Bist du dir da auch ganz sicher?" Er führte seine Hand auf meine Brust und drückte sie dagegen. "Dein Herz sagt da was ganz anderes."

Ich biss mir auf die Unterlippe um mich durch den Schmerz nüchtern zu kriegen. "Verstehst du kein Deutsch? Bleib fern von mir."

Seine eleganten Finger liefen über die Knöpfe meiner Bluse und öffneten sie einzelnd. "Kann ich aber nicht."

Ich legte meine Hand vor die Brust damit er nicht länger auf mein Dekolleté starrte. "Such dir jemand anderen um dich zu befriedigen. Ich bin da die falsche Adresse."

Liam schüttelte verneined den Kopf und richtete seine hellgrünen Augen auf meine. Warum musste er so verdammt gut aussehen wenn sein Charakter so scheiße war? "Nein, ich bin da genau richtig.", meinte er und schob meine Bluse zur Seite sodass meine Schulter völlig unbedeckt prangte. "Du hast eine schöne Haut, Elizabeth. Schade dass du sie uns nicht oft genug zeigst."

"Du bist widerlich.", fauchte ich. "Wie siehst du Annie überhaupt ins Gesicht? Tut sie dir überhaupt nicht leid? Und vorallem... ist sie Elias' Schwester. Da musst du doch noch viel vorsichtiger sein."

Liam atmete tief ein um seine frisch aufsteigende Wut zu kontrollieren. "Wenn du noch einmal Annie sagst werde ich dich stumm küssen."

"Ist dir Elias also auch egal? Du weißt ganz genau wie er ausgerastet ist als er erfahren hat dass du seine Schwester betrügst."

Liam löste sich endlich von mir und setzte sich völlig genervt auf die Couch. "Ist er nicht, aber ich kann mein ganzes Leben doch nicht nach ihm richten."

Ich atmete erleichtert aus und setzte mich vorsichtig neben ihn. "Das musst du auch nicht. Wenn du Annie nicht liebst dann mach doch einfach Schluss mit ihr. Warum fällt dir das so schwer?"

Liam starrte auf seine Hände. "Ich liebe sie doch, aber das ändert trotzdem nichts an der Tatsache dass sie mich langweilt."

Obwohl ich Annie nicht richtig kannte fühlte ich den Schmerz in der Brust über diese Worte von Liam und wie sehr es sie verletzen würde das zu erfahren. "Pass auf wie du über sie redest.", warnte ich ihn.

"Ein Elias reicht mir vollkommen, Elizabeth. Da musst du ihm nicht nachmachen."

Ich schob mir die Bluse zurecht und schloss dessen Knöpfe. "Elias muss dich ziemlich sehr mögen dass er noch immer mit dir befreundet sein kann. Du verdienst seine Toleranz kein bisschen."

"Ich weiß, aber er hat mir schlimmeres verziehen. Das mit Annie kann unsere Freundschaft nicht brechen, wird es auch nicht." Liam sprach so überzeugt von sich dass es den Zorn in mir anfeuerte.

"Du bist erbärmlich. Ich habe keine Ahnung wie ich auf so einen Arsch wie dich überhaupt stehen konnte. Nur weil du gut aussiehst fliegt dein Ego auf dem Jupiter. Komm runter Junge. Jedes Mädchen dass diese Seite von dir kennenlernt wird dich hassen.", meinte ich und spuckte Feuer aus den Augen.

Ein breites Grinsen umspielte Liam's Lippen. "Du hast es endlich zugegeben, Elizabeth. Aber weißt du was..." Er beugte sich über mich, was mich auf der Couch wegrücken ließ. "...es sind immer die Mädchen die in meinem Bett enden welche sich in diese Seite von mir verlieben."

Ich schluckte schwer. Seine Augen starrten gierig in meine, was mir den Atem aus der Lunge entzog. "Ich bin nicht so wie diese Mädchen."

"Das habe ich schon oft gehört, aber dann haben sie wie alle andere danach gefleht dass ich noch länger bleibe."

Ich kneifte mir die Augenlider zu als er meine Beine auf die Couch zerrte. "Ich bin nicht so wie sie.", versuchte ich mich selbst zu überreden, doch wusste ganz genau das dies nicht stimmte.

Selbst meine Mutter dachte doch so.

Liam kauerte nun über mir und beugte sein Gesicht vor meins. "Ist dir das Leben nicht zu kurz um das gute Mädchen zu spielen? Genieße doch einfach den Moment."

Mein Herz pochte immer kräftiger als er seine Lippen gegen meinen Hals presste wobei sich sein Oberkörper über meinen nieder ließ. Er hatte Recht. Meine Mutter dachte sowieso dass ich eine Schlampe war. Sie hatte mich mein ganzes Leben lang wie eine Nutte behandelt obwohl ich mich nicht einmal mit einem Jungen geküsst hatte.

Wenn sie mich schon so abgestempelt hatte, konnte ich es auch ruhig real werden lassen.

Der perfekte LiebesbriefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt