13

26 3 0
                                    

Ich sehe Benny und die Frau aus der Psychiatrie auf mich zu kommen. Ich hab gleich gewusst, dass das schief gehen wird. Sagt meine innere Stimme. Ich ignoriere sie. Das helle Licht hat seinen Ursprung bei der Taschenlampe der Frau. „Aimee? Was tust du da?“ fragt sie mich und kommt langsam auf mich zu. Benny hält sie zurück und flüstert so etwas ähnliches wie: „Lass mich das machen.“ Dann beugt er sich langsam zu mir herunter, als währe ich ein scheues Tier, das er nicht erschrecken möchte. Er sagt nichts, sondern nimmt nur meine Blut und Dreck verkrusteten Hände in seine und sieht mir in meine Augen. So hocken wir lange Zeit einfach nur neben einander und schauen uns an. „Komm bitte wieder mit mir mit!“ flüstert er schließlich. „Ich liebe dich doch…“ Ich wage es nicht mich zu bewegen. Dann schließe ich meine Augen und lasse einfach alles geschehen. Ich spüre, wie Benny mich hoch nimmt und weg trägt. Ich höre die Stimme der Frau, die aufgeregt auf mich und Benny einredet. Ich spüre die Tränen, die an meinen Wangen herunter laufen. Dann merke ich, wie Benny mich ins Auto setzt und anschnallt. Ich höre, wie auch er und die Frau einsteigen und über irgendetwas reden. Ich fühle die Vibration des Motors und ich weiß, dass es jetzt wieder zurück in die Klinik geht. Ich weiß, dass mich Benny und die Frau für verückt halten und das ich nie wieder richtig glücklich werden kann. Dann hält das Auto an. Benny und die Frau steigen aus und die Tür neben mir wird geöffnet. Ich werde wieder heraus gehoben und weg getragen. Ich höre die Eingangstür hinter uns zu fallen. Dann werde ich einen langen Weg getragen. Bis eine Tür aufgemacht wird. Wir biegen ab und ich werde auf etwas weiches gesetzt. Jemand hält etwas nasses, kaltes an meine Hände und schrubbt damit den Dreck und das Blut ab. Mir werden meine Jogginghose und mein Hoodie abgestreift und mein Nachthemd übergestreift. Dann hebt die Person meine Beine an. Eine schwere Decke wird auf mich gelegt. Ich spüre Bennys Lippen auf meiner Stirn und genieße dieses Gefühl. Ich höre Schritte den Raum verlassen, die vor meiner Tür stehen bleiben. „Ich komme morgen wieder.“ Höre ich Benny sagen. Dann entfernen sich die Schritte entgültig und alles ist still.

Hey :)

Auf dem Bild könnt ihr Aimee noch einmal in ihrer alten Verfassung sehen ;)

LG PeerlessMystery

Life goes on.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt