Life goes on.

29

Plötzlich werde ich von einem leisen Klopfen wach. Ich richte ich verschlafen auf und sehe zum Fenster. Aber davor ist niemand. Es klopft wieder und ich wende meinen Blick zur Tür. Vorsichtig kriche ich aus dem Bett und nähere mich der Tür. Stirnrunzelnd betrachte ich sie und horche, ob ein weiteres Klopfen folgt. Kurz darauf ertönt es auch schon wieder. Ich nehme die Klinke in die Hand und drücke sie herunter. Davor steht Tarik. „Was machst du denn hier?" frage ich ihn geschockt. „Ich sagte doch, ich werde da sein und hier bin ich!" Er breitet seine Arme aus. „Kann ich jetzt rein?" Ich nicke und trete rasch einen Schritt zur Seite. „Aber wie bist du hier rein gekommen?" frage ich ihn. „Ach... Lass das mal meine Sache sein!" sagt er nur augenzwinkernd und geht auf mein Bett zu. Ohne zu fragen, steigt er hinein und leht sich, einen Arm hinter seinem Kopf, an das Bettgestell. Ich gehe zu ihm und stelle mich neben das Bett, da es mir doch irgendwie unpassend vorkommt einfach zu ihm ins Bett zu hüpfen. Wir schauen uns eine Weile an, dann sagt er: „Willst du jetzt die ganze Zeit da stehen bleiben? Ich habe kein Problem damit, mit dir in einem Bett zu liegen! Oder ist es dir peinlich?" Ich werde rot, schüttle aber trotzdemm schnell den Kopf. Er grinst und hebt die Decke ein Stück an. Dann steige ich langsam zu ihm in mein Bett und lege mich neben ihn. Als ich zu ihm aufschaue, grinst er immer noch. „Was?" frage ich ihn. „Du bist süß!" Ohne dass ich es will, macht mein Herz gleich drei Rückwärtssaltos und zum schluss noch einen riesen Bauchklatscher, der einen Schwarm Schmetterlinge mit sich bringt, die jetzt irgendwo in meiner Magengegend herum fliegen. Ich lächle aber nur und streiche mir eine Strähne aus dem Gesicht, auch wenn ich am liebsten irgendetwas erwiedert hätte. Hallo? Geht es dir noch gut? Hast du einen Freund oder bist du vergeben? Meldet sich meine innere Stimme auch sofort und verscheucht damit alle Schmetterlinge wieder. Als ich mich gerade so wieder gesammelt habe, schaut er mich mit seinen wunderschönen Augen so intensiv an, dass ich glaube, ich müsse schmelzen. Komm jetzt endlich mal wieder runter! Schreit mich meine innere Stimme an. Denke doch mal an den armen Benny! Ich seufze resigniert und schaue wo anders hin. „Hast du das gemalt?" fragt Tarik plötzlich, mein Bild von ihm in der Hand haltend. Oh Mist! Warum hab ich das nicht weggelegt? „Ähm... Ja..." antworte ich zögernd. Tarik schweigt eine Weile. „Das bin ich, oder? Es ist wunderschön!" Ich bemerke, wie meine Hände anfangen zu schwitzen. „Ähm... Danke?" Er grinst mich schief an, was ihn nicht gerade weniger verführerisch aussehen lässt. „Das muss allerdings nicht unbedingt an deinen Zeichenkünsten liegen..." Er zwinkert mir zu und ich rolle genervt mit den Augen. Wie kann ein Mensch nur so selbstverliebt sein? „Kannst du eigentlich auch direkt Portraits malen?" fragt er mich plötzlich. „Ja, klar! Wieso?" Er lächelt. „Nimmst du auch Bestellungen an? Du wirst natürlich auch bezahlt!" Fährt er fort, ohne meine Frage zu beantworten. „Ja. Warum denn?" Er grinst. „Ich möchte, dass du mich malst!" Ich nicke. „Okay. Wie hättest du es denn gerne? Mit Ölfarben oder Bleistift oder Kohle oder Buntstift oder Aquarellfarben oder..." Er unterbricht mich. „Mit Kohle." Ich nicke wieder. „Wäre als Bezahlung ein Abendessen mit mir okay?" Ich schaue ihn mit großen Augen an. „Ähm... Eigentlich... Ich habe einen Freund!" Er grinst wieder. „Hält dich das davon ab, ein Geschäftsessen zu haben?" Ich schüttle den Kopf. „Wenn es ein Geschäftsessen ist, natürlich nicht!" „Na dann! Passt es dir, wenn ich morgen komme?" „Okay!" Er steht auf, geht zum Fenster, grinst mich noch ein letztes Mal an und steigt hinaus. Ich schließe das Fenster hinter ihm und lege mich wieder in mein Bett, um noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

Hey :)

Schon wieder einmal Sorry... Ich komme gerade nicht so oft zum schreiben... Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Über Kommentare und Votes würde ich mich riesig freuen! Auf dem Bild seht ihr Aimee.

LG PeerlessMystery