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Hey :)
Da bin ich wieder! Ich habe noch einmal überlegt und festgestellt, dass ich sicherlich doch noch den einen oder anderen Leser habe, der gerne wissen möchte, wie es weiter geht und mich dazu aufgerafft doch weiter zu schreiben. :D
 Ich hoffe ihr seid weiterhin dabei und verzeiht mir den kurzen Aussetzer...

LG PeerlessMystery

Als ich die Augen öffne, ist es komplett dunkel um mich herum und ich bin alleine. Unnötigerweise flüstere ich trotzdem in die Dunkelheit: „Tarik?" Er antwortet mir natürlich nicht. Toll! Was ist eigentlich passiert? Versuche ich wenigstens mit Pieter zu sprechen, aber auch in meinem Kopf bleibt es ungewöhnlich still. Wo bin ich hier eigentlich? Ich beginne mit meiner Hand meine Umgebung abzutasten. Da ist etwas Kaltes, Stangenartiges von dem weitere Stangen herab führen direkt hinter meinem Kopf. Mein Untergrund ist weich. Ich scheine also auf einem Bett zu liegen. Ich richte mich auf und hebe meine Beine aus dem Bett. Meine Hände an der Wand liegend, taste ich mich auf der Suche nach einem Lichtschalter vorwärts. Plötzlich stoße ich gegen eine weitere massive Wand, die im rechten Winkel von der anderen Wand absteht. Komisch! Ich taste mich an der neuen Wand entlang und spüre plötzlich eine Art Türgriff. Als ich daran ziehe, geht die Tür auf. Schnell schlüpfe ich hinein, aber kaum bin ich drin kann ich viele weiche Stoffe um mich herum ertasten. Ich breche in schallendes Gelächter aus. Ich befinde mich in einem Schrank! Dann ertasten meine Hände etwas Rundes, Weiches und ich verstumme. Ich befinde mich in meinem Schrank. Diesen Gegenstand hätte ich überall erkannt! Es ist der Teddybär, den Benny mir mal geschenkt hat...

~

„Wir dürfen eine halbe Stunde in den Wald." Sagt er und nimmt mich an die Hand. Ich stehe auf und er reicht mir einen Koffer. Huch, wo kommt der denn plötzlich her? Wundere ich mich. Der war die ganze Zeit schon da, du Volltrottel! Ich nehme ihn entgegen und öffne ihn. Da sind Kleidungsstücke drin, ein Zettel und ein Teddybär. Ich nehme den Zettel und falte ihn aus einander. In Bennys Schönschrift steht da: Ich war ein bisschen für dich einkaufen, Aimee. Hoffentlich gefallen dir die Sachen... Der Teddy ist da, als Ersatz, falls ich mal nicht da sein sollte... Ich liebe dich!

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Den Teddy hatte ich schon total vergessen. Traurig lächelnd und mit Tränen in den Augen streichle ich über seinen Kopf und lasse die Erinnerungen auf mich einstürzen...

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Plötzlich sehe ich, wie ein gutaussehender Junge mit einem Schild in der Hand auf der Straße steht. Ich werde neugierig und gehe auf ihn zu. „Free hugs!" steht auf dem Schild. Na wenn das nicht mal passend kommt. Ich gehe langsam auf den Jungen zu und er lächelt mich an. Als ich ganz nah bei ihm stehe, umarmt er mich und hält mich lange fest. Als er sich wieder von mir löst, bin ich schon fast traurig darüber. Aber es geht mir jetzt viel besser als zuvor. „Danke." Sage ich und sehe dem Jungen direkt in die Augen. Er lächelt wieder und sagt: „Ach, nichts zu danken!" Er grinst mich weiter an und fragt dann: „Willst du einen Kaffee mit mir trinken gehen?"

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Benny war von Anfang an immer für mich da und hat mir nichts übel genommen... Nicht einmal, als ich ihn im Kino allein gelassen habe...

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Wir suchen unsere Plätze. Als wir sie gefunden haben, schaue ich auf eine Kuschelbank. Benny setzt sich hin und klopft neben sich, als Aufforderung mich neben sich zu setzen. Ich lasse mich langsam darauf nieder. Ich weiß es ist albern, aber irgendwie sind wir uns meiner Meinung nach plötzlich viel zu schnell viel zu nah gekommen. Ich lasse normaler Weise Menschen nicht so schnell an mich ran... Dann fängt der Film an. An einer besonders gruseligen Stelle drücke ich mich in den Sitz. Plötzlich spüre ich wie Benny den Arm um mich legt und mich sachte zu sich heran zieht. Ich lehne mich an seine Brust und er streichelt meinen Unterarm. Dann drehe ich mein Gesicht langsam zu ihm und schaue zu ihm hoch. Er nimmt mein Gesicht in die andere Hand. Ich zucke zusammen, als er meinen schmerzenden Kiefer berührt. Bilder, wie mein Vater mich wütend ansieht, tauchen in meinem Kopf auf und ich drehe mich schnell von ihm weg, murmel eine Entschuldigung, stehe auf und lasse ihn allein im Kinosaal zurück. „Aimee!" höre ich ihn noch rufen, dann knallt die Tür zu. Ich gehe auf eine der Toiletten, stelle mich vor den Spiegel und sehe mir selbst in die Augen. „Alles ist gut, Aimee. Er ist nicht hier! Hier ist nur der liebevolle Benny, der das wirklich nicht verdient hat. Gehe jetzt da raus und vergesse deinen Vater einfach für ein paar Stunden." Spreche ich mir selbst Mut zu. Ich atme noch einmal tief durch, setze ein Lächeln auf und verlasse die Toilette wieder. Auf dem Flur sehe ich Benny hilflos umher irren. „Suchst du was?" frage ich ihn lachend, aber es ist kein echtes Lachen. „Ja! Dich! Wo warst du?" besorgt läuft er mir entgegen und mein Herz wird schwer. Ganz ruhig bleiben! „Ich musste halt mal..." sage ich etwas zu laut. Statt irgendetwas zu sagen, zieht Benny mich einfach in seinen Arm. Dann halte ich es nicht mehr aus und breche zusammen. Meine Beine geben nach. Würde Benny mich nicht halten, wäre ich gefallen. Ich schluchze auf, aber Benny hält mich einfach nur fest, sagt nichts. Ich bin ihm so dankbar dafür. Nachdem ich mich langsam wieder beruhigt habe, löse ich mich aus Bennys Umarmung. „Was ist denn los?" fragt er mich vorsichtig. Ich schaue zu Boden. Unmöglich kann ich ihm das mit meinem Vater erzählen... Benny merkt, dass ich nicht reden will und nimmt mich einfach wieder in Arm.

Life goes on.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt