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Als ich am nächsten Morgen aufwache, sitzt Benny schon neben meinem Bett. „Du hast Geburtstag, du hast Geburtstag! Heut‘ wird gesungen und gelacht und wir tanzen durch die Nacht. Du hast Geburtstag, du hast Geburtstag und wir feiern jedes Jahr! Alles Gute zum Geburtstag, Aimee!“ Er nimmt mich in den Arm und bevor ich irgendetwas sagen kann, hält er mir auch schon ein Geschenk entgegen. „Auspacken! Auspacken!“ ruft er und ich reiße grinsend vor Glück das bunte Papier ab. Es ist ein Buch von meiner Lieblingsautorin. „Dankeschön! Woher wusstest du das?“ Er schaut mich an. „Was denn?“ „Dass das meine Lieblingsautorin ist.“ Er beginnt zu Lachen. „Ich wusste es nicht! Aber da habe ich ja wohl einen guten Geschmack. Ich finde die Bücher von ihr auch total gut!“ Ich stimme in sein Lachen mit ein, dann reicht er mir den Kuchen, der neben ihm auf dem Nachttisch stand. „Hier bitte! Auspusten und was wünschen!“ Ich puste die Kerzen aus und wünsche mir spontan, dass ich endlich ein neues Leben anfangen kann. Okay so spontan war der Wunsch jetzt auch wieder nicht… Eigentlich ist das schon lange mein größter Wunsch. „Was hast du dir gewünscht?“ fragt Benny aufgedreht, wie ein kleines Kind. „Das darf man doch nicht sagen!“ Enttäuscht sieht er mich an. „Na gut. Dann eben nicht… Aber jetzt komm!“ Er greift meinen Arm und zieht mich so stürmisch aus dem Bett, dass beinahe der Kuchen auf den Boden gefallen wäre. „Wohin denn?“ Benny reicht mir einige Klamotten. „Ist eine Überraschung!“ Ich winke mit meiner Hand und er dreht sich seufzend um. „Ist ja gut…“ Ich ziehe mich schnell an und greife aufgeregt nach Bennys Hand. Seine Aufgeregtheit scheint ansteckend zu sein…  sagt meine innere Stimme genervt. Kannst du bitte für diesen einen Tag aus meinem Kopf verschwinden? Immerhin habe ich Geburtstag… Benny zieht mich mit dem Kuchen in der Hand aus dem Zimmer, Richtung Empfang. Ach echt? Hab ich ja noch gar nicht mitbekommen. Happy Birthday! Antwortet sie sarkastisch, ist dann aber still. Am Empfang trägt Benny uns hinter vorgehaltener Hand aus und zieht mich  schnell weiter nach draußen, bevor ich sehen kann, was er geschrieben hat. Wir steigen in sein Auto und er will schon los fahren, als ihm noch etwas einfällt. „Hätte ich ja fast vergessen!“ sagt er und zieht ein schwarzes Tuch aus dem Handschuhfach. Dann verbindet er mir die Augen und ich lasse es zu. Wir fahren lange Zeit gerade aus und halten ein paar Mal kurz an. Wir biegen insgesamt sechs Mal links und zwölf Mal rechts ab, bis wir schließlich anhalten und Benny den Motor aus macht. „Wir sind da!“ sagt Benny und seine Stimme klingt immer noch sehr aufgeregt. Er hilft mir aus dem Auto und führt mich über einen weichen Untergrund. Schließlich bleibt er stehen und nimmt mir die Augenbinde ab. Geblendet vom Sonnenlicht erkenne ich erst mal nicht besonders viel, doch als sich meine Augen an das Licht gewöhnt haben, falle ich Benny um den Hals. „Das ist so süß von dir! Danke, danke, danke!“ Dann küssen wir uns. Benny hat uns auf einer Waldlichtung eine Decke ausgebreitet. Darauf steht eine Vase mit Blumen und einige Teller mit den köstlichsten Snacks, die man sich vorstellen kann: Käsewürfel Ich würde alles für Käse tun, Pizzabrötchen, Salat, Knoblauchbrot, Chips, Obst mit Dip, Pannenkuchenröllchen und noch viel mehr. Benny stellt den Kuchen noch dazu und setzt ich auf die Decke. Ich lasse mich neben ihn fallen und greife mir eine Hand voll Käse. So, wie wir jetzt  auf der Decke sitzen, Käse essen und uns die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, kann ich mir nichts schöneres vorstellen.

Hey :)

Liebt ihr Käse genau so wie ich? :)
Auf dem Bild seht ihr den Wald, in dem Aimee und Benny picknicken.

LG PeerlessMystery

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