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Am nächsten Morgen fühle ich mich, als hätte ich die ganze Nacht durchgefeiert. Mein Kopf dröhnt und ich bekomme meine Augen kaum auf. Ich zwinge mich aber trotzdem aus dem Bett  zu kriechen. Ich stöhne auf, als meine nackten Füße den Boden berühren. Ein schrecklicher Schmerz zieht durch meinen gesamten Fuß. Ich nehme meinen Fuß auf mein Knie, um meine Sohle zu betrachten. Als ich die tiefen Kratzer sehe, bekomme ich Panik. Woher kommt das denn bitte? Leider weiß meine innere Stimme auch keinen Rat. Ganz toll… Ich stehe wieder auf und humple, so gut es geht zur Tür. Ich hole mir jetzt Frühstück… Das ist einer der Vorteile, die man hat, wenn man in diesem Trakt wohnt: Man kann jederzeit den Raum verlassen, sich selber Frühstück holen und mit Begleitung sogar das Gelände verlassen. Doch als ich die Türklinke herunter drücke, bleibt die Tür zu. Ich werfe mich mit ganzer Kraft gegen die Tür, aber sie gibt keinen Millimeter nach. Ich drehe der Tür den Rücken zu und sehe mich in meinem Zimmer um. Dann fällt mir auf, dass mein Schrank ganz wo anders steht, als gestern Abend und, dass ich keinen Tisch mehr im Zimmer habe… Und… an der Wand über meinem Bett hängen zwei Ledergurte, die wohl  dazu dienen, jemanden am Aufstehen zu hindern. Scheiße… Die haben mich in ein anderes Zimmer gesteckt… Ich nehme Anlauf und schmeiße mich mit Schwung gegen die Tür. „Aufmachen!“  schreie ich du nehme erneut Anlauf. Doch gerade, als ich wieder gegen die Tür knalle, schwingt diese nach innen auf und stößt mich zu Boden. Ich reibe mir mit Tränen in den Augen den Kopf. Die Frau, die mich hier schon öfters betreut hat, reicht mir ihre Hand und ich ziehe mich daran hoch. Während ich zu greife, platzt eiine Wunde an meiner Hand, die ich vorher gar nicht bemerkt habe auf und Blut fließt meinen Handrücken runter. Ich starre geschockt auf meine Hand und würge. Ich drehe mich schnell zur Seite, um zu verhindern, dass ich mich übergebe. Die Frau nimmt sanft meine Hand und wischt das Blut ab. Dann klebt sie mir ein Pflaster auf die Wunde und tätschelt meine Hand. Als ich sie wütendanschaue, lässt sie mich schnell los und reicht mir ein Tablett mit Frühstück. Ich nehme es ihr ab. Dann will sie den Raum wieder verlassen. Ich greife nach ihrem Arm und halte sie fest. Aber anscheinend habe ich meine Kraft nicht unter Kontrolle, denn sie verzieht schmerzhaft das Gesicht. Ich lasse sie los und sie schaut mich erwartungsvoll an. „Warum bin ich in einem anderem Zimmer?“ frage ich sie. Sie schaut mich nicht an. „Das fragtst du noch?“ murmelt sie und verlässt den Raum. Wütend und verzweifelt setzte ich mich auf Bett und raufe mir die Haare. Dann öffnet sich die Tür wieder und Benny kommt herein.  „Hey.“ Sagt er und kommt auf mein Bett zu. „Wie geht es dir?“ Er setzt sich vorsichtig zu mir. „Gut.“ Antworte ich. „Weißt du, warum ich verlegt worder bin?“ flüstere ich und schaue ihn gespannt auf die Antwort an. Ich weiß, das er es weiß. Denn immerhin wusste er auch, dass ich hier in diesem Zimmer bin. Er schaut mich besorgt an und fragt dann: „Weißt du wirklich nicht, warum?“ Ich schüttel den Kopf. Seufzend legt er sichh auf mein Bett und beginnt zu erzählen, was in der letzten Nacht vorgefallen ist. Schockiert schaue ich ihn an. „Das… War das wirklich ich?“ Er nickt. Ich lege mich, wie er schon zuvor, seufzend neben ihn und lege meinen Kopf auf seine Brust. „Was ist nur mit mir los, Benny?“ frage ich ihn, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. „Ähm… Aimee?...“ Er holt tief Luft. „Ich muss dir noch etwas sagen… Heute wird eine Therapoltin bei dir vorbei schauen… Sie wird versuchen genau ds herraus zu finden.“ Ich schließe meine Augen. „Versprichst du mir, dass du mit ihr reden wirst?“ Ich atme tief ein bevor ich nicke.  „Ich komme jetzt jeden  Tag vorbei und bleibe so lange wie möglich. Okay?“ Ich spüre seinen Blick auf mir. „Okay.“ Ich öffne die Augen und erwiedere seinen Blick. „Komm her!“ sagt Benny und öffnet seine Arme. Dankbar lasse ich mich in diese Umarmung fallen. Benny streichelt mein Haar. Irgendwann lege ich mich wieder neben ich und stütze mich auf meinen Ellenbogen, so, dass ich ihn ansehen kann. Er tut es mir gleich. Dann legt er einen Arm um mich und zieht mich zu sich heran. Als sich unsere Lippen treffen, seufze ich auf. So sehr habe ich mir das gewünscht. Er vertieft den Kuss und drückt sich näher an mich. Wir küssen uns so heftig, dass wir vollkommen vergessen, wo wir gerade sind. Seine Hand gleitet unter mein Nachthemd und streichelt über meinen Bauch. Dann wandert sie meinen Rücken hoch und tastet nach meinem Bh Verschluss. Er lächelt an meine Lippen. „Du trägt sie ja doch…“ Dann fährt er mit unserem Kuss fort. Seine Finger öffnen nun gekonnt den Verschluss. Wo er das wohl geübt hat? Kichert meine innere Stimme und ein Stich von Eifersucht durchfährt meine Brust. Ich verdränge den Gedanken schnell und beginne auch mit meinen Händen seinen Oberkörper zu erforschen. Ich konnte deutlich sein Sixpack spüren und musste lächeln. „Was ist? Hast du noch nie einen männlichen Oberkörper gespürt?“ lacht er und ich werde rot. Nein, erst einmal… Bei dir… Und da war ich auf deinem Hintern stecken geblieben… Bei der Erinnerung daran werde ich noch röter, falls das überhaupt noch möglich ist. „Woran denkst du, Engelchen?“ fragt er mich grinsend. „An… An den Morgen bei dir…“ gestehe ich. Er lächelt noch mehr. „Wenn du magst können wir das gerne wiederholen!“ Mit diesen Worten schmeißt er sich auf mich und drückt mich gegen das Bett. Ich schreie lachend auf. Plötzlich geht die Tür auf. „Ist alles… Oh, Entschuldigung!“ sagt eine Frau, die wohl die Therapoltin sein musste. „Ich wollte wirklich nicht stören, aber… Die Therapiestunde soll jetzt anfangen…“ Die Frau ist knall rot. Seufzend lässt sich Benny von mir gleiten. Enttäuscht sehe ich ihn an. „Wir machen später weiter!“ flüstert er mir zu und verlässt den Raum. „Hallo Aimee! Ich bin Joana. Wie geht es dir?“ Ich lächle sie an, denn irgendwie ist sie mir sofort sympathisch… „Gut.“ „War das eben dein Freund?“ Gute Frage… Ist Benny eigentlich mein Freund? Irgendwie haben wir darüber noch gar nicht gesprochen… „Ich… Ich weiß es nicht.“ Flüstere ich. „Was meinst du damit?“ interessiert schaut Joana mich an. Ich seufze. „Er hat mir zwar gesagt,  dass er mich liebt, aber…“ „Liebst du ihn denn auch?“ fragt Joanna mich. Ich seufze nochmal. „Eigentlich glaube ich nicht an die Liebe, aber ich denke… Ich liebe ihn, ja.“ Sie lächelt mich freundlich an. „Weißt du, warum du eigentlich hier bist?“ Zack! Schon die erste unangenehme Frage… „Benn hat mich hier her gebracht, weil er der Meinung ist, dass ich Hilfe brauche… Aber ich brauche keine Hilfe! Ich habe mir schon immer selber geholfen!“ Ich bringe es nicht fertig Joana dabei anzusehen. Immerhin ist sie ja da, um mir zu helfen. „Was meinst du, warum Benny glaubt, dass du Hilfe brauchst?“ Ihre Stimme ist ganz ruhig. „Weil…“ Ich will darüber nicht reden! Auch wnn ich es benny versprochen habe… Es geht niicht! Alles in mir wehrt sich dagegen. „Es ist okay, wenn du noch nicht so weit bist!“ sagt Joana verständissvoll. Sie sitzt mir noch eine Weile gegenüber, dann steht sie auf. „Okay Aimee. Ich komme morgen wieder, wenn das für dich okay ist. Ich nicke. Dann verlässt sie das Zimmer.

Hey :)

Auf dem Bild seht ihr Joana.

LG PeerlessMystery

Life goes on.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt