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Warum hat er mir das nicht früher gesagt?! Der Achtzehnte ist doch ein ganz Besonderer! Wie soll ich den bitte in drei Tagen alles organisieren? Ich muss ein Geschenk finden und ich muss mir überlegen, was wir machen können und... „Aber bitte versuche nicht jetzt noch irgendeine Überraschungsparty zu organisieren! Ich hasse Partys..." Verstört schaue ich Tarik an. „Warum hast du mir das nicht früher gesagt?" frage ich ihn vorwurfsvoll. Er zuckt nur mit den Schultern. „Ist dir das denn gar nicht wichtig? Ich meine immerhin wirst du volljährig!" „Ich habe noch nie gerne Geburtstage gefeiert." Ich seufze resigniert. „Hast du noch irgendwelche weiteren Freunde oder Verwandten, die herkommen könnten?" Er schüttelt den Kopf. Ich nicke, dann verlässt er den Raum. Verzweifelt lasse ich mich auf mein Bett sinken und denke fieberhaft nach, was ich ihm schenken könnte. Als mir nach einigen Stunden immer noch nichts eingefallen ist, sinke ich frustriert in mein Kissen und falle in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen wache ich schon sehr früh auf und ziehe mich an. Dann klettere ich auf die Fensterbank, öffne das Fenster und lasse mich hinaus gleiten. Vorsichtig klettere ich die Ziegel weiter nach oben. Mittlerweile kann ich das schon ziemlich sicher. Oben angekommen ziehe ich mich noch das letzte Stück bis zur Dachspitze nach oben und lasse mich nieder. Mit dem Rücken am Schornstein lehnend, schaue ich den Sonnenaufgang an und lasse meine Gedanken treiben. Plötzlich schlingen sich zwei starke Arme um mich, was mich zum auf quieken bringt. Tarik zieht mich an seine Brust und küsst meine Schläfe. „Was machst du hier schon so früh am Morgen?" fragt er mich, während er mein Haar streichelt. „Gar nichts und du?" antworte ich lächelnd. „Ich sah ein wunderschönes Mädchen auf dem Dach sitzen und wollte unbedingt bei ihr sein." Lachend stoße ich ihm in die Seite und schaue weiter auf den Sonnenaufgang. Kurz bevor die Sonne ganz aufgegangen ist, stehen wir auf und klettern wieder in mein Zimmer zurück. Gerade, als ich mich auf meinen Zimmerboden fallen lasse, höre ich ein Räuspern hinter mir. Erschrocken fahre ich herum und als ich Joanna sehe, bleibt mir fast mein Herz stehen. Ich spüre, wie Tarik sich schützend neben mich stellt und dann legt Joanna auch schon los. „Ich hätte es wissen müssen, dass du sie auch noch dazu bringst!" fährt sie Tarik an. „Und ich dachte, du hättest vielleicht was daraus gelernt!" Tarik macht einige Schritte auf sie zu, flüstert ihr etwas ins Ohr, was sie verstummen und wesentlich erleichterter aussehen lässt. „Na immerhin." Sagt sie noch, dann verlassen beide zusammen den Raum und lassen mich alleine und verwirrt zurück. 

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