#15/Der Kampf beginnt

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[! Beschreibung von Blut, Gewalt, Kraftausdrücken !]

PoV. Taddl

"AHH"

Vor Schreck ließ ich den Lappen aus meiner Hand fallen. Das war doch Manu, oder? Schnell drehte ich mich zu Ardy, schaute ihm beängstigt in seine Augen. Fuck. Ist Manu nicht gerade mit Herr Bergmann rausgegangen?

"H-HILFE! STOOP! AHH"

Schneller als ich denken konnte, versuchte ich den Ursprung der Schreie ausfündig zu machen. Ich rannte zu der Tür des Raums und riss diese mit all meiner Wut auf. Ich hörte mich genau nach weiteren Geräuschen um, bis ich ein gedämpftes Rufen vernahm. Hastig riss ich jede Zimmertür auf, die in der Richtung der Hilferufe lag. Ich konnte nicht einschätzen, was er gerade mit Manu machte, aber es klang alles andere als gewollt. Weiter drückte ich jede Tür auf, die nicht abgeschlossen war.

Endlich fand ich die richtige Tür, wobei es mich aufgrund der Hektik locker 3 Sekunden kostete zu realisieren, was genau ich da gerade zu Gesicht bekam. Dort lag Manu regungslos auf dem Boden, die Augen geschlossen. Über ihn gebeugt Herr Bergmann mit einem krankhaften Lächeln auf den Lippen.

Meine Augen weiteten sich, ich kam einfach nicht darauf klar, was ich gerade sah. "Willst du mir auch direkt deine Kraft geben oder warum stehst du da so regungslos?", meinte er mit Wahnsinn in den Augen. Ich konnte nicht. Ich war einfach so fassungslos, dass ich wie angewurzelt stehen blieb. Wie in Zeitlupe stieg er von Manu runter und kam auf mich zu. Ohne zu zögern hob er seine Hand und hielt sie mir direkt vor mein Gesicht. Immernoch vollkommen erstarrt blickte ich einfach auf seine Handfläche.

"Absorb"

Plötzlich fühlte ich, wie mich allmählich meine Kraft verließ. Immer weiter verließen mich meine Kraftkapazitäten. Mit letztem Willen schaute ich durch die Zwischenräume seiner Finger, direkt in seine Augen. Nicht lange dauerte es, bis er erstarrte. Kraftlos sackte ich im Türrahmen zusammen.

"Du Miststück", keifte mein Lehrer, dem ich immernoch in seine Seele schaute.

Die Situation war unfassbar angespannt. Er konnte sich nicht bewegen, weil ich ihn gerade permanent paralysierte, ich konnte mich nicht bewegen, da ich keine Kraft mehr für gar nichts hatte. "T...WO BIST DU", hörte ich Ardy schreien. Ardy...bitte hilf mir. Ich wollte es sagen, alles aus mir herausschreien. Bitte.

"What the fuck?", meinte Ardy fassungslos, als er die sich ihm bietende Szene sah. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Ich dachte er würde uns jetzt damit retten, seine Kraft anzuwenden, doch ihm schien das gerade so egal zu sein. Mit schweren Schritten schritt er auf Herr Bergmann zu.

"Sie dreckiger Hurensohn! Was wird das für ein Spiel?! Sie sind ein so krankes, schmutiges Schwein!", schrie er. Er schien gerade alles auszublenden. Nun stand er direkt vor dem Gesicht meines Lehrers und holte aus. Klatsch. Er hat ihm gerade eine Schelle gegeben und er war geradezu dabei nochmal auszuholen, diesmal mit der Faust...

"Sie sind so ein nutzloser Wichser", schrie er, während seine Faust immer wieder auf das Gesicht von Herr Bergmann schnellte,"alles an Ihnen ist falsch, alles nur vorgemacht, gestellt. Sie Pisser kommen hier nicht mehr lebend raus".

Immer weiter floss das Blut aus seiner Nase und seinem Mund. Ich konnte das nicht mit weiter ansehen. "Ardy bitte...hör auf", hauchte ich entkräftet. Mein Gegenüber drehte sich zu mir um. In seinen Augen pure Fassungslosigkeit. Dann fing er an, ein paar Schritte auf mich zuzugehen. "Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?", fragte er mich entsetzt und aufgebracht zugleich. "Erst sagst du, wir werden diesem Bastard die Scheiße aus dem Gesicht boxen und plötzlich machst du 'nen Rückzieher? Dein scheiß Ernst?!"

Ich wollte dass es aufhört, er sollte mich nicht anschreien, er sollte Herr Bergmann auch nicht zu Tode prügeln, er sollte doch nur seine drecks Kraft anwenden, damit wir ihn kampfunfähig machen konnten. Auf einmal spürte ich, wie mir immer mehr Kraft zufloss, schleppend füllte sich mein Köper wieder mit Macht. Froh über die Tatsache, dass ich mich wieder bewegen konnte, merkte ich nicht, wie Ardy vor mir in die Knie ging. Geschockt schnellte mein Kopf nach oben. Dort stand Herr Bergmann, seine Hand auf meinen leblosen Freund gerichtet. Er schaute mit so einer Menge von Verachtung auf den Kleinen herunter, die ich so noch nie zuvor so gesehen hatte.

Hass kam in mir auf, ich war nun bereit auch gegen ihn vorzugehen, keiner sollte meinen Ardy auch nur ein Haar krümmen. Ich versuchte mich aufzurappeln, was halbwegs erfolgreich war. Etwas wackelig hielt ich mich an der Tür fest und war kurz dafür auf ihn zuzustürmen.

"Du bist gerade erst aus deiner Starre erwacht und willst direkt auf mich losgehen? Überleg dir erstmal, ob er dir das wirklich wert ist. Er hat dich in so viele brenzlige Situationen gebracht, dir so viel von deiner Lebensqualität genommen, dich gerade so hart angeschrien, nur weil du Gerechtigkeit gefordert hast. Bist du dir wirklich sicher, dass es sich lohnt ihn zu rächen?", sprach er auf mich ein.

Ich kniff die Augen zusammen, ein paar Tränen bahnten sich den Weg nach draußen. Leise fing ich an zu schniefen. Er hatte so recht. Ardy hat mir so viel Leid zugefügt, mich so runtergemacht. Ich schlug meine Hände vor mein Gesicht, die kurz darauf auch schon etwas Nässe abbekamen. Ich fiel erneut auf die Knie.

"Komm, es lohnt sich doch gar nicht für dich auf deren Seite zu kämpfen, hilf mir einfach und ich werde dich unversehrt gehen lassen, ja?", bot er mir an. Bis gerade stimmte ich ihm ja noch zu, aber jetzt ist er über das Ziel hinausgeschossen. "Sie haben vielleicht teilweise recht, aber ich werde ihnen niemals helfen, so tief werde ich nie im Leben sinken!", fauchte ich als Antwort.

"Oh? Okay. Wenn du das nie im Leben machen wirst, mach es halt, wenn du stirbst", sagte er verschmitzt. Ekelhaft. Doch kaum hatte ich weitergedacht, schon spürte ich harte Tritte in meine Magengegend. Ich hustete. Ein paar Tropfen Blut. Meine Sicht war schon lange verschwommen, als ich noch versuchte den aus dem Zimmer tretenden Mann noch am Bein zu packen. Er schaute jedoch nur verächtlich auf mich herab und ich bekam noch einen Tritt mitten ins Gesicht. Vor Schmerz zog ich mich stark zusammen, knirschte meine Zähne. Er durfte nicht zu den anderen. Sie sind körperlich alle viel schwächer. Ich versuchte noch mich auf den Unterarmen über den Boden zu ziehen. Ich streckte meine Hand aus, obwohl ich wusste, dass es nichts bringen würde. Ich sah nur noch, wie er wieder in die Richtung des Speisesaals ging und somit um die Ecke bog. Dann war alles Schwarz.

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Kinda hard das zu schreiben Mensch ;-;

Egal- See you next week, eure Mana~

1104 Wörter

Jeder ist irgendwann am Ende ~Glpalle, Zomdado, TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt