[! Beschreibung von Gewalt, Blut, Kraftausdrücken !]
PoV. Palle
Ich fühlte mich wie gelähmt. Zitternd und zusammengekauert lag ich am Boden. Ich wusste nicht wie lange schon. Manu hat geschrien. Ich wollte zu ihm, doch ich war so schwach, so zerbrechlich. Warte. Was dachte ich da? Ich durfte doch jetzt nicht nachlassen! Jetzt war doch gerade der wichtigste Zeitpunkt, in welchem Manu mich braucht. Ich muss aufstehen, weitermachen, mich nicht unterkriegen lassen.
Ich hörte laute Geräusche, Geschrei nicht weit weg von mir. Bei jedem Laut zuckte ich unfreiwillig zusammen. Ich wollte nicht schwach sein, ich wollte Manu beschützen, mit Allem, was ich habe. Ein wenig wackelig stellte ich mich auf meine Füße. Mein Blick schweifte durch den Raum. Alle waren fort, außer Maudado und Zombey. Die beiden saßen an dem Tresen aus Glas, wobei Dado in schrecklicher Verfassung zu sein schien. Sie war äußerst blass, weinte und zitterte am ganzen Leib, wohl mehr, als ich es je könnte. Es war ein grausamer Anblick, selbst wenn Micha mit allen Mitteln versuchte, ihren Zustand zu verbessern.
Mitleidig schaute ich die Zwei an, aber Manu brauchte mich auch. Mit vereinzelten, schweren Schritten begann ich, mich nach vorne zu bewegen. Ich war alles andere als schnell, sodass meine Hand -nur zur Sicherheit- zu meinem Finger glitt. An diesem Finger trug ich immer meinen Ring, den als Edelstein ein abgebrochenes Stück von dem Stein meiner Mutter zierte. Ich trug ihn immer bei mir, ich würde es nie im Leben wagen diesen Ring jemals wieder abzulegen. Ich musste vorsichtig sein. Würde ich zu oft über den Stein streichen würde noch Kioto, mein Drache, zu vorschein kommen. Ehrlich gesagt hatte ich ihn lange nicht wiedergesehen, was mich ein wenig panisch werden ließ, sollte es jetzt wirklich dazu kommen.
Gerade schritt ich auf die Tür des Speisesaals zu, als sich diese soeben öffnete. Zu Vorschein kam Herr Bergmann, seine Augen schimmerten in einem undefinierbaren Gemisch aus unterschiedlichsten Farben und krankhaftes Lächeln lag auf seinen Lippen. Erschrocken wich ich zurück. Das war nicht die Person, die ich ehemals als meinen Lehrer kannte. Etwas hat ihn verändert. Er hat sich verändert.
"Hallo wie geht's denn so", meinte er wahnsinnig und setzte einen Fuß vor den anderen, als er mir immer näher kam. Hysterisch schnellte meine Hand wieder zu meinem Ring zurück. So schnell ich konnte, rieb ich über den Stein in dem Ring, bis ich endlich fühlte, wie kleine Lichtblitze aus diesem schossen. In übernatürlicher Geschwindigkeit formten sich die leuchtenden Streifen zu einer glänzenden Silhouette. Es war Kiotos. Endlich löste sich die schimmernde Schicht von dem Wesen und zersprang in tausend winzige kleine, glitzernde Partikel. Es ertönte ein furchteinflößender Drachenruf und ich spürte einen gewaltigen Luftstoß aufgrund von Kiotos imenser Flügelgröße.
Seine Erscheinung war ein wahrlich ästhetischer Anblick. Sein riesiger, weißer Rumpf schwebte dank seiner kräftigen Beine über dem Boden, während seine übergroßen Klauen die Fließen des Raumes nur so zerkratzen. Sein langer, von Stacheln übersähter Schweif hat bereits alle Tische und Stühle hinter uns umgeworfen. Die mächtigen Schwingen reichten schon an die hoch gebaude Decke und sein majestetischer Kopf platzierte sich soeben neben meinen. Nachdem Kioto ein explosives Schnauben ausstieß, fuhr ich beruhigend über seine schuppige Schnauze.
"Zeit für uns Kioto dieses Monster zu zerlegen", meinte ich gepresst zu meinem Gefährten, während ich meine Hände zu Fäusten ballte.
"Oh je, kein Grund zur Hektik, es wird auch ganz schnell gehen", sagte er abnormal und kam auf mich zu. Kioto war schon kurz davor das ekelhafte Stück einfach mit seinem Schweif wegzufegen, aber ich hielt meine Hand auf seiner Brust, um ihm zu signalisieren, dass er erstmal nicht eingreifen soll. "Was wird schnell gehen?", presste ich die Frage regelrecht hinaus. Sofort fing er an zu lachen und nahm mein Kinn zwischen seine Finger: "Mir das zu holen, was mir vor so vielen Jahren verwehrt wurde".
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Jeder ist irgendwann am Ende ~Glpalle, Zomdado, Tardy
أدب الهواةManu, Palle, Zombey, Maudado, Taddl und Ardy gehen alle zusammen in die 12.Klasse. Sie sind zwar schon ewig befreundet, aber wissen nichts von ihren gegenseitigen Kräften. Doch ab einem Zeitpunkt scheint sich ein weiterer Kraftträger in die Situatio...