#18/Überwältigend

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[! Explizite Beschreibung von Kraftausdrücken und ein bisschen Blut wieder !]

PoV. Ardy

Ich öffnete meine Augen. Mein Schädel brummte und pochte fürchterlich. Ich hielt mir meinen Kopf. Alles fühlte sich schwer an. Mein Blick schweifte einmal durch den kleinen Raum. Ich konnte mich nicht wirklich erinnern, was passiert war, allerdings erblickte ich dann auf einmal Manu, welcher sich augenscheinlich in der gleichen Situation befand wie ich, denn auch er hielt sich offenbar ein wenig schmerzerfüllt den Kopf.

"Was ist passiert?", nuschelte er vor sich hin. "Ich weiß auch nicht so recht, ich kann mich nicht wirklich erinnern", erwiderte ich noch, bevor auf einmal alle Erinnerungen wie eine Flut über mir zusammenschlugen.

Ich hatte meinen Lehrer geschlagen, meinen Freund beleidigt, mir wurde meine Kraft geraubt. Ich kniff meine Augen zusammen, ballte meine Hände zu festen Fäusten. "Ardy, alles in Ordnung?", fragte mein Gegenüber besorgt, als er meinen schmerzerfüllten Blick bemerkte. Ich verkrampfte lediglich ein wenig mehr. Ich musste stark bleiben, keiner, nichteinmal T, sollte mir jemals Schmerz ansehen. In der Zeit schien Manu auch schon wieder zu sich gekommen zu sein, denn er stellte sich vor mich, sodass er auf mich harabschauen konnte.

"Kriegst du dich jetzt auch mal wieder ein? Ich glaube wir werden gebraucht", zischte Manu mir schon fast zu. Auch wenn ich ihn jetzt für diese Anmerkung eigentlich anspringen könnte, riss ich mich tatsächlich endlich zusammen und nickte ihm selbstsicher zu. Mit einem vorsichtigen Ruck am Arm, zog mich der Grünäugige auch schon auf die Beine und behielt mich noch ein wenig in seinem Griff, bis ich sicher auf den Beinen stand.

"Wohin ist der Bastard überhaupt abgehauen?", keifte ich leise, ich wollte ihn so leiden sehen. "Ich kann es dir zwar nicht genau beantworten, aber ich spüre eine vamirische Energie aus süd-westlicher Richtung, also eher hinter dem Hotel", meinte Manu dann. Leicht verwirrt blickte ich ihn an:"Ich frag' am besten nicht, zumindest jetzt nicht". "Besser isses", lachte er in sich hinein. Alle war einfach so unfassbar verwirrend gerade.

Nachdem Manu und ich zusammen den Flur durchquert hatten, machten wir die Tür zum Speisesaal auf, der der einzige Raum war, durch welchen man ins Treppenhaus kam. Doch natürlich kam es wie es kommen musste: Wir sahen die große Glasfront des Raumes komplett zerstört. In den Scherben stand ein imenser, weißer Drache, der Palle eng an sich geschmiegt hielt. Palle lag regungslos und blutüberströmt auf den Schuppen des gefährlich schauenden Tiers. Ich sah schon, dass Manu direkt auf seinen besten Freund zurennen wollte, jedoch hielt ich ihn fest am Handgelenk zurück.

"Ardy, was soll das?! Lass mich zu Palle!", fauchte er mich regelrecht an. "Ich will ja eigentlich nichts sagen, aber unser Lehrer ist kurz davor uns auszulöschen, außerdem sieht das schöne Tier da drüben nicht gerade erfreut über unsere Anwesenheit aus", meinte ich zu dem Braunhaarigen und deutete dabei mit meinen Blick auf den riesigen Drachen vor uns, welcher mittlerweile begonnen hatte, wütend zu schnauben. Ein paar Tränen stiegen in seine Augen, sein Kinn und seine Lippen zuckten unberechenbar zusammen, trotzdem schaffte er es sich unter ein wenig krampfhaft aussehenden Bewegungen wieder in Richtung der nächsten Tür zu drehen.

Sofort drückte ich die Tür auf und wir schritten gemeinsam durch das Treppenhaus bis zu der Hintertür, die ich ebenfalls öffnete. Kaum haben wir das Gebäude verlassen, schon hallten uns schreckliche Geräusche entgegen. Wir hörten Schreien, Schluchzen, schlimme Kampfgeräusche.

Hektisch zog ich Manu hinter mir her, um den Geräuschen zu folgen. Als all die Schreie lauter wurden, standen wir schließlich vor einem kaputten Gewächshaus, welches ich noch nie zuvor gesehen habe. Durch eine aus den Angeln gerissenen Tür, konnten wir in das Gebäude voller Plfanzen eintreten.

Doch so schön der erste Blick auch schien, so schlimm wurde ich wieder in die Realität zurückgerissen, als Manu nach einem Schrei verängstigt an meiner Hand zog. "GEHEN SIE WEG, KEINEN SCHRITT NÄHER, SIE SIND EIN MONSTER!", hörte ich Maudado laut brüllen. Noch nie hatte ich solche Töne aus ihrem Mund gehört. Die sonst so nette, ruhige Person schien auf einmal vor lauter Zorn nur so zu kochen.

Immernoch Manus Hand haltend, zog ich uns hinter ein paar dicken Baumstämmen her, bis wir Dado und Bergi zu Gesicht bekamen. Zusätzlich umgab uns ein beißender Geruch. Krampfhaft versuchte ich unter dem Sinneseinfluss nicht zu würgen, da der Gestank unerträglich schien. Ich senkte den Blick, sodass dieser direkt auf den leblosen Körper von Zombey fiel. Erschrocken riss ich die Augen auf, während ich den Anblick der in Blut getränkten Leiche ertragen musste.

Ich krampfte, und das nicht gerade wenig. Manu zog besorgt an meiner Hand und schaute zu mir hoch, als er mit der anderen Hand auf den sich uns bietenden Kampf zeigte. Plötzlich wurde es unerträglich heiß. Feuer. Maudado hatte ein Feuer gelegt. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, ich war mir sicher, dass ich gerade panische Angst hatte, vor dem, was noch passieren würde. Maudado war geradezu dabei Bergi in Flammen aufgehen zu lassen, während sie auf einmal wie angewurzelt stehen blieb. Vermutlich nutzte Bergi gerade die Kraft von T...

Angeekelt von diesem abscheulichen Verhalten kam mir eine Idee. "Manu", flüsterte ich so leise, wie es mir nur möglich war, "ich mache Audios für die Polizei, während ich das mache, schleichen wir uns langsam an Bergi heran und überwältigen ihn dann. Halt' vorallem seine Arme fest und guck' ihm nicht in die Augen, wenn du ihn zu Boden drückst". Ein wenig ängstlich und überfordert schaute mich der kleine Junge an, als er sich schließlich aus dem Klammergriff an meinem Arm loslöste.

Ich entsperrte mein Handy und startete die Memo-App. Sofort nahm dieses alle Schreie und brutalen Kampfgeräusche auf, als ich mein Handy sicher in meiner Hosentasche versteckte. "Ich zähle bis drei und trete ihm dann in den Rücken, dann musst du ihn festhalten, schmeiß dich am besten einfach auf ihn drauf", besprach ich zur Sicherheit noch einmal den Plan mit meinem Gegenüber. Er nickte mir leicht unsicher aber auch entschlossen zu.

Ich atmete tief durch. Wenn das jetzt schief ging, wäre vermutlich alles verloren. "Eins, zwei", fing ich an zu flüstern, "DREI".

Es passierte alles wie in Zeitlupe. Beide Blicke, sowohl Dados als auch Bergis, lagen auf uns. Manu kam seiner Pflicht nach und stürmte zusammen mit mir nach vorne. Die Hitze des Feuers brannte unerträglich auf meiner Haut und ich sprang mit dem Fuß vorraus, ohne es wirklich zu sehen, unserem Lehrer in den Brustkorb. Dieser fiel aufgrund der enormen Wucht des Tritts sofort zu Boden und schlug mit dem Rücken und dem Kopf auf diesem auf. Er schrie erstickt, nachdem sich auch Manu wie abgesprochen auf Bergi warf und ihm somit seine ganze, restliche Luft aus den Lungen presste. Dabei hielt er direkt die Arme des Lehrers fest, ehe er sie mit aller Kraft am Boden fixierte. Sobald ich wieder realisiert hatte, was wir gerade abgezogen hatten, rannte ich auf die beiden zu und half Manu dabei ihn auf dem Boden zu halten. Sicherheitshalber hielt ich ihm die Augen zu, damit er in Sachen Kräfte einsetzen schonmal beschränkt war.

Eigentlich wollten wir gerade die Polizei verständigen, als wir auf einmal schreckliche, primär feminin klingende, Schreie vernahmen. Der Rest der Klasse musste wohl gerade von dem Ausflug wiedergekommen sein.

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Puh- ich bin froh das endlich fertig zu haben. Hat sich wegen Krankheit zwar sehr weit verzögert, aber da isses endlich yay <3

Danke für die 1,57k Reads T--T

Bye~ eure Mana~

1216 Wörter

Jeder ist irgendwann am Ende ~Glpalle, Zomdado, TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt