Kapitel 6

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Loki

Ich stand schockiert da und konnte nicht fassen, was ich da gerade gehört habe. Diese wunderschöne Frau ist Emilia, das kleine Mädchen, auf welches ich immer so eifersüchtig war. Diesen Streich und das Urteil Odins habe ich natürlich nie vergessen, denn als die Wahrheit ans Licht kam, habe ich schrecklichen Ärger bekommen – zu Recht, denn ich war ein furchtbarer Mensch. „Sie wird dir nicht so leicht verzeihen, mein Sohn" sprach Frigga hinter mir. „Du hast gehört, was sie gesagt hat?". „Ja Loki und ich sehe in deinen Augen, dass sie dir gefällt, also entschuldige dich bei ihr!" sagte Mutter und ging. „Das wird ich" flüsterte ich mir selbstsicher zu.

Emilia

Nach der Unterhaltung mit Loki ging ich zum Trainingsplatz und sah Thor und den anderen beim Üben zu. Als sie mich bemerkten, rannte Sif sofort auf mich zu. „Emilia, ich habe bereits gehört, dass du wieder da bist. Ich freue mich so dich zusehen" sagte sie, während sie mich umarmte. Die anderen begrüßten mich ebenfalls und wir gingen nach langen Gesprächen gemeinsam zum Abendessen. Als wir den großen Speiseraum betraten, saß Loki bereits an einem Ende des Tisches. Thor, Sif, Fandral, Hogun und Voltagg setzten sich weit weg von ihm hin und sprachen angeregt miteinander. Auch ich setzte mich dazu und beobachtete Loki, welcher während dem essen ein Buch las. Er hatte solch ein perfektes Gesicht, diese makellose helle Haut im Kontrast zu den schwarzen Haaren sah unwiderstehlich aus. Zudem kamen seine markanten Wangenknochen bei jedem seiner Züge zum Vorschein, aber auch sein definierter muskulöser Körperbau hat es mir sehr angetan – ich konnte einfach nicht von ihm ablassen. Als er plötzlich auf und in meine Augen blickte, drehte ich mich schnell weg. Mit den Worten: „Hast du eigentlich schon all deine Kräfte unter Kontrolle, Emilia?" riss mich Thor aus meinen Gedanken. „Ja schon, ich habe auf der Erde und bei den Avengers viel Zeit gehabt um alles zu erlernen und zu perfektionieren" antwortete ich. „Welche Kräfte denn?" fragte Sif. „Emilia ist doch die Göttin der Elemente" sprach Fandral genervt und rollte dabei mit seinen Augen. „Ja weißt du, ich kann mit Feuer, Wasser, Wind und Erde alles Mögliche anstellen und auch Dinge wachsen und gedeihen lassen" erklärte ich lächelnd und Sif nickte beeindruckt. Den Rest des Abends hörte ich den anderen bei ihren Gesprächen zu und verließ den Speisesaal, als ich müde wurde, um mich schlafen zu legen. In meinem Zimmer angekommen zog ich mir andere Sachen an und ging noch einmal auf den Balkon, um den aufregenden Tag Revue passieren zu lassen. Als ich mich wieder ins Zimmer begab, sah ich einen Zettel auf meinem Bett liegen. 'War der vorher schon da' dachte ich, während ich las. „Triff mich 20:00 im Garten". Mir fiel nur eine Person ein, welche mich noch zu einem Treffen bitten würde, also machte ich mich auf den Weg. Nachdem ich am Ende des Ganges ankam sah ich draußen im dunklen ganz viele leuchtende Punkte. 'Kerzen, es sind Kerzen' dachte ich und mitten drin stand er. Der schlanke, schwarzhaarige, wunderschöne Mann. „Du bist doch gekommen" stellte er mit leuchtenden Augen fest. „Ja, ich habe den Zettel gerade erst gefunden, entschuldige" – „Nein Emilia, du bist nicht hier, um dich zu entschuldigen" sagte Loki und trat auf mich zu. Er nahm meine Hände und stotterte „Ich... ich wollte mich bei dir entschuldigen, für das, was ich getan habe, es tut mir wirklich leid". Loki sprachlos? Entschuldigt sich? Träum ich? Meine gesamte Wut auf ihn verblasste und ich entgegnete „Ähm, ja, es ist schon in Ordnung. Ich meine, es ist so viel Zeit vergangen. Jeder hat doch eine zweite Chance verdient...". Daraufhin breitete sich ein großes Lächeln auf seinen Lippen aus und er zog mich auf eine Bank inmitten der Kerzen. Über uns breitete er noch eine Decke mithilfe seiner Magie aus. „Zeigst du mir noch mehr deiner Tricks" fragte ich lächelnd und sofort hob er seine Hand und ein kleines Feuerwerk erschien. „Es ist wunderschön" gab ich zu. „Wie du" flüsterte Loki und dachte sicher, dass ich es nicht gehört habe. Wir verblieben die halbe Nacht so und sprachen über alles Mögliche bis Loki mich fragte: „Möchtest du morgen etwas mit mir unternehmen, ich kenne da einen tollen Ort". „Sehr gern" gab ich lächelnd zurück, doch dabei berührten sich zufällig unsere Hände unter der Decke und es war irgendwie magisch. Aber wir überspielten es und sprachen einfach weiter, bis mich Loki irgendwann zu meinem Zimmer brachte. Er verabschiedete sich von mir und mit dem Gedanken an den morgigen Tag und einem Lächeln auf den Lippen legte ich mich schlafen...

We belong together (Loki FF/ 18+)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt