Kapitel 22

636 35 0
                                    

Loki

Ich schrie nach Emilia, weil ich nicht wahrhaben wollte, was gerade passierte. Meine Knie wurden weich und ich ließ mich auf den Boden fallen. Thor kniete sich zu mir und sprach: „Wir holen sie zurück Bruder! Versprochen!". Auch Tony, Natasha, Steve, sowie Bucky und Bruce stimmten Thor zu und wollten mir helfen. Tränen liefen über meine Wangen, während ich zu den anderen aufsah und vorsichtig fragte: „Habt ihr vielleicht ein Zimmer, wo ich bleiben könnte?". „Du kannst gern Emilias Zimmer haben, wenn du möchtest" gab Natasha freundlich zurück. „Sehr gern, danke" „Treppe rauf und die dritte Tür links" erklärte Tony und ich machte mich auf den Weg. „Warte, ich komme mit" rief mir Thor hinterher. Ich betrat das Zimmer und setzte mich auf das große Bett, während Thor hereinkam. „Es tut mir so leid Loki...". „Erzähl mir was mit Emilia passiert ist, sie sah...nicht gut aus" unterbrach ich ihn. „Loki, tu dir das nicht an" „Sag es mir" wiederholte ich ernst. „Sie hat nichts mehr gegessen, war immer im Garten oder am See und hat niemanden an sich heran gelassen. Emilia hatte solch eine Angst um dich und ich wollte sie einfach mal wieder glücklich sehen, deshalb nahm ich sie mit in die Stadt zum Lichterfest. Irgendwann verlor ich sie aus den Augen. Natürlich hab ich sie sofort gesucht und wegen ihren Schreien auch gefunden. Zwei Männer wollten Emilia...". Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ich konnte nicht glauben, was Thor versuchte mir zu sagen. „Haben sie... haben sie es geschafft?" fragte ich nervös. „Einer hat sie geschlagen, aber zu mehr sind sie nicht gekommen" „Ich bringe sie um" sprach ich hinter zusammengebissenen Zähnen. „Sie sind bereits tot" entgegnete Thor mir. „Es ist meine Schuld. Alles! Ich hätte es euch sagen sollen, dann wäre das nicht passiert. Emilia wäre bei mir und nicht bei diesem Dreckskerl, der wer weiß was mit ihr anstellt..." sprach ich schuldbewusst. „Hör auf Loki! Es ist die Schuld von Thanos, nicht deine". Es herrschte eine Zeit lang Stille bis Thor sagte: „ Sie schafft das! Emilia ist so stark und deine Kette gibt ihr Kraft, sie hat sie nie aus der Hand genommen". 'Die Kette' dachte ich und griff sofort zu meinem Hals, um meine hervorzuholen. „Wie können sie sehen Thor" sprach ich euphorisch. „Über meine Kette, sie ist verzaubert. Wenn Emilia sie ansieht, können auch wir sie sehen...".

Emilia

Mittlerweile sind schon zwei Wochen vergangen und ich befinde mich gerade nach dem Kampftraining in meinem Zimmer. Mir geht es seit einigen Tagen schrecklich, ich nehme zwar an Körpergewicht zu, aber muss mich fast jeden Morgen erbrechen, was meinen Körper schwach macht. Während ich mich mal wieder über dem Klo wiederfand, ging meine Tür auf und ein Diener trat herein. „Ich soll euch zu Thanos begleiten" sagte er. Ich stand auf und lief dem Mann hinterher. Natürlich wusste ich, dass die tägliche Folter anstand, um mich gefügig zu machen. Bis jetzt konnte ich gut standhalten und spielte meine Gefolgschaft nur vor. Als wir in dem Raum ankamen, flüsterte der Mann Thanos noch etwas zu und verschwand. Danach trat Thanos zu mir und fragte: „Dir geht es noch immer nicht besser?" während er meine Hände an die Stuhllehnen fesselte. „Nein, die Übelkeit hat noch nicht nachgelassen" antwortete ich. Er nickte daraufhin, legte seine Hände an meine Schläfen und begann...
Während der gesamten Session dachte ich an Loki, Thor, meine Familie, an einfach alles was mir lieb war, um ihn nicht in meinen Kopf zu lassen. Nachdem alles überstanden war, brachte Thanos mich zu meinem Zimmer und sprach: „Wusstest du, dass dieses auch Lokis Zimmer war". Es war offensichtlich, dass er mich testen wollte, also entgegnete ich kühl: „ Weshalb bekam ich es dann, ich dachte er ist ein Verräter". Scheinbar gab er sich damit zufrieden, denn er verschwand. Nachdem ich wie jeden Abend duschen war, betrachte ich meinen zerstörten Körper im Spiegel. Selbst das Training hinterließ in Form von Blutergüssen seine Spuren und mir tat alles weh. Ich legte mich ins Bett und nahm mir meine Kette. 'Wie soll ich das nur weiter überstehen' dachte ich und eine einzelne Träne rollte über meine Wange...

We belong together (Loki FF/ 18+)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt