Sigyn, Prinzessin von Vanaheim soll Loki, Gott des Schabernacks aus Asgard heiraten. Offiziell ist er die beste Partie, die Vanaheim als zukünftigen König bekommen kann, inoffiziell ist Loki für sein Handeln weltenübergreifend bekannt - und das nich...
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Gyda schaut ihn mit ihren großen brauen Augen an. Loki ist es gewohnt, zu bekommen, was er will. Und was er jetzt will, ist klar. Alte Reize sind neu entflammt, und er weiß nicht einmal warum. Aber Gyda ist jemand, den er besitzen muss. Und er muss sich beeilen, in zwei Tagen reisen die Vanir wieder ab.
"Oder weshalb warst du gestern hier? Deshalb hat Sigyn dich doch geschickt oder?"
Er muss schmunzeln, es ist so leicht.
"Hoheit, ich danke Euch." Ihre Kiefermuskeln arbeiten. "Aber ich bin keine... Mätresse."
Sie sagt es, als wäre ein Schimpfwort.
Beide sehen sich eine Weile stumm an, bis es schließlich an der Tür klopft und das Schweigen unterbrochen wird.
Bedienstete treten herein, bringen Essen. Leise und grußlos verrichten sie ihre Arbeit, aber Loki beachtet sie nicht. Er fixiert Gyda, will wissen, was in ihrem Kopf vorgeht.
Genau so leise, wie die Bediensteten gekommen sind, haben sie Raum wieder verlassen.
"Die Mätresse bekleidet eine hohe Position, musst du wissen."
"Letztendlich ist sie nicht mehr als eine Hure."
Loki schmunzelt.
"Siehst du es so?"
"Ihr nicht? Sie verkauft ihre Zeit und ihren Körper. Bekommt dafür gewisse Freiheiten, Gefälligkeiten oder ähnliches. Genau wie eine Hure."
"Wenn du es so bezeichnen möchtest. Aber weißt du auch, dass aus dieser Beziehung entstehende Kinder gewisse Rechte bekommen?"
"Geht es Euch darum? Kinder zu zeugen? Dann darf ich Euch sicher daran erinnern, dass Ihr bald eine Ehefrau habt, die sicher sehr gern eure Kinder austragen wird. Ganz legitim."
Loki atmet einen paar Mal tief durch, steht letztlich auf und weist auf den Speisen, die gebracht wurden.
"Iss mit mir." Es ist keine Bitte.
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Gyda ist nicht nach Essen zumute. Ihr Kopf dröhnt, die sehnt sich nach einem Spaziergang, am liebsten im Garten und allein. So viel ist inzwischen passiert und Loki widerspricht sich ständig selbst. Weiß er das?
"Danke, Hoheit. Ich habe keinen Hunger. Und wenn Ihr mich entschuldigt, würde ich gerne eine Pause machen. Sollte es euer Wunsch sein, komme ich gern später wieder. Um über Prinzessin Sigyn und Vanaheim zu sprechen." Sie hofft, dass das höflich genug war.
Loki erhebt sich und auch Gyda steht auf. Er ist so viel größer als sie, dass sie ihren Kopf in den Nacken legen muss, um in seine Augen zu schauen.
Sind Sie grün oder blau? Auf jeden Fall hinterlässt sein Blick einen Schauer auf ihrer Haut. Einen angenehmen, reizvollen. 'Nicht mit dem Feuer spielen!' ermahnt sie sich innerlich
