Sigyn, Prinzessin von Vanaheim soll Loki, Gott des Schabernacks aus Asgard heiraten. Offiziell ist er die beste Partie, die Vanaheim als zukünftigen König bekommen kann, inoffiziell ist Loki für sein Handeln weltenübergreifend bekannt - und das nich...
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Gyda weiß wirklich nicht, warum sie Schutz brauchen sollte. Die Asen in der Stadt sind alle sehr freundlich, grüßen sie höflich, bieten Essen und Getränke an und unterhalten sich mit ihr über Vanaheim. Fjell, ganz Hauptmann der Asgardischen Garde, läuft etwas steif neben ihr her und verbreitet.... Respekt.
"Gibt es etwas, dass Ihr sehen wollt, Mylady?"
"Ich möchte mich nur etwas umsehen." Und nachfragen, ob jemand ihre Eltern gekannt hat.
"Sag mal, Fjell.." versucht sie es vorsichtig. "Vor langer Zeit wurde Asgard doch angegriffen. Von den Dunkelelfen."
"Ja, daran erinnere ich mich. Ich war zwar ein Kind, aber das hat wohl kein Ase vergessen. Der Angriff war unvorhersehbar und aggressiv. Brutal schlachteten die Dunkelelfen viele Asen ab. Aber Odin und seine Streitmacht haben die Kontrolle zurück erlangt. Das war ein Schlüsselmoment für mich, deshalb bin ich in die Asgardische Garde eingetreten."
"Oh wirklich? Ich finde es sehr mutig, wenn man als Kind diese Erfahrung gemacht hat, diesen Beruf zu wählen."
"Warum fragt Ihr überhaupt, Mylady?"
Gyda ist sich unschlüssig, ob sie ihm vertrauen kann. Aber eigentlich gibt es keinen Grund, es 'geheim' zu halten.
"Damals sind viele Asen nach Vanaheim geflüchtet." Versucht sie es vorsichtig.
"Das stimmt. Wenn Ihr so sehr an dieser Geschichte interessiert seid, dann zeige ich Euch das Mahnmal. Dort stehen sämtliche Namen der Asen, die bei diesem Angriff ihr Leben ließen."
"Ja, bitte zeig es mir!" Gydas Herz machen einen Hüpfer! Namen! Wenn Sie die Namen lesen könnte, dann hätte sie etwas greifbares von Ihren Eltern. Dass sie nicht vergessen worden sind. Mehr, als reine Erzählungen anderer Asen oder Vanir, die sich Gyda als Baby angenommen haben und ihr die Namen genannt haben.
"Gern, es ist gleich dort hinten." Fjell zeigt zum westlichen Stadtrand. Bis dort hin sind es nur wenige Minuten. Auf dem Weg dorthin fragt Gyda Fjell über die Ausbildung der Garde und er erzählt ihr alles bereitwillig und antwortet auf jede ihrer Fragen sachlich.
Es sind drei riesie Steintafeln, die im Halbkreis zueinander stehen. Die Namen reihen auf allen Tafeln von oben bis unten. Niemals hätte Gyda gedacht, dass es so viele sein würden. So viele Asen kamen ums Leben, und sie wird nun jeden ehren, indem sie alle ließt.
Auf der letzten Tafel sieht Gyda dann die Namen, die sich in ihr Herz graviert haben. Die Namen, die sie ihr Leben lang begleiten, ohne, dass sie ein Gesicht dazu hat: Sanna Bjarvedottir und Eirik Graroson. Die Namen ihrer Eltern.
