Kapitel 1

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Meine Freundin wollte unbedingt nach dem wir im Kino waren noch in einen Club gehen.
Ich hatte so gar keine Lust, da morgen früh der Wecker schon um 5.00 Uhr klingeln würde, musste ja leider zur Arbeit.

Eigentlich machte mir meine Arbeit im Krankenhaus viel Spaß, doch zur Zeit musste ich auf der Notaufnahme als Assistenzärztin arbeiten.
Leider konnte man sich die Abteilung nicht aussuchen solange man noch keinen Festvertrag hatte.
Hoffe ja sehr das ich den nach diesem Jahr bekomme, dann wollte ich schauen das ich nur noch auf in der Pediatrie, also der Kinderstadion eingesetzt werde.
Mit Kindern zu arbeiten war auch nicht immer leicht, aber es machte mir viel mehr Spaß als auf allen anderen Stationen.
Wobei die Notaufnahme wirklich die schlimmste war, nur Stress, Hektik und alle waren genervt.
Nicht nur die Kollegen, auch die Patienten, jeder wollte so schnell wie möglich behandelt werden.

Jeden Tag wenn meine Schicht zu Ende war freute ich mich, endlich nach Hause zu kommen.
Heute hatte ich mich überreden lassen noch ins Kino zu gehen da der neue Film mit Johnny Depp lief und den Schauspieler liebte ich.
Nur noch länger wollte ich nicht weg bleiben, konnte doch so schon immer schlecht aufstehen.

"Komm schon Kylie, nur eine Stunde."

Nach langen Reden ging ich noch mit in den Club, sagte aber auch das ich nur kurz mit kam.
Schon beim reingehen bereute ich es, da ich auf einmal so müde wurde und mich nur noch nach meinem Bett sehnte.
Die laute Musik nervte mich direkt, obwohl ich sonst gerne die Lieder, die ich mochte sehr laut hörte.
Damit nervte ich sogar immer meinen Nachbarn, der sich immer mal wieder bei mir beschwerte.
Nur wenn man am liebsten schlafen möchte, wollte man einfach keine laute Musik hören.

Meine Freundin Manuela, wurde aber nur Manu genannt, lief sofort zur Tanzfläche und fing gleich an sich im Rythmus der Musik zu bewegen.
Verstand nicht das sie noch daran Spaß hatte, obwohl sie doch auch den ganzen Tag als Schwester im gleichen Krankenhaus wie ich gearbeitet hatte.
Und gerade der Job als Krankenschwester ist oft echt nicht leicht, noch dazu als OP Schwester.

Ich blieb neben der Tanzfläche stehen und schaute mich um ob irgendwo ein Platz frei ist, das ich mich zumindest setzen konnte.

Hatte echt das Gefühl gleich hier im stehen einzuschlafen, auch wenn die Musik so dröhnte.
Beim umschauen sah ich ihn zum Ersten mal, da er größer war als alle anderen, so weit ich das beurteilen konnte.
Bei ihm standen noch mehrer Männer, die auch alle groß waren und alle waren etwas dicklich.
Am meisten fielen mir seine Augen auf die bläulich schimmerten, was ich aber erst sah als er mir ins Gesicht schaute.

Erst war sein Blick arrogant und herablassend, doch lief ein Lächeln über sein Gesicht als er mir in die Augen blickte.
Ohne von mir weg zu sehen sagte er zu den anderen Männern was und kam dann auf mich zu.

Ich hatte aber keine Lust mit ihm oder einen anderen zu reden, drehte mich weg und lief zu der immer noch tanzenden Manu.
Da die Musik so laut war, musste ich direkt schreien das sie verstand, das ich jetzt heim gehen würde.
Sie wollte mich zwar überreden noch zu bleiben, doch wollte ich jetzt endlich heim und machte mich auch sofort auf den Weg zum Ausgang.

Kurz bevor ich die Tür erreichte stand auf einmal der Mann mit den blauesten Augen, die ich je an einem Menschen gesehen hatte vor mir.

Er lächte mich frech an und sagte ob ich nicht was mit ihm an der Bar trinken wollte.
Ich schüttelte mit dem Kopf und ging an ihm vorbei, durch die Tür die gerade Jemand von außen geöffnet hatte, der in den Club rein wollte.

Der Türsteher Rob hielt sie für mich auf und sagte noch 'tschüss Kylie' zu mir.

Draußen holte ich tief Luft und marschierte los, um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, meine Wohnung war ja nur vier Straßen von dem Club entfernt.
Doch kam ich nicht sehr weit, denn nach nur einer Minute hielt ein großer Jeep neben mir und der Fahrer fragte ob er mich heim fahren sollte.

Drehte mich zu ihm und sah da erst, das es der Typ mit den blauen Augen aus dem Club war.
Überlegte wie er so schnell mit dem Wagen hier sein konnte, ich brauchte schon ein paar Minuten bis ich im Auto wäre und los fahren könnte, ja ok ich schaute immer ob die Spiegel richtig eingestellt waren, ob noch genug Benzin im Tank war und machte mir meine Musik an, was ja schon mal ein paar Minuten dauern konnte.

Schüttelte nur mit den Kopf und ging einfach weiter, hatte jetzt wirklich keine Lust bei einen mir vollkommen fremden Menschen ins Auto zu steigen.
Doch er schien da anderer Meinung zu sein, als er mit dem Wagen einfach auf den Bürgersteig fuhr, um mir den Weg zu versperren.
Ich blieb total erschrocken stehen und schaute ihn ängstlich an als er aus dem Wagen ausstieg.

"Hey, komm steig doch ein, ich fahre dich heim, du solltest so spät nicht alleine hier rum laufen."

Ich schaute ihn an und lächelte, sagte nur nein, lief an ihm vorbei.
Zwar stand sein Wagen im Weg, doch ging ich schnell hinter seinem Auto rum und lief über die Straße an diesem entlang.
Er stieg wieder ein, fuhr so schnell hinter mir her das ich Angst bekam, sodass ich schon fast zu meiner Wohnung rannte.
Vor der Wohnung stellte er seinen Wagen einfach an den Straßenrand und kam zu mir wo er sich noch mal so vor mir hin stellte, als würde er mich nicht vorbei lassen.

"Was hast du denn für ein Problem, langt es nicht, das ich nein gesagt und dir deutlich gezeigt habe das ich kein Intresse an dir habe.
Tu mir jetzt bitte den Gefallen und lasse mich in Ruhe, ich bin müde und möchte jetzt nur noch ins Bett."

Er kam mir sehr nahe und schaute auf mich runter, da merkte ich erst wie groß er war, da ich meinen Kopf ganz nach hinten legen musste, um ihm ins Gesicht schauen zu können.

"Du brauchst keine Angst zu haben, ich möchte dich doch nur kennen lernen."

Trat ein Stück nach hinten und wollte an ihm vorbei gehen, nur nahm er meine Hand in seine und hielt mich fest.

"Wenn du aber umbeding willst komme ich natürlich auch gerne mit zu dir ins Bett, hätte nur gedacht du willst lieber erst einmal mit mir was trinken gehen."

Er lachte total los, als er mein Gesicht sah.
Oh toll er war ja so was von lustig und wäre ich nicht so müde und genervt hätte ich sicher über ihn gelacht.

"Danke, aber nein danke, kein Intresse mit dir was zu trinken, dich kennen zu lernen und das Bett teile ich erst mit dir wenn die Hölle gefriert.
Lasse mich jetzt los, sonst werde ich so laut schreien bis jemand die Polizei ruft."

Er ließ mich aber nicht los, sondern zog mich nahe zu sich ran, beugte sich zu mir runter und fuhr mit seinen Lippen über meinen Hals.

"Du wirst mich sogar bald anbetteln, das ich mit dir ins Bett gehe."

Das sagte er leise in mein Ohr bevor er mich los lies, sich umdrehte und zu seinem Wagen ging.
Ich war ganz benommen von den Gefühlen, die er in mir wach gerufen hatte.

Selbst als ich paar Minuten später im Bett lag, wollten mir seine Worte nicht aus den Kopf gehen.

Noch nie hatte mir ein Mann so deutlich gesagt, das er Sex mit mir wollte und noch nie hatte ich das Gefühl, das ich das auch mit ihm machen würde.
Nur eigentlich wollte ich es doch gar nicht, ich stand einfach nicht so auf körperlichen Kontakt.

Würde sie ihn je wieder sehen und wenn ja, was würde sie machen?

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