Kapitel 3

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„Kacchan?"

Frage ich ungläubig. Es kann doch kein Zufall sein, dass ich in letzter Zeit so viele aus meiner alten Klasse treffen, oder?

„Izuku? Was machst du hier?"

„Ich bin der CEO dieser Firma. Was macht der Topsuperheld Dainamait hier bei mir?"

„Jemand meinte Deku hier in der Nähe gesehen zu haben. Genau genommen ist derjenige davon überzeugt, dass Deku hier arbeitet."

„Ach so, diese Verwechslung passiert ständig. In meinem Unternehmen arbeitet ein Mann mit einer ähnlichen Haarfarbe. Wir haben ihn von Nemoto, dessen Quirk ihr ja schon kennt, testen lassen. Und ich lege meine Hand für ihn ins Feuer, dass er nicht Deku ist. Außerdem hat die Polizei selbst auch schon mit ihm geredet. Eigentlich werden solche Meldungen aus dieser Gegend schon gar nicht mehr ernst genommen."

Er ist nicht der erste, dem ich diese Lüge auftische und ich rattere sie einfach so runter.

„Dann muss ich mich wohl für die Störung entschuldigen."

Er verbeugt sich leicht zur Entschuldigung. Eine Sekunde! Er endschuldigt sich? Völlig verwirrt stehe ich vor ihm und bekomme nur noch seine Verabschiedung mit.

„Bis morgen."

„Ja, bis morgen... Halt, warte kurz."

Er dreht sich zu mir zurück.

„Was ist morgen?"

„Na das Klassentreffen. Hat Ochaco dir nichts davon erzählet?"

„Nein, das hat sie gestern wohl vergessen zu sagen. Wann und wo wäre das denn?"

„Ich kenne die Adresse nicht, aber ich weiß, wo das Haus liegt. Wenn du willst, kann ich dich morgen gegen halb acht abholen. Ich bezweifle aber, dass ich dich auch wieder nach Hause bringen werde."

Er zwinkert mir zu. Was soll das heißen? Hat er vor sich komplett weg zu kippen?

„Tetsu?"

Dieser wendet sich neugierig zu mir.

„Habe ich morgen Abend Zeit?"

„Nur, wenn sie den Termin zur Besprechung der nächsten Puppenlieferung verschieben."

Mir ist sofort klar, dass er das Treffen für den nächsten Auftrag meint.

„Können wir den vor verlegen auf den Nachmittag oder so?"

„Ja, das sollte kein Problem darstellen."

„Dann steht es also fest?"

Fragt Kacchan mit einem Grinsen.

„Ja, wir sehen uns morgen."

„Bis morgen."

Er verschwindet durch die Tür und Tetsu reicht mir ein Deo.

„Hier, wegen dem Schweiß."

Erst jetzt fällt mir auf, wie warm mir eigentlich ist und wie rot meine Wangen sind. Dankend nehme ich das Deo entgegen und verschwinde kurz im Badezimmer. Wieso ist mir so warm? Hat Kacchan mein rotes Gesicht bemerkt bemerkt? Grübelnd gehe ich zurück ins Besprechungszimmer und setze mich auf meinen Platz. Ich lege meine Arme vor mir auf den Tisch und meinen Kopf darauf. Verträumt starre ich den Rest der Sitzung auf das Plakat vor dem Fenster. Hunderte Male gehe ich das Gespräch in meinem Kopf durch. Warum hat er sich bei mir endschuldigt? War das, weil er beruflich da war? Möchte er sich vielleicht gut mit mir stellen, damit er morgen seine Ruhe vor mir hat? Aber warum sollte er mir anbieten mich abzuholen? Weiß er überhaupt wo ich wohne? Und wenn ja von wem? Und...

Nach all der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt