Kapitel 29

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POV Kacchan

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Der Geschmack von Alkohol erfüllt meinen Mund. Obwohl wir in der Öffentlichkeit sind, genieße ich diesen Kuss. Ich weiß nicht, wovor ich solche Angst hatte. Solang er bei mir ist, kann mir nichts passieren. Ich liebe ihn. Scheiß auf die Meinung der anderen. Ich liebe ihn und jeder soll es wissen. Selbst wenn ich nicht mehr der Nummer eins Hero sein kann. Lieber bin ich glücklich mit ihm als ein einsamer Held. In all den Jahren habe ich mehr als genug Geld gespart, um mit ihm auszuwandern.

Plötzlich unterbricht er den Kuss.

„Ich habe kurz vergessen, dass wir in einer Bar sind. Du hättest mich aufhalten sollen! Uns hat bestimmt jemand gefilmt."

„Beruhig dich, alles ist gut. Es ist mir egal, wo wir sind. Ich liebe dich und die Leute dürfen es ruhig wissen. Die Aktion heute Nachmittag ging gar nicht. Es tut mir leid."

„Wer bist du und was hast du mit meinem Kacchan gemacht?"

Ich lächle und wuschle durch seine schwarzen Haare. Wenn wir gemeinsam wegziehen, sollten wir an einen Ort gehen, wo der Name Deku unbekannt ist, damit ich immer seine wunderschönen Grünen Haare sehen kann. Er weiß schon seit einiger Zeit, dass ich ihn liebe, und gerade wird mir bewusst, dass er es noch nie zurück gesagt hat. Er hat nie verneint mich zu lieben, oder meine Gesellschaft zu genießen, aber gesagt hat er die Worte noch nicht. Bevor ich unsere gemeinsame Zukunft plane, sollte ich erstmal wissen, ob er seine überhaupt mit mir verbringen möchte.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Eijiro die Bar betritt. Was macht er hier? Bei ihm sind Denki und Mina. Haben sie sich ohne mich verabredet?

E: „Hey, Katsuki!"

Die drei winken mir zu und kommen an unseren Tisch.

M: „Wir haben dich in den Nachrichten gesehen und dachten uns, dass du bestimmt noch hier bist."

Ich stehe auf und umarme meine Freunde, doch bevor ich mich wieder neben Deku setzten kann hat sich Mina schon dort breit gemacht. Da er bereits ziemlich angetrunken ist möchte ich ihn nicht alleine lassen und setze mich gegenüber von ihm. Eijiro setzt sich neben mich, während Denki jedem am Tisch noch ein Bier holt und sich dann vor Kopf setzt. Ich kann an Izukus Blick sehen, dass er sich unwohl fühlt. Nachdem er vorhin schon so genervt war, hat er sich wenigstens einen schönen Abend gewünscht. Hoffentlich bleiben die drei nicht zu lange, oder wir beide gehen bald nach Hause.

D: „Wir haben dich auf der Arbeit echt vermisst, Katsuki. Unsere Erfolgsquote ist drastisch gesunken, seit du weg bist. Würde Deku uns jetzt angreifen hätten wir keine Chance gegen ihn."

I: „Hättet ihr so wie so nicht."

M: „Was?!"

I: „Deku ist viel zu stark für euch. Ihr hattet noch nie eine Chance gegen ihn. Wenn ihr ihm gegenübersteht, könnt ihr nur beten, dass er euch verschont."

E: „Wow Izuku, das ist wirklich motivierend."

K: „Verzeiht ihm bitte, er hat schon einiges intus. Da wird er schon mal etwas, naja..."

D: „Pessimistisch?"

K: „Ja, so in etwa..."

Pessimistisch ist bei Weitem nicht das richtige Wort. Meistens, wenn er trinkt, wird er zum Angeber. Er schwärmt davon, wie mächtig er doch ist und wie schwach alle anderen sind. Zu meinem Glück tut er das nur, wenn noch andere Menschen anwesend sind. Wenn wir nur zu zweit sind ist er ganz anders.

K: „Wie auch immer. Habt ihr Neuigkeiten für mich? Ist irgendwas passiert?"

E: „Das sollten wir wohl eher dich fragen. Was war heute los? Ist dir irgendwas passiert?"

K: „Ach, das war doch nichts. Mir geht es gut."

M: „Erzähl uns mehr Details. Die Polizei wollte uns nicht verraten, was genau passiert ist und die Presse hat uns auch nichts Genaues sagen können."

K: „Ich erzähle euch das, was ich auch der Polizei geschildert habe..."

Plötzlich spüre ich etwas an meinem Fuß. Verwirrt schaue ich in die Runde und bemerke, dass Izuku mich hämisch angrinst. Ich versuche mich von ihm nicht ablenken zu lassen und fange mit meiner Geschichte an.

„Ich war auf dem Weg einen alten Freund zu treffen als mehrere Leute mich seltsam ansahen und anrempelten."

Ich spüre, dass Izuku seinen Schuh ausgezogen hat und über mein Bein streicht. Behutsam berührt er meinen Knöchel und zieht meine Socke etwas herunter. Verdammt!

„Na-Naja, das kam mir dann schon recht seltsam vor und plötzlich höre ich diesen Schuss."

Izuku schafft es wirklich mit seinem kleinen Versuch mich zu erregen. Na, warte... Auch ich ziehe meinen Schuh aus und platziere meinen Fuß direkt zwischen seinen Beinen. Kurz schreckt er auf, versucht sich aber nicht anmerken zu lassen, was gerade passiert.

„Noch im selben Moment wirft sich dieser Typ vor mich und errichtet einen Schutz um uns. Er ist danach so schnell verschwunden, dass ich mich nicht mal bei ihm bedanken konnte."

Um Izuku zu signalisieren, dass dieses Dankeschön an ihn gerichtet war, versuche ich ihm tief in die Augen zu sehen. Dieser aber hat seine Arme auf dem Tisch überkreuzt und seinen Kopf daraufgelegt. Ist er so müde und erschöpft? Nein! Bei genauerem Hinsehen fällt mir auf, dass er in seinen Arm beißt, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Das spornt mich an seine mittlerweile beachtliche Beule noch stärker zu massieren. Auch den anderen fällt auf, dass mit Izuku etwas nicht stimmt.

M: „Hey Izuku, ist alles okay bei dir?"

D: „Du siehst ganz schön müde aus."

I: „Mir geht's gut. Ich muss nur... ugh...ahh... Ich muss nur kurz zur Toilette."

Mit seinen Händen in den Hosentaschen steht er auf, zwängt sich an Mina vorbei und verschwindet hinter der Ecke.

E: „Was ist den mit dem los? Generell verhält sich Izuku irgendwie seltsam. Findet ihr nicht auch?"

D: „Izuku war immer schon anders, aber jetzt ist er anders anders. Früher war er viel glücklicher. Wisst ihr noch als er für ein ganzes Jahr verschwunden war? Ihm muss was echt krasses passiert sein, wenn er jetzt so depressiv ist."

M: „Das mag vielleicht sein, aber Heute ist er noch seltsamer als sonst. Er hat einen Schuh hier vergessen."

E: „Was?!"

K: „Er hat heut einen schlechten Tag. Ich werde ihm den Schuh bringen."

Mit seinem Schuh in der Hand begebe ich mich in die Richtung, in die auch Deku verschwunden ist. Als ich die Tür zum Bad öffne höre ich ein unterdrücktes Stöhnen.

„Hast du nicht etwas vergessen!"

Nach all der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt