Kapitel 11

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Während wir essen reden wir ne Menge. "Mir fällt gerade auf, dass ich dich nie gefragt habe was du eigentlich außerhalb des Knastes so tust" stellt Jerome fest. "Also, was treibst du so wenn du nicht im Knast bist?" Ich muss leicht lachen. "Naja... Ich mache eine Ausbildung zur Psychologin und ich habe einen Hund, ich liebe ihn mehr als alles andere auf der Welt..." antworte ich ihm. "Das war's? Kein Modeln? Kein shoppen? Kein Pferd?" fragt er und wir beide müssen lachen. "Nein, tatsächlich nicht" sage ich kichernd. "Aber ne Ausbildung zur Psychologin... Deswegen warst du so gut darin" stellt er fest. "Ja, ich denke mal, dass es davon kommt" sage ich. "Ich bin echt froh, dass wir nach all den Jahren und nach allem was passiert ist wieder so gut miteinander reden können..." sage ich. "Ja... Das ist wirklich... schön..." bestätigt er zögernd. Ich nehme es ihm nicht übel, da er noch nie gerne Gefühle gezeigt hat. Wir reden noch sehr lange und dann laufen wir zusammen los zu mir nach Hause, weil ich Alkohol getrunken habe. "Also... Was läuft da eigentlich zwischen dir und Bruce?" fragt Jerome und grinst. "Jerome... Echt jetzt? Bruce ist mein bester Freund und mehr wird er auch nie sein" antworte ich leicht genervt. "Na dann ist ja gut" er grinst. Wir laufen weiter. Auf einmal hören wir Schüsse. "Fuck!" Ich ducke mich. Jerome zieht mich hinter ein Auto. "Okay, bleib hier. Ich gucke was da los ist." sagt Jerome und geht. "Nein! Jerome!" Bevor ich ihn aufhalten kann, ist er auch schon weg. "Fuck..." Okay Liv, bleib ruhig. Er wird gleich wieder kommen und du bist hier sicher. Ich atme tief durch. Auf einmal höre ich eine mir sehr bekannte Stimme. "Nein! Lass mich los!" höre ich die Stimme meiner Schwester schreien. Sie ist die einzige Familie, die ich noch habe. "Kate!!!! Nein!!!!" rufe ich und möchte hinrennen aber jemand hält mich zurück. Ich höre die Stimme von Bruce. "Hey, Liv. Beruhige dich! Du kannst da nicht hin gehen! Wenn du dahin gehst dann töten sie dich!!!" sagt er und hält mich weiterhin fest. Plötzlich höre ich einen Schuss und einen lauten schrei. Ich schaue hin und sehe den Toten Körper meiner Schwester. "NEIN!!!!" Ich fange an zu weinen und Bruce nimmt mich in den Arm.

Ein paar Wochen später. Ich habe die ganze Zeit in meinem Bett gelegen und mich selbst bemittleidet. Als ich eines Tages Mittags im Bett liege, höre ich auf einmal wie jemand durch mein Fenster klettert. Ich drehe mich um und sehe Jerome. Ich verdrehe die Augen. "Es gibt so etwas das nennt sich Haustür." sage ich genervt und setze mich auf. "Wow, du siehst echt beschissen aus" bemerkt Jerome. "Ach, was du nicht sagst." ich bin extrem angepisst, ich will gar keinen Besuch. Ich will einfach meine Ruhe. Jerome setzt sich neben mich. "Was willst du überhaupt hier?" frage ich ihn. "Ich wollte nur mal gucken wie es dir geht. Seitdem deine Schwester gestorben ist, bist du nicht mehr aus dem Haus gegangen, nimmst keine Anrufe entgegen und antwortest auf keine Nachrichten. Du hast wie tot gewirkt." antwortet er. "Naja, bin ich ja irgendwie auch. Ich meine, meine Schwester war die einzige Familie, die ich noch hatte... Und jetzt ist auch sie tot." sage ich und lasse meinen Kopf hängen. "Hey... Du hast doch immer noch mich" Jerome legt seine Hand auf mein Bein und lässt sie hoch gleiten. Ich nehme seine Hand weg und stehe auf. "Hör auf mit der Scheiße Jerome!" schreie ich. Er wird sauer. "Hey! Ich kann nichts dafür, dass deiner Schwester aus nächster Nähe in den Kopf geschossen wurde!!!" schreit er zurück. "Ich weiß! Aber-" jetzt macht es klick. "Warte mal... Woher weißt du das? Du hast dich doch auch hinter einem Auto versteckt und es nicht gesehen..."ich denke zurück und es kommen bilder hoch in denen Jerome ganz in der Nähe von meiner Schwester steht und bösartig grinst. "Du warst das... Du hast das angezettelt... Du bist daran schuld, dass meine Schwester tot ist...." stelle ich fest. Jerome steht auf und muss ungläubig lachen. "W-waaas? Neinnnn, das würde ich dir niemals antun. Dafür liebe ich dich doch viel zu sehr" er möchte mich an der Wange berühren aber ich schlage seine Hand weg. "Wieso Jerome?!!! Wieso hast du meine Schwester töten lassen?!!!" frage ich wütend und den Tränen nahe. Er lässt seine Unschuldige Fassade fallen. "Naaaa gut..." setzt er an.

My Love, the Pychopath- A Jerome Valeska ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt