01. Temperature

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Guten Tag meine lieben Wattpad-Mitbürger!

Ich hatte vor ein paar tagen eine Idee für eine Story und schwuppsdiwups (wie meine beste Freundin sagen würde) hier sind wir. Am besten macht ihr euch mal einen Eindruck von dem ersten Kapitel.

Viel Spaß!

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I can't colour inside the lines

'cause I'm perfectly incomplete

- Jessie J, >Masterpiece<

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Ich erwachte, aufgrund eines kleinen Fingers, welcher immer wieder gegen meine Wange stupste. Ich brauchte ein paar Sekunden, um meinen Körper aufzuwecken und meine Augen zu öffnen. Der Raum wurde nur von einer weißen Lampe auf dem Nachttisch erleuchtet. Im Lichtschein stand Caleb. Sobald meine Augen aufgingen, zog er seine Hand wieder zu sich. Bevor ich ihn fragen konnte, was passiert wäre, gab er mir schon die Antwort.

„ Ich glaub, Zoe geht's nicht gut." Pure Besorgnis schwang in seiner Stimme und ich war sofort hellwach.

„ Was? Was ist mit ihr?" Ich setzte mich aufrecht hin und stieß die Decke von meinem Körper. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen auf, als meine nackten Füße das kalte Laminat berührten.

„ Sie war ganz heiß." Mein Herz in meiner Brust fing panisch an zu wummern und ich versuchte mich zu beruhigen, indem ich tief Luft holte. Meine Augen wanderten zur schwarzen Digitaluhr neben meinem Bett. Es war 5:07 Uhr. Ich folgte dem aufgedrehten Caleb in das Kinderzimmer. Ich beugte mich in das Gitterbett von Zoe und legte ihr meinen Handrücken auf die Stirn. Caleb hatte Recht gehabt, sie glühte richtig.

„ Caleb, bring mir mal das Thermometer." sagte ich, während ich meiner Tochter beruhigend über die Wange strich. Ihre Augen hatte sie weit aufgerissen und ab und zu verließ ein Wimmern ihre Lippen.

„ Das Ohr-Ding?" hakte er nach und ich nickte knapp. Ich hörte, wie er zu dem Medizin-Schrank rannte und in den Schubladen wühlte. Ich legte meine Hände unter Zoes Arme und hob sie an meine Brust. Als mein Sohn mir das Fieberthermometer brachte, legte ich Zoe auf den Wickeltisch. Ich nahm Caleb das Thermometer ab und maß Zoes Fieber. Erschrocken riss ich meine Augen auf, sobald 39,3 Grad auf dem kleinen Bildschirm erschien.

„ Caleb, wir müssen ins Krankenhaus. Und zwar ganz schnell." murmelte ich und holte bereits eine Tasche aus dem Flur. „ Kannst du bitte eine Flasche aus dem Kühlschrank holen?" Er nickte eilig und stolperte in die Küche. Währenddessen packte ich alles wichtige ein. Unter anderem eine Decke, ein einen rosa Hasen namens Tani und einen Schnuller. Caleb legte die Flasche in die Tasche und sah mich erwartungsvoll an. In Gedanken machte ich schon einen Zeitplan.

„ Liebling, zieh dir doch schon mal eine Jacke an und versuch dir die Schuhe anzuziehen." bat ich meinen Sohn, bevor ich in mein Zimmer huschte, um mich selber umzuziehen. Ich knöpfte das alte weiße Hemd an meinem Oberkörper auf und ließ es mit einem 'Plop' auf den Boden fallen. Eilig schlüpfte ich in ein Shirt und eine Hose. Ich scheiterte kläglich, als ich versuchte zu Zoe zu gehen und gleichzeitig meine Socken überzustreifen. Seufzend rappelte ich mich wieder auf. Ich legte meine Tochter in den grauen Maxi Cosi und schnallte sie fest. Im Flur half ich Caleb mit den Schuhen und schlüpfte selber in meine blauen Turnschuhe. Ein letztes Mal versicherte ich mich, dass ich alles hatte. Also schulterte ich meine Tasche, hob Zoe hoch und nahm die Hand meines Sohnes. Umständlich schloss ich die Wohnungstür ab und huschte mit den Kindern runter zum Auto. Nachdem alle richtig saßen, ließ ich mich hinter dem Lenkrad nieder. Während der Fahrt versuchte ich wie immer alles auf einmal zu machen. Ich rief im Krankenhaus an, dass ich kommen würde, ich berichtete Calebs Kindergarten, dass er später kommen würde und versuchte meine haare zu einem Dutt zu binden. Kaum war ich angekommen, war ich um einiges erleichterter. Denn die 'Rettung' war nah.

Blueberry Blue » l.t.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt