Kapitel 7

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Enterbung. Er hatte ihm mit Enterbung gedroht. Er dachte nach der Drohung mit dem Verwalter könnte es nicht schlimmer kommen, aber Draco hatte sich geirrt. Es ging schlimmer. Zur Hölle mit Lucius. Wem wollte er ansonsten alles vermachen? Er hatte niemanden. Eigentlich. Seit einigen Wochen hatte er Greengrass. Die großartige, wunderbare Greengrass. Seit Dracos Wutausbruch schien Lucius Stunden bei der kleinen Astoria Greengrass zu verbringen und Draco fragte sich langsam wie eng die Beziehung zu dieser Frau und seinem Vater wirklich war. War Lucius eigentlich klar, wie alt sie war? Zur Hölle. Sie könnte Dracos kleine Schwester sein.

Und als wäre das nicht schlimm genug quälte sie ihn in seinen Gedanken. Ständig stieg die Erinnerung in ihn hoch als sie aus dem See kam. Zur Hölle mit ihr. Er könnte jede haben und er stand gewiss nicht auf dieses störrische Kind. Er beschleunigte seine Schritte, während er durch den fremden Park ging. Er hatte die Schnauze gestrichen voll. Wenn er etwas begriffen hatte, dann das er gegen diese Person vorgehen musste. Kämpfen musste, und zwar bevor sie sein komplettes Leben zerstörte.

Er hatte eindeutig die Gefahr unterschätzt, die von dieser Person ausging. Ihre Art wie sie Menschen um den Finger wickelte und manipulierte. Wie sie die Unschuld vom Lande raushängen ließ. Aber nicht mit ihm. Er hatte sie schon durchschaut als sie beide noch Kinder waren. Er ließ sich nicht von ihrer Art täuschen. Er nicht! Er trat näher an das Haus ran. Auf das Anwesen von ihr zukommen war ein Kinderspiel gewesen. Himmel, es war nicht einmal magisch gesichert. War sie so von sich überzeugt oder einfach nur naiv und dumm? Er zog seinen Stab und trat über die Hintertür ein als der Desillusionierungszauber wirkte.

Es herrschte noch keine Ruhe im Haus. Er sah Hauselfen die mit Angestellten die Küche sauber machte und eine ältere Frau, die am Tisch saß und Tee trank.
„Jagen. Das habe ich noch nie erlebt. Ihr Vater würde sich im Grabe umdrehen.", murmelte die Frau und zwei junge Angestellten kicherten, bevor eine sagte
„Ich finde das ehrlich gesagt großartig. Die junge Herrin ist modern und lässt sich nichts sagen. Sie hat ihren eigenen Willen. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter."
Die ältere Dame schien das nicht so zu sehen.
„Eine Dame der hohen Gesellschaft geht nicht Jagen und dann schon gar nicht mit Herren unter ihrem Stand. Und jetzt hör auf zu tratschen und mach deine Arbeit. Und du, bring den Tee der jungen Herrin ins Arbeitszimmer, na los."

Es war die Gelegenheit. Draco folgte der jungen Angestellten, die im Erdgeschoss ein Zimmer betrat, dass beleuchtet war durch einige Kerzen und dem Feuer in dem Kamin aber keine Menschenseele war hier. Die junge Frau stellte das Tablett mit dem Tee und offenbar einigen Sandwiches auf den Schreibtisch ab und verschwand dann wieder. Draco sah sich um auf dem Schreibtisch der Übersät war mit Papieren und Büchern. Es herrschte Chaos. Er trat näher und legte den Kopf schief. Er zog vorsichtig einen Brief näher und las ihn.

„...ich kann dir leider nicht sagen, wie man diese Raupenart vernichtet. Allerdings habe ich gehört, dass es ein wirksames Mittel an der Tasmanischen Küste gibt. Wenn du möchtest, kann ich mich erkundigen. Ich finde es bedenklich, dass sich dieses Ungeziefer bei euch in England so rasant ausbreitet und kann dir nur sagen, dass diese Viecher eine schreckliche Plage sind und meistens dagegen nur das Abfackeln der Ernte hilft."

Draco schob den Brief weg. Ging es um diesen Silberspinner? Sein Vater hatte heute so etwas erwähnt. Darüber geredet, dass es eine Katastrophe wäre, wenn sich dieses Ding weiter ausbreiten würde. War dieses Teil nicht erst auf einem Feld in England gesichtet worden? Wer sagte schon, dass es sich weiter ausbreiten würde? Er sah sich um. Sah Zaubertrankbücher und Bücher über Kräuter und Pflanzen. Er hielt inne als er ein Buch über Alchemie sah. Das gleiche wie er. Er griff danach und schlug es auf. Sie... hatte auf manchen Seiten Dinge unterstrichen oder durchgestrichen. Einige Ergänzungen fand er auf den Seiten. So... wie er es immer machte. Verrückt.

Er ließ das Buch fallen als die Tür aufging und war nicht wirklich verwundert als sie eintrat. Sie hatte immer noch ihre braunen Haare, wieder zurückgesteckt mit dieser seltsamen Haarspange. Sie hielt verwirrt am Schreibtisch inne als würde ihr auffallen, dass etwas nicht stimmte. Sich etwas verändert hatte. Verdammt nochmal, er musste vorsichtiger sein. Ihre seltsamen auffälligen Augen huschten umher, bevor sie die Schultern zuckte und sich setzte. Sie goss sich Tee ein und fügte einen Teelöffel Zucker hinzu bevor sie daran nippte, die Tasse zur Seite stellte und dann nach neuem Briefpapier griff, einer Feder und begann zuschreiben. Offenbar den Herren der ihr geschrieben hatte.

Zumindest las Draco mit, während sie Zeile für Zeile verfasste. Darüber, dass sie große Bedenken hatte wegen der Raupe. Dass sie zwar hoffte, dass eine Ausbreitung gestoppt wurde, aber nicht daran glaubte und dass sie Kontakt mit Bekannten aus Tasmanien aufnehmen wollte bis hin, dort selbst hinzureisen. Er musste mit seinem Vater darüber sprechen. War diese potenzielle Gefahr so Existenz raubend? Er hatte sich heute nicht die Mühe gemacht dabei zuzuhören. Sondern hatte diese Aktion bereits geplant. Nun.... Wie man eben so etwas plante. Er wollte etwas finden, um sie zu erpressen. Zu erpressen, dass sie endlich auf Abstand zu seiner Familie ging. Er würde ansonsten verrückt werden.

Er zuckte zusammen als es klopfte und sie senkte die Feder als sie
„Herein", sagte und schien leicht genervt zu sein als sie die ältere Dame sah aus der Küche. „Mrs. Edwards. Ich dachte, sie seien schon in ihren wohlverdienten Feierabend gegangen."
„Miss Greengrass, ich muss sie unbedingt sprechen.", sprach die Frau und Astoria legte die Feder zur Seite und lehnte sich auf ihren Platz zurück.
Sie hob schweigsam den Arm und bat damit die Angestellte sich zu setzen.
„Um was geht es?", fragte Greengrass freundlich aufgesetzt.
„Wegen heute.", fing die Ältere an und Astoria seufzte.
„Natürlich wegen heute..."

„Miss Astoria, ich weiß es steht mir nicht zu, ihr Verhalten zu kritisieren."
Keine Angestellte würde, das bei Draco wagen.
„Aber sie tun es trotzdem.", erwiderte sie genervt.
„Keine Dame sollte das tun, was sie heute getan haben."
Astoria wirkte amüsiert.
„Einer Jagd beiwohnen?"
„Einer Jagd mit diesen... Leuten."
„Mrs. Edwards..."
„Das gehört sich einfach nicht. Wobei ich ohnehin daran zweifle, dass eine Lady..."
„Mrs. Edwards.", unterbrach Greengrass sie und stand dabei auf. „Ich schätze sie sehr, wirklich. Sie sind seit Jahren für meine Familie tätig. Jahrzehnte, wenn man es genau nimmt. Aber ich bin weder ein Kind, dass man belehren muss noch geistig eingeschränkt, um mir sagen zulassen, was ich tun oder was ich nicht tun sollte."

„Aber was werden die Leute sagen, wenn sie erfahren, dass sie jagen gehen und dann noch mit diesen Leuten und...", keuchte die Angestellte und Astoria unterbrach sie erneut.
„Es ist mir egal. Total egal. Ich mache was ich will, weil ich mir diesen Luxus leisten kann und ich verbringe mit den Leuten Zeit, die es wert sind, dass man meine Zeit beansprucht. Und ich dulde keine weiteren Belehrungen Mrs. Edwards, außer ich frage sie nach ihrer Meinung. Entweder sie nehmen das hin oder eben nicht."
Die ältere Frau kniff ihre Lippen zusammen, stand auf und nickte.
„Ich verstehe."
Draco musste schmunzeln als die Frau abzog und Astoria sich wieder setzte, nur um ihren Brief abzuschließen, zu unterschreiben und ihn zu versiegeln.

Jagen? Sie ging jagen? Er amüsierte sich darüber, während er sich ihr gegenübersetzte. Sie wirkte nicht wie jemand der Jagen ging. Noch weniger als jemand der sich nichts daraus machte, was die Leute redeten. Jeden interessierte es doch, oder? Sie sah auf als die kleine Uhr am Kamin anschlug und für einen Augenblick hatte Draco das Gefühl sie Blicke direkt ihn an, was sie natürlich nicht tat. Er war für sie nicht sichtbar. Sie stand auf, nippte erneut an ihrem Tee und ließ dann die Kerzen erlöschen bevor sie das Haus verließ, Draco folgte ihr hastig. Wo wollte sie jetzt noch mitten in der Nach hin?

Sie verließ das Hauptgrundstück. Betrat ein Gewächshaus und durchquerte es nur, nur um ein kleineres Haus zu betreten, dass sich offenbar als Labor rausstellte. Zumindest sah es danach aus. Sie band ihre Haare zu einem Knoten und trat an einen kleinen Kessel in der eine Flüssigkeit vor sich hin brodelte. Er hatte keine Ahnung, dass sie selbst... Tränke produzierte. Er wandte sich einer Wand zu, die mit Notizen von ihr voll beklebt war. Doch offenbar tat sie das. Verrückt. Wer zur Hölle war diese Frau? Er trat näher an sie ran. Blicke über ihre Schulter um zu sehen an was sie arbeitete und wich zurück als sie mit ihrer Hand in ihren Nacken griff. Hatte sie seinen Atem wahrgenommen?






Sie wurde durch die Sonnenstrahlen geweckt, die sich durch die dicken Vorhänge in ihrem Schlafzimmer schlichen, weshalb sie die Augen wieder schloss, seufzte und sich auf die Seite drehte, nur um mit einer Hand ihre Augen abzudecken. Sie war noch viel zu müde als um jetzt aufzustehen. Sie hatte bis spät in die Nacht rum experimentiert, war dann zurück ins Haus, hatte geduscht und es gerade noch so geschafft in ihr Nachthemd zu schlüpfen nur um Todmüde ins Bett zufallen. Sie blinzelte wieder gegen das Licht, nur um ihre Augen wieder zuschließen, sich zu strecken und zu gähnen.

Sie drehte sich auf den Bauch und strich sich ihre Locken aus dem Gesicht, nur um die Dose im Blick zuhaben die auf der Friseurkommode stand. Sie war zufrieden mit der Hautcreme. Mehr als zufrieden. Sie lächelte in sich hinein. Es war eines der Rezepte ihres Vaters gewesen. Mehr ein Entwurf. Eine Idee. Astoria feilte schon seit Wochen daran und sie glaubte, dass sie jetzt ein gutes Ergebnis hatte. Ein ausgezeichnetes Ergebnis. Sie lächelte breit, bevor sie die dünnen Laken zur Seite warf, dass lange Nachthemd etwas raffte und zu der schlichten Blechdose ging. Eine Freundin von ihr hatte ihr schon vor Wochen, bevor sie zurückgekehrt war nach England, gesagt, sie solle sich endlich etwas Modernes kaufen. Dass sie damit wie ein Kind wirkte mit dem ärmellosen langen Nachthemd. Es war von ihrer Internatszeit. Sie alle hatten damals das Gleiche an. Selbst beim Schlafen. Verrückt.

Sie öffnete die Dose und roch daran. Es war ein himmlischer Duft. Aber nicht zu aufdringlich. Angenehm. Sie nahm etwas der Creme auf ihre Fingerspitzen auf und verteilte sie auf ihren Unterarm. Die Creme zog schnell ein. Jetzt musste nur noch Liam sie auf die Wirksamkeit testen. Sie horchte auf als jemand an der Tür klopfte.
„Miss.", hörte sie die Stimme eine der jungen Hausmädchen. „Miss, ich sollte sie doch erinnern." Erinnern? An was erinnern? Es klopfte wieder. „Miss, Sie sind doch heute eingeladen zum Tee bei Mrs. Redvers."
„Oh verdammt.", keuchte sie und fluchte auf als sie beinahe stolperte.
Sie wandte sich verwirrt um. Hatte sie sich wieder an den vermaledeiten Sessel gestoßen? Fast dachte sie...
„Miss?"
„Ich bin wach.", rief sie laut und eilte ins Bad.

Als sie frisch geduscht und umgezogen aus dem Bad kam war das junge Hausmädchen, Hanna, bereits eingetreten. Sie hatte Frühstück auf ein Tischchen gestellt und machte gerade das Bett. Astoria eilte vor den Spiegel. Sie band ihre Haare zurück und zupfte an dem weißen Sommerkleid umher. Sie wollte einen guten Eindruck hinterlassen. Sie hatte zwar Liams Eltern bereits kennengelernt, aber Liams Mutter wollte sie besser kennenlernen. Zumindest war das der Grund der Einladung. Was verrückt war... irgendwie. Liam und sie hatten das zwischen ihnen nicht wirklich definiert. Sie waren eigentlich nur gute Freunde. Doch letztens... Sie fuhr sich an ihre Unterlippe. Hatte er sie geküsst. Einfach so. Es war ein kurzer, fast simpler Kuss gewesen. Sie spürte wie sie rot wurde und verdrängte den Gedanken.

„Wollen Sie nicht frühstücken?", fragte Hanna besorgt als Astoria nach einer Tasche griff und die Dose mit der Creme darin verschwinden ließ.
„Nein. Ich bin ohnehin spät dran."
Und sie wollte nicht zu spät kommen. Das mit Liam... könnte wirklich mehr werden. Sie hatte ihn nie so gesehen. Eigentlich. Doch vor einigen Tagen... als er sie nach dem Ausreiten einfach so überrumpelt und geküsst hatte. Sie verstanden sich. Er verstand sie... Sie waren gute Freunde und war das nicht eine gute Grundbasis für eine Beziehung? Wenn sie noch eine Mutter hätte, würde sie mit dieser darüber reden. Über ihre Unsicherheit. Ihre Ängste. Ihre Bedenken. Sich Rat holen. Doch das konnte sie nicht. Wenn Malfoy nicht so ein Ekel wäre, würde sie Narzissa aufsuchen und mit ihr reden.

„Miss?", riss die Stimme von Hanna sie wieder aus ihren Gedanken und sie wandte sich um.
„Ja?"
„Alles in Ordnung?"
Astoria zwang sich zu einem Lächeln und nickte.
„Sicher. Ich... ich bin nur ein wenig nervös."
Das Hausmädchen lächelte.
„Ich denke, das ist man immer, wenn man die Eltern des Freundes kennenlernt." Nun... Liam war ein Freund. Nicht ihr Freund... Zumindest hatten sie noch nicht darüber gesprochen. „Sie sehen übrigens sehr hübsch aus, Miss."
Astoria lächelte ehrlich.
„Danke Hanna. Das ist wirklich nett."
Und ermutigte sie ein wenig.






Also doch Liam, dachte Draco und rieb sich erneut über sein schmerzendes Schienbein, während er sein Zimmer betrat. Wer konnte ahnen, dass klein Greengrass so in Hektik verfiel, dass sie über seine Beine stolperte. Nun er sicher nicht. Beinahe hatte er schon Angst gehabt, dass sie ihn entdecke. Aber das war, Merlin sei Dank, nicht der Fall gewesen. Die halbe Nacht hatte sie in ihrem Labor herumexperimentiert und er hatte ihr zugesehen. Mittlerweile kannte er ihre Bewegungen. Wusste das, wenn sie nachdachte oft ihren Kopf mit einer Hand abstützte. Sie hatte eine Creme hergestellt, warum auch immer. Offenbar, den Zutaten zu beurteilen, etwas für die Feuchtigkeit der Haut. Greengrass war nicht im Apothekengeschäft. Sie baute Kräuter an. Eigentlich. Warum fing sie jetzt an eine Creme herzustellen?

Er wusste es nicht. Was er wusste war, dass er eindeutig von der Nervensäge besessen war. Statt etwas zu suchen, was er gegen sie verwenden konnte, hatte er sie die ganze Zeit beobachtet. Zugesehen wie sie Kräuter zerschnitt, zerstampft und gemixt hatte. Wie sie Zutaten abgewogen, verdünnt und vermengt hatte. Und er hatte sich für das kleine Büchlein interessiert, dass sie im Labor hatte und das er, er war so frei, mitgenommen hatte. Es beinhaltete offenbar Rezepte. Zumindest sah es danach aus. Und es war eindeutig nicht von ihr. Zumindest nicht gänzlich. Zwar war ihre Handschrift darin zu finden, aber nicht alles war von ihr geschrieben gewesen.

Er hatte es in der Nacht bereits durchgeblättert, während er es sich im Sessel in ihrem Zimmer gemütlich gemacht hatte. Nachdem sie wie Tod ins Bett gefallen war. Er spürte, wie sein Atem flacher wurde, als er daran dachte, wie sie sich geduscht hatte. Wäre er ein Gentleman gewesen, wäre er gegangen. Er war weit davon entfernt ein Gentleman zu sein. Er war zwar nicht ins Bad gegangen. Aber das war auch nicht nötig gewesen. Man hatte vom Sessel aus einem wunderbaren Blick in ihr Badezimmer. Zur Hölle, er wollte sie fertig machen und jetzt wurde er bei den Gedanken an sie Hart wie eine verdammte Marmorfigur. Er war ein Arschloch.

Er blätterte einige Seiten um. Versuchte das Geschreibsel zu entziffern. Es waren offenbar Rezepturen. Aber scheinbar nicht vollständige. Nur Ideen. Entwürfe. Er schloss das Büchlein und musterte den vergilbten Umschlag. Ob es ihrem Vater gehört hatte? Was spielte das jetzt für eine Rolle. Er sollte sich lieber Gedanken machen über Liam Redvers. Zur Hölle mit dem Weichei. Hatte sein Vater nicht gesagt, Astoria hätte gesagt, sie seien nur Freunde? Er hatte irgendwann beim Abendessen so etwas zu Dracos Mutter gesagt. Was wollte Greengrass mit diesem Idioten? Doch scheinbar bahnte sich etwas an. Eine Frau wurde nicht ohne Grund hektisch, wenn sie eingeladen war bei der Mutter ihres... nun Freundes oder Bekannten. Was auch immer. Greengrass war in Panik verfallen und sie wollte scheinbar einen guten Eindruck hinterlassen.

Schon alleine, weil Redvers ihm gedroht hatte, gönnte Draco sie ihm nicht. Gönnte den beiden einander nicht. Und was hatte sein Vater gesagt, eine Verbindung wäre schädlich für Dracos Familie. Oder nicht?
„Libby.", rief er und die Hauselfe erschien mit einem Knall.
„Was kann Libby für Master Draco tun?"
Er zögerte keine Sekunde.
„Beschatte Astoria Greengrass." In den Augen der Hauselfe regte sich etwas. Jeder wusste in Manor, dass es momentan nur ein Streitthema gab, und zwar Astoria Greengrass. „Bleib an ihr kleben wie eine Warze und berichte mir alles. Hast du gehört?" Die Elfe nickte unterworfen und Draco fügte hinzu. „Und kein Wort zu meinem Vater. Hast du verstanden?"
Sie nickte erneut, bevor sie mit einem Knall verschwand und ihn mit seinen Gedanken alleine ließ. Vielleicht würde das ein sehr reizendes, neues Spiel für ihn werden.


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