„Und du hast ihn nicht umgebracht?", fragte Chloé und Astoria sah von ihrem Platz vor dem Kamin verwirrt auf.
„Wieso sollte ich ihn umbringen?"
Die Französin grinste vielsagend und ließ sich in den anderen Sessel fallen.
„Er dringt offenbar in dein Haus ein, stiehlt ein Buch und gibt es jetzt erst zurück. Darum?"
Astoria runzelte die Stirn.
„Eigentlich habe ich das noch gar nicht so gesehen. Ich bin einfach wieder froh, dass Notizbuch meines Vaters zu haben. Darin sind so viele Tränke und Tinkturen von ihm. Nun zumindest Ansätze, an denen ich gearbeitet habe." Chloé grinste und Astoria zog eine Braue nach oben. „Was?"
„Oh Schätzchen, gib es schon zu, du stehst auf ihn."
Sie spürte, wie sie rot wurde.
„Nie und nimmer."
Die Ältere kicherte und Astoria sah bockig wieder in ihr Buch.
„Jetzt sei nicht beleidigt."
War sie aber.
„Wir sind nur Freunde.", sprach Astoria bockig und Chloé lächelte noch breiter.
„Das sieht aber ein junger Engländer ganz anders oder zumindest erhofft er etwas anderes." Sie sah zögerlich auf und Chloé legte den Kopf schief. „Soll ich weiterreden? Ou pas?" Astoria sagte nichts. Chloé spielte mit der langen Kette, die sie um den Hals trug und die einen schlichten Anhänger hatte, und zwar eine Feder aus Silber. „Blaise hat da so eine Theorie."
„Ich weiß nicht, ob ich Theorien von Blaise Zabini hören möchte."
„Doch, die wirst du hören wollen.", meinte die Französin und Astoria senkte ihr Buch, um sie anzusehen.
„Und was sagt dein Blaise Zabini?"
„Blaise sagt, dass Draco auf dich steht."
„So ein Schwachsinn.", spuckte Astoria heraus, was ihre Freundin nur noch mehr amüsierte.
„Wieso nicht? Würde es nicht passen? Er sabotiert die Beziehung zu Liam."
„Weil er sich eingeredet hat mich zu Hassen."
Was für eine Energie- und Lebensverschwendung.
„Oder...", fing Chloé an und setzte sich neben sie. „Er hat es getan, weil er in Wirklichkeit auf dich steht und sich das selbst nicht eingestehen wollte."
„Schwachsinn.", murrte Astoria und schlug das Buch wieder auf.
Chloé seufzte gespielt und lehnte ihren Kopf gegen Astorias Schulter.
„Gefällt er dir denn nicht? Er sieht gut aus und er ist, meistens zumindest, intelligent. N'est-ce pas?"
Sie kicherte und Astoria schmunzelte.
„Darum geht es mir nicht und das weißt du."
„Er soll auch gut im Bett sein."
„Chloé", ächzte sie.
„Ich weiß, du willst das nicht hören, aber solche Informationen sind Goldwert. Du willst keinen Idioten, der nicht weiß, was er im Bett tut."
„Ich will so etwas gar nicht wissen.", protestierte sie. „Weil ich nichts von Draco Malfoy will."
„Aber er von dir."
„Oh bitte, gibt es in England nicht mehr genügend hübsche Frauen?"
„Keine die ihn offenkundig mehr interessiert. Oder warum denkst du, dass er sich hier seit Wochen bei dir verkriecht."
„Um zu lernen und..."
„Süße, das ist einfach nur lächerlich."
„Ich würde sagen du und dein Freund seid lächerlich.", erwiderte sie und Chloé zuckte leicht die Schultern.
Sie schwiegen eine Weile und sie spürte wie Chloé begann eine von Astorias Strähnen, um einen ihrer Finger zu wickeln.
„Was zieht man heute bei diesem Fest an?"
„Du meinst zur Wintersonnenwende?" Sie nickte und Astoria schloss ihr Buch erneut. „Was immer du willst. Es geht sehr wild bei den Feiern zu. Man feiert die Rückkehr von Sonne und Licht. Die meisten ziehen traditionelle Kleidung an. Mieder und Röcke. Die Frauen flechten sich bunte Bänder ins Haar. Es wird gegessen, getrunken und ein großes Feuer gemacht und wenn es runterbrennt springen viele Paare darüber."
Chloé kicherte.
„Wieso?"
„Angeblich soll das dazu führen, dass das Paar für immer zusammenbleibt. Verheiratete Paare, die das tun, werden angeblich so leichter schwanger."
„Ihr Engländer seid verrückt. Complètement fou."
Astoria schmunzelte.
„Es ist ein alter Brauch und es ist mal etwas anderes als die Feiern in der hohen Gesellschaft. Es macht Spaß. Vertrau mir."
„Ich lass mich darauf ein, aber wenn es mir zu verrückt wird, werde ich gehen."
Astoria schmunzelte.
„Pass lieber auf das dir die Feier nicht zu Kopf steigt. Man sagt, dass manche den Verstand verlieren. Euphorisch werden. Es steigt ihnen zu Kopf."
„Ich sage ja, ihr seid alle verrückt."
Draco hatte gezögert mitzugehen und das aus verschiedenen Gründen. Grund eins, er wusste nicht, ob er wirklich dort willkommen war. Aber schon die erste Stunde hatte sich ziemlich schnell herausgestellt, dass sich niemand daran interessierte, wer er war. Vielleicht wussten sie es einfach nicht oder diese Menschen schenkten dem keinerlei Bedeutung. Genau konnte er es nicht sagen und er würde nicht danach fragen. Grund zwei, der Alkohol, der hier in Litern floss. Aber er hielt sich davon fern, was ihn wirklich Willenskraft kostete. Zu Beginn schien ihn deshalb Astoria immer wieder im Auge zu haben. Stets dazu bereit ihm den Alkohol direkt aus der Hand zu schlagen. Was fast schon amüsant war.
Und gleichzeitig Grund drei, immer in ihrer Nähe. Astoria. Er konnte kaum seine Augen woanders lassen als bei ihr. Sie hatte ihre Haare nach hinten geflochten, aber offen. Der geflochtene Kranz aus ihren eigenen Haaren stach besonders hervor wegen dem roten und grünen Band, dass sie hineingeflochten hatte. So wie viele der Frauen. Sie trug auch eines dieser alten traditionellen, einfachen Kleider. Mit einem Mieder, dass nur viel zu viel von ihr betonte. Und sie schien sich zu amüsieren. Zumindest tanzte sie seit gefühlten Stunden immer wieder mit jemanden ums Feuer oder in der Gruppe. Ihre Haare glänzten dabei verräterisch in dem Feuerschein, der nur zu gut ihre roten Lippen und Wangen betonte.
Kaum könnte man meinen, dass ihr der Winter nichts ausmachte. Es war immerhin der einundzwanzigste Dezember. Doch keinem schien der Schnee oder die Kälte etwas anzuhaben. Alle wirkten einfach nur ausgelassen, aufgedreht und total verrückt. Was vielleicht zum Teil am Alkohol lag. Er hatte Blaise und seine kleine Französin schon vor einer Stunde aus den Augen verloren. Draco konnte nicht einmal sagen, ob die beiden noch hier waren oder vielleicht sich schon aus dem Staub gemacht hatten. Er sah, wie Astoria lachend sich von einem jungen Mann losmachte, der wieder mit ihr Tanzen wollte und sie winkte mit der Hand ab und trat weiter weg von dem Lagerfeuer, dass schon lange nicht mehr die gigantische Größe hatte, wie zu Beginn. Draco hatte nicht einmal gewusst, dass es noch Magier gab, die diesen alten Brauch nachgingen. Man lernte immer wieder dazu.
Er sah, wie sie zu einem der aufgestellten Tische ging und sich etwas einschenkte in einen Steinbecher, bevor sie daraus trank und die Leute beobachtete, die immer noch wild tanzten. Er hatte es nicht gewagt sie zu Fragen. Nicht, dass er nicht wollen würde. Aber er würde die Finger von ihr nicht mehr lassen können. Er presste seine Lippen fest zusammen. Und das würde er gerne tun, nämlich die Finger nicht bei sich lassen, sondern ihren Körper erkunden. Diese süßen Lippen küssen und seine Hände in ihrem weichen Haar vergraben. Ihr zeigen was sie verpasst hatte. Ihr zeigen, was Liam, dieser Idiot nie getan hatte. Vermutlich nie tun hätte können.
Als würde sie seine Gedanken hören sah sie auf und ihre Blicke trafen sich. Er hielt ihrem Stand. Sie nicht... Sie wandte sich ab, nur um ihren Becher zur Seite zu stellen. Seine Augen verfolgten sie weiterhin. Sie bahnte sich einen Weg zu dem offensichtlichen Gastgeber und sprach mit ihm. Als sie den Platz verließ, wusste er das sie aufbrach und er tat es ihr gleich. Folgte ihr. Der Weg zu ihrem Anwesen war nicht weit und er hatte sie stets im Auge. Weit weg voneinander, um nicht miteinander sprechen zu können. Man hätte Schreien müssen. Aber nahe genug, um sie in dieser Nacht immer noch zu sehen. Er kam sich wie ein Raubtier auf der Jagd vor. Immer darauf bedacht, seine Beute nicht aus den Augen zulassen.
Vielleicht verlor er doch den Verstand. Vielleicht wurde er verrückt. War es das? Dass der Grund? Auf das alles hinauslaufen sollte? Genau auf das? Nein, sicher nicht. Zumindest nicht damals als sie über die Schwelle nach Manor kam. Wann hatte es sich geändert? Wann war ihm, wenn auch unbewusst, klar geworden, dass er von Greengrass mehr wollte? Sie wollte. Vielleicht schon damals als sie auf der Bildfläche wieder aufgetaucht war. Vielleicht wollte er sich das einfach nicht eingestehen. Oder er war bis jetzt Blind gewesen. Er wusste es nicht. Er wusste nur, er fühlte sich getrieben und er wusste, dass er sie begehrte. Ein brennendes Verlangen, dass ihn drohte zu verschlingen.
Er hörte irgendwo oben im ersten Stock die Tür zuschlagen als er das Haus betrat, das im Dunklen lag. Er wusste, dass es ihre Schlafzimmertür war. Er ging den bekannten Weg nach oben. Mittlerweile kannte er sich noch besser in diesem Gemäuer aus, dass er seit Wochen als geduldeter Gast bewohnte. Was hatte er schon zu verlieren? Alles, das wusste er. Alles, was er sich die letzten Wochen erarbeitet hatte, inklusive dem zarten Band der Freundschaft, dass sich zwischen ihnen aufgebaut hatte. Gerade diese Erkenntnis sollte ihn zur Vernunft bringen, tat es aber nicht. Im Gegenteil, er schob diesen unliebsamen Gedanken einfach zur Seite.
Er klopfte nicht einmal als er ihr Zimmer trat und sie wirbelte erschrocken herum. Sie stand nahe am Fenster. Hatte sie wirklich gedacht, er würde einfach verschwinden? Vermutlich.
„Was tust du hier?", fragte sie erbost als er die Tür hinter sich zuschlug. „Malfoy.", sagte sie strenger als er absperrte. „Was soll das?", fuhr sie fort und sah zu ihm auf.
Sie atmete zitternd aus als er nach einer ihrer Locken griff, die auf ihrer Schulter lagen und er sie zwischen seine Fingerspitzen gleiten ließ. Er spürte, wie sie zurückweichen wollte, als seine Hand sich in ihren Nacken legte und er ihre Lippen fixierte.
Sie zog überrascht die Luft an als er seinen Kopf senkte und sie küsste. Unweigerlich fragte er sich wieder, wie damals als er sie selbst fragte, nach dem er sie vor Charles Warringtons Übergriff bewahrt hatte, ob Liam Redvers sie jemals richtig geküsst hatte. Er teilte ihre süßen Lippen, um Einlass zu bekommen und er spürte wie ihre Finger gegen seine Brust drückten, was ihn dazu veranlasste den Kuss zu unterbrechen. Was für eine Schande. Ihre Wangen glühten. Vor Wut oder Scham, konnte er nicht sagen. Vermutlich beides, dachte er als sie ihn leicht von sich stieß.
„Was tust du den da?", fragte sie erhitzt.
Er rollte leicht mit den Augen und behielt sie im Blick als sie vor ihm zurückwich. Weg vom Fenster. Weg von ihm.
„Ich dachte, das wäre klar. Ich habe dich gerade geküsst."
Ihre Wangen verfärbten sich noch mehr.
„Du... du darfst das nicht!"
Er gluckste.
„Ich darf das nicht? Lass dir eins gesagt sein, ich entscheide immer noch wen ich küsse und wann."
„Ich bin nicht eine dieser Frauen."
„Dieser Frauen?", wiederholte er amüsiert und sie vergrößerte wieder den Abstand zu ihr, als er versuchte ihn zu verringern.
„Diese Schlampen die sich dir sonst an den Hals werfen."
Er lachte heißer.
„Solche Ausdrücke von dir?"
Sie presste ihre Lippen fest zusammen und seine Augen richteten sich wieder dunkel auf sie.
„Aber du hast recht, du bist nicht wie sie." Sie stieß gegen ihre Kommode und er sah sie schlucken als er seine Hand wieder hob und er mit seinen Knöcheln kaum ihre Wange berührte. „Und ich bin wahrlich nicht einer der Kerle wie Liam Redvers." Einer dieser jungen Männer mit tadellosem Ruf. Jemanden den sie vermutlich mehr verdiente. „Ich bin weder rücksichtsvoll noch sensibel."
Sicher, er knallte sich nicht mehr jeden Tag weg und versuchte sein Leben zu ordnen. Aber das machte ihn nicht weniger, zu dem was er war. Ein verdammter Egoist und ein Arschloch. Er umfasste ihren Hals. Nicht fest. Spürte ihren Puls unter seinen Fingern und strich mit dem Daumen über die sensible Haut.
Er nahm sich für gewöhnlich was er wollte und bekam es auch.
„Aber das bedeutete nicht, dass ich dich weniger begehre."
Denn er wollte sie und es war ihm scheißegal, wie unpassend das war. Sein Vater würde ihn hierfür umbringen, kam ihm kurz in den Sinn als er sich wieder zu ihr beugte. Sie sanft küsste. Vorsichtig. Denn das war es, was ihm auch wieder in den Sinn kam. Ihre Unterfahrenheit in diesen Dingen. Auch etwas was eigentlich gegen sie sprach. Er stand nicht auf solche Mädchen. Eigentlich. Bei Astoria war das anders. Seit wann? Er wusste es nicht. Vielleicht hatte sie ihn schon immer verhext? Vielleicht als sie durchnässt aus dem See gestiegen war oder als er sie nackt beim Duschen beobachtete hatte. Scheiße, er würde noch kommen, bevor sie überhaupt angefangen hatten.
„Wir dürfen das nicht.", sagte sie atemlos und er ließ diese halbherzigen Widerworte nicht zu als er ihre Lippen endlich teilte und sie beinahe schüchtern den Kuss erwiderte.
Das Zimmer war kaum beleuchtet nur durch das Feuer im Kamin, aber vielleicht war das leichter. Er wusste aus Erfahrung das die meisten Frauen auf große Beleuchtung beim Sex getrost verzichten konnte. Warum auch immer. Er schob sie Richtung Bett und sie löste sich halbherzig von ihm als sie auf der Matratze landete und versuchte von ihm wegzukommen als sie auf dem Bett vor ihm zurückwich. Sie verstand nicht, dass das ihn nur noch mehr reizte. Wie ein wildes Tier auf der verdammten Jagd.
„Draco.", sagte sie und er setzte kleine Küsse auf ihren Hals. „Wir sollten das nicht tun."
„Ssh.", machte er leise und küsste ihr Schlüsselbein. „Vertrau mir.", bat er und er sah sie wieder an. Diese seltsamen blauen Augen die dunkel wirkten und Unsicherheit ausstrahlten. Verletzbarkeit. Zerbrechlichkeit. „Ich werde vorsichtig sein.", wisperte er und verschloss ihren Mund erneut mit seinen, nur um sie in die Kissen zu drücken.
Seine Hand öffnete die Schleifen des Mieders, die vorne angebracht waren. Halfen ihr aus dem warmen Baumwollstoff darunter, nur um winzige Küsse auf ihre makellose helle Haut zu setzen. Er spürte, wie sie zitterte, doch sie ließ ihn gewähren als er schließlich ihren BH öffnete und den Rest des Kleides auf den Boden warf. Samt mit dem raschelnden Rock.
Sie wusste es nicht, aber er hatte sie ja bereits nackt gesehen und sie war schön. Wahrhaftig schön, auch wenn sie das nicht so wahrnahm. Er hielt sie davon ab die Hände vor ihrer Brust zu verschränken. Streichelte sie. Küsste sie. Er ließ sich Zeit und das tat er sonst nie. Aber er wollte das hier genießen und er wollte, dass sie es genoss. Federleicht waren seine Berührungen. Ertasten jeden Teil ihres Körpers. Er spürte seine Erektion, die hart gegen den Stoff seiner Hose drückte. Zeit. Mehr Zeit. Schon allein ihretwegen, damit sie wirklich bereit für ihn war.
Er schloss etwas den Abstand zu ihrem Körper. Setzte weiter ein paar Küsse auf ihre Haut und spürte wie sie ihre Beine aneinanderpresste als seine Hand sich vorsichtig in ihr Höschen schob.
„Hab keine Angst.", wisperte er gegen ihr Ohr und küsste es. „Ich mache es dir nur leichter."
Er spürte ihren beschleunigten Atem. Hatte das Gefühl ihre Angst wahrzunehmen und sie sollte davor keine Angst haben. Es war etwas Natürliches. Schönes. Auch, wenn viele Reinblutfamilien ihren wohlerzogenen Töchtern etwas anderes einredeten. Ihr Vater würde das damals vermutlich noch nicht gemacht haben. Vielleicht wurde sie aber so erzogen auf dem Internat. Anderseits hatte das dann vermutlich bei ihrer Freundin nicht so gefruchtet. Oder es ergab sich bis jetzt noch keine Gelegenheit für sie. Waren die Kerle in ihrer Umgebung blind oder einfach nur dämlich?
„Draco.", flüsterte sie erstickt als er seine Finger weiterschob.
„Ich will dir nicht weh tun.", flüsterte er und sie wandte den Kopf.
Sie drückte ihre Hand gegen ihren Mund. Seine Finger fanden ihren empfindlichen Punkt blind. Er nahm wahr, wie ihr Atem flacher wurde mit seinem Tun. Sie versuchte offenbar die Luft anzuhalten, weshalb er sie wieder am Hals küsste, während er begann sanfte Kreise zu ziehen. Ehe sie ihre Beine wieder weiter schließen konnte, trennte er das weiche Fleisch ihrer Schamlippen und drang vorsichtig mit seinem Finger in sie ein. Sie keuchte auf. Vermutlich wegen dem unbekannten, fremden Gefühl.
Er wollte das sie kam. Durch ihn. Und er fragte sich, während seine Bewegungen schneller wurden, ob sie jemals einen Orgasmus gehabt hatte. Definitiv noch nicht mit einem Mann, aber man konnte sich auch allein Freude bereiten. Es war nicht dasselbe und er wusste nicht wieso, aber es stärkte sein Ego, dass er der erste sein würde, der das hier mit ihr machte. Der erste der sie zum Orgasmus brachte. Der erste der mit ihr schlief. Keiner konnte mehr das von sich behaupten. Niemand.
Er spürte die Spannung, die sich in ihr aufbauten. Sie hatte die Augen geschlossen. Beugte sich seinen Berührungen entgegen. Seine Lippen saugten sich an ihren Hals fest. Er verstärkte die Berührungen und sie stöhnte vor Lust auf. Bäumte sich im entgegen, während sie kam. Durch ihn. Für ihn. Er zog seine Hand zurück als die Welle der Lust vorbei war. Ihr Atem sich beruhigte. Ließ ihr Zeit. Er spürte ihren Blick auf sich als er seine Schuhe abstreifte. Seine Socken. Sein Hemd. Er sah sie schlucken als er seine Hose auszog und dem das Unterhemd folgte. Er ließ seine Shorts an. Noch. Er küsste ihren flachen Bauch als er ihr Höschen die Beine hinab zog und es ebenfalls zu der Kleidung am Boden landete.
„Ich...", brachte sie hervor als sie sich aufsetzen wollte und er über sie gebeugt war.
Er küsste sie innig.
„Habe keine Angst.", verlangte er erneut mit rauer Stimme.
Sie nickte zaghaft. Ihre Wangen gerötet. Ihr süßer Mund rot und bis auf den Bändern in ihren Haaren nichts an ihrem Körper. Er spreizte vorsichtig ihre Beine, während er sie küsste. Half ihr mit seinen erfahrenen Bewegungen, sie weiter anzuziehen. Ihm kam gerade in den Sinn dass er das erste Mal Sex und dabei keinen Tropfen Alkohol intus hatte. Wieso dachte er jetzt daran? Als er seine Short auszog, griff er nach seiner Erektion. Pumpte auf und ab, bevor er sich zwischen ihren Beinen legte.
Sie zitterte. Bewegte sich. Wollte den Kopf abwenden, doch er ließ es nicht zu. Legte eine Hand an ihre Wange.
„Nicht." Sie blinzelte. „Sieh mich an." Sie schluckte. „Sieh mich an, Tori. Ich bin hier.", verlangte er leise.
Er küsste sie wieder. Sanft. Langsam, während er mit der anderen Hand nach seinem Penis griff und sich positionierte. Sie zog etwas die Luft ein als er sich etwas vortastete. Ihre Nässe spürte. Er küsste sie wieder. Sah sie dabei an. Seine Stirn an ihre gelegt und sie blickte ihn an. Hatte er sich jemals schon so Gedanken um eine Frau unter ihm gemacht? Nein. Sie war die erste die dieses Privileg bekam.
Sie atmete wieder zitternd ein als er sich wieder etwas bewegte. Er würde sein Versprechen wohl nicht vollkommen halten können, dachte er sich als er wieder etwas mehr in sie eindrang. Er küsste sie weiterhin federleicht. Spielten mit ihr. Versuchte sie abzulenken von dem Schmerz, der noch kommen würde. Als er wieder nach vorne drang und die Barriere durchbrach, die so wohlbehütet all die Jahre wurde, krallten sich ihre Finger in seine Arme. Ihr Schrei wurde von seinem Mund verschluckt, so wie sein auf Keuchen. Sie war so verdammt eng. Er hielt inne, während er sie immer wieder küsste. Ihren Mund erkundete. Wartete, dass ihre Anspannung nachließ. Er küsste zwei, drei vielleicht auch vier überschüssige Tränen weg und versprach ihr das es damit vorbei war. Und so war es auch. Das schlimmste war vorbei.
Als sie entspannt genug war, begann er sich zu bewegen. Vorsichtig. Mit Bedacht. Sie sollte das hier in guter Erinnerung behalten. Ihn und ihr erstes Mal. Seine Bewegungen wurden erst heftiger als ihr Körper auf seinen Rhythmus reagierte. Sie war wunderbar. Bemerkenswert. Jede verdammte Sünde auf diesen Planeten wert. Wie viel verdammte Zeit hatten sie vergeudet. Was hätten sie schon alles im Bett ausprobieren können, wenn sein Vater sie nicht weggeschickt hätte. Wenn sie aufgewachsen zusammen wären. Seine Pubertät wäre vermutlich viel interessanter verlaufen.
Draco bewegte sich schneller in ihr. Es war unbeschreiblich. Als wären sie füreinander gemacht. Er spürte ihren schnellen Atem. Hörte ihre wunderbaren Laute. Ihr Keuchen.
„Draco.", wisperte sie schwer und es war wohl das erotischste, was er jemals gehört hatte.
Er küsste sie überall, wo er sie küssen konnte. Spürte wieder ihren Puls. Roch ihren verführerischen Duft. Eine Hand glitt zu ihrem perfekten Po. Umfassten diesen fester, während er sich tiefer in ihr vergrub. Ihre Hände glitten zu seinen Nacken und er nahm wahr, dass er genauso ungleichmäßig atmete wie sie.
Er keuchte auf als sie von selbst ihre Beine enger um ihn schlang. Ihn damit mehr zu sich zog. Er spürte, wie sich ihr Schweiß vermischte. Er küsste sie hart als er ihr Zittern wahrnahm und vergrub sich tief in ihr als ihr zweiter Orgasmus kam. Für einige Sekunden schienen sie sich beide einfach zu versteifen. Er spürte, wie er in ihr kam, während ihre Muskeln sich fest um seinen Penis verkrampften, bevor er auf ihr zusammenbrach. Sein Körper, so wie ihrer langsam zur Ruhe kam. Er küsste ihre Halsbeuge, während er wahrnahm wie seine Erektion in ihr erschlaffte. Er wollte das hier behalten. Er wusste nur noch nicht wie. Aber er war Draco Malfoy. Er würde einen Weg finden. Musste ihn finden.
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Kaltes Herz
FanfictionDraco dachte, sein Leben einigermaßen im Griff zu haben. Doch alles scheint aus den Fugen zu geraten als er auf eine alte Bekannte trifft, die er fast schon aus seinen Gedanken getilgt hatte. Ihr Auftauchen macht ihm deutlich, dass er gar nichts in...