Ihr Kopf pochte leicht und ihre Füße fühlten sich schwer an, weswegen sie anhielt und ihre hohen Schuhe auszog, bevor sie weiterging. Sie hätte einfach ins Haus appariern können. Oder den Kamin nutzen sollen, aber sie brauchte ein wenig frische Luft. Um klarer denken zu können und vor allem um ruhiger zu werden. Sie hatte den Abend genutzt. Neue Menschen kennengelernt und getanzt bis ihr Schwindelig wurde. Mit fast jeden jungen Zauberer der sie darum gebeten hatte. Nur um Draco Malfoy aus dem Weg zu gehen. Sie hatte Daphne und Liam nochmal gratuliert, was Daphne natürlich sehr emotional aufgenommen hatte und sie schier endlose Minuten an sich gedrückt hatte. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und starrte hoch in den klaren Nachthimmel. Kapitel damit abgeschlossen. Das Leben ging weiter. Das tat es immer. Sie würde auch das hier überstehen.
Sie fuhr sich über den Nacken, bevor sie weiterging. Die kühle Nachtluft auf ihrer Haut wahrnahm und wollte gerade den Weg zum Haus einschlagen als sie einen seltsamen orangen Schimmer erkannte.
„Was zur Hölle...", fing sie an und legte den Kopf schief als sie in der Ferne mehrere Glühwürmchen sah.
Sie schüttelte sich innerlich und stolperte los, bevor sie weiter darüber nachdachte. Glühwürmchen würde man aus dieser Entfernung niemals sehen. Niemals. Es mussten... nein. Nein, das konnte nicht sein, unterbrach sie sich selbst und rannte schneller. Sie hörte das laute Knacken schon, bevor sie es sah. Roch den schweren Geruch von Verbranntem und Rauch. Es waren Funken, die in den Himmel stoben, keine Glühwürmchen.
Das Labor brannte und ein Teil des Gewächshauses schien auch schon in Flammen zustehen. Ihre Atmung ging schnell, während sie ihren Stab aus ihrem Strumpf zog und sie sah Hanna. Hanna im Nachthemd.
„Hanna.", sagte sie laut und ihre Angestellte wandte sich erschrocken um.
„Oh Miss Astoria. Ich... Ich wollte nachsehen, weil ich mir diese Funken nicht erklären konnte und..."
Angst spiegelte sich in ihren Augen.
„Geh zurück zum Haus. Schlag Alarm. Na los."
„Aber ..."
„Los!", forderte Astoria und schubste sie.
Sie sah der jungen Frau nach, bevor sie sich wieder den brennenden Gebäuden zuwandte.
Wie zur Hölle konnte es dort drinnen brennen anfangen? Ausgerechnet in ihrem Labor. Ausgerechnet dort wo so viele Bücher ihres Vaters... ihrer Familie lagerten. Sie betrat das Gewächshaus und hielt sich die Hand vor den Mund. Der Rauch zog hier bereits stark durch den Raum. Das Geräusch der Flammen wurde lauter als sie das Nebenhaus betrat. Es war eine unerträgliche Hitze und sie hustete stark gegen den Qualm. Die Regale brannten zum Teil schon. So wie ihr Arbeitsplatz. Sie zog ihren Stab. Versuchte einen Teil der Flammen zu löschen. Doch der Zauber schien gar keine Wirkung zu haben, weswegen sie an eines der Regale stürzte, dass noch intakt aussah. Alles, was ihr momentan durch den Kopf ging war, dass sie die Bücher retten musste. Irgendwie.
Sie zog einige Wälzer raus und wich schreiend zurück ans Regal als ein Deckenbalken runterstürzte. Funken strebten umher und sie hustete erneut stark als ihr etwas ins Auge fiel, dass hier nicht herpasste.
„Malfoy.", schrie sie und stützte auf den blonden Mann zu, der auf den Bauch lag. Trümmerteile der Decke lagen neben ihn. Wurde er davon getroffen? Und was zur Hölle tat er hier? „Malfoy!", sagte sie lauter und drehte ihn auf den Rücken. Sie hustete, während sie nach seinem Puls suchte und ihn fand. „Draco!", schrie sie ihn an und rüttelte ihn. „Steh auf! Na los!"
Sie schlug ihm ins Gesicht und er blinzelte schwer, bevor er selbst hustete und sich dabei auf die Seite drehte. Wie viel Rauch hatte er schon eingeatmet?
Sie wollte ihm aufhelfen als sie etwas wahrnahm und als sie sich umwandte, sah sie eine Raubkatze, aber nicht in echt. Sie schien aus Flammen zu bestehen. Wie... Sie zog ihren Stab und beschwor einen Schutz herauf, gegen das Tier sprang und in tausend einzelne Flammen zerfiel. Dämonsfeuer. Deshalb halfen die Feuerlöschenden Zaubersprüche nicht. Wie zur Hölle... Sie stand auf als sich die Flammen erneut zu einem Gebilde bildeten.
Sie schluckte hart und umklammerte den Stab fester.
„Malfoy, steh auf!", verlangte sie. „Wir müssen hier weg."
Sie spürte Angst in sich aufkeimen als das Flammentier sich teilte und damit verdoppelte. Wie schleichende Raubkatzen sie umrundeten. Sie zog erneut einen Schutzschild als die Tiere zum Sprung ansetzen.
Die Wucht war so groß, dass sie gegen eines der Regale geschleudert wurde. Sie glaubte für einen Augenblick das Atmen zu vergessen vor Schmerz. Ihr Kopf dröhnte. Sie hustete erneut stark gegen den Rauch an. Sie hob den Kopf und tastete nach ihrem Stab als erneut eines der Flammentiere zum Sprung ansetzte. Sie zuckt heftig zusammen als nicht ihr Zauberstab es war, der den Angriff abwehrt. Sie wäre viel zu langsam gewesen. Malfoy. Malfoy der auf den Boden kniete und sich jetzt heftig an die Rippen griff. Irgendwo im Gebäude krachte es. Sie mussten hier raus. Das Gebäude war verloren.
Sie stand auf und zog ihn hoch.
„Komm schon."
Er keuchte auf vor Schmerz als sie seinen Arm um ihre Schulter zog. Er hustete erneut. Sie brauchten einen Heiler, sofort. Sie lässt Malfoy erst los als sie aus dem Gebäude sind. Weit genug weg von den Flammen. Er hustete und schnappte nach Luft. Wo war Hanna? Hatte sie im Haus Bescheid gesagt? Die Flammen strebten auseinander. Sie musste es eindämmen, bevor es auf andere Gebäude übergriff. Sie spürte wie sich etwas in ihr heftig zusammenzog. Die ganzen Bücher... alle verloren. Sie widersteht dem Drang sinnloserweise erneut hineinzulaufen.
„Ich wollte das nicht...", sagte er schwer und sie wandte sich Malfoy zu, der wieder nach Luft schnappte. Er wirkte verzweifelt. „Das Denkarium und plötzlich... ich wollte das wirklich nicht, Astoria. Es war ein Unfall."
Sie wandte den Kopf wieder dem Feuer zu und unterdrückte die Wut. Sie brauchte einen klaren Kopf. Sie sah auf den Stab in ihrer Hand. Er gehörte ihrer Mutter. Sie mochte ihn am liebsten. Er war fein gearbeitet mit dem dunklen Holz und den goldenen Ornamenten. Aber es war nur ein Stab und ein Stab würde ihr nicht das Grundstück ersetzen. Einen Stab konnte man Ersetzen. Land und Gebäude nicht. Sie konzentrierte sich auf den Zauber, bevor sie ihn aussprach und ihren Stab in die Luft schmiss. Er landete mit einem Knall steckend in den Boden und bildete sofort eine Linie, die wie aus Licht wirkte, die sich um das brennende Gebäude schloss.
„Was tust du den da?", keuchte Malfoy. „Das zerstört deinen Stab, wenn du das allein machst."
Das wusste sie selbst. Sie sah wie sich die Linie erhob. Einen Schutzwall errichtete um das Gebäude. Die Flammen schlugen dagegen, kamen aber nicht durch. Bis sich der Zauber wie eine Kuppel um das Gebäude legte, während die Flammen weiterhin sich durch das Gebäude fraßen. Zumindest versuchten sie es, bevor sie von dem Zauber ganz langsam erstickt wurden. Sie eilte auf Malfoy zu als dieser wieder hustete.
„Du musst ruhig atmen." Vermutlich hatte er eine Rauchvergiftung. Sie blickte auf als endlich jemand kam. Smith und einige Männer. „Wir brauchen sofort einen Heiler.", rief sie ihnen zu.
Er kam sich seltsam gefangen vor. Wie im Delirium. Es waren so viele Dinge, die irgendwie durcheinander waren. Die vielen Erinnerungen und dann der plötzliche Brand. Er hatte versucht die Flammen zu löschen, die er offensichtlich in einer Erinnerung selbst erzeugt hatte aus Angst und Schreck. Er wusste es nicht genau. Greengrass die plötzlich dagewesen war als er am Boden lag. Sie hatte ihm geholfen. Ihn nicht einfach zurückgelassen. Und dann... das nächste, was er wusste war, dass er in einem Zimmer lag und schlecht Luft bekam. Ein Mann, der mit seinen Eltern sprach und ihn offenbar behandelte. Etwas von einer Rauchvergiftung und gebrochenen Rippen sprach. Dann wieder leere. Albträume. Abwechselnd seine und die Erinnerung aus dem Denkarium.
Greengrass, die den Spuren ihres Vaters gefolgt war. Länder und Orte besucht hatte, die Hyperion besucht hatte als er jung war. Alte Zaubertrankmeister und Züchter von Zutaten. Als würde sie sich an jedes bisschen gutes klammern an ihren Vater. Draco atmete schwer aus. Er hatte den Brief gesehen den Hyperion Greengrass seinem Vater hinterlassen hatte. In dem Brief, in dem Hyperion erklärte, dass er nicht noch einmal unter den Dunklen Lord dienen konnte. Offenbar hatte man Hyperions Familie in der ersten Herrschaft des Dunklen Lords zwar nicht gekennzeichnet aber immer wieder wegen Zaubertränke und Zutaten aufgesucht. Und dass Hyperion in so einer Welt, mit dem Dunklen Lord, nicht seine Tochter zurücklassen wollte. Er wollte nicht nur sich umbringen, sondern auch seine Tochter. Wie grausam konnte man sein? Nein, wie verzweifelt, dass man beschloss nicht nur seinem eigenen Leben ein Ende zu setzen, sondern auch dem seines eigenen Kindes?
Er blinzelte schwer und sah, dass es draußen dämmerte. Er kannte den Raum nicht. Es war ein Zimmer mit dunklem Holzboden und dunklen Möbeln. Er erkannte eine dunkelblaue Tapete mit Ranken. Wo zur Hölle war er? Er atmete schwer aus und griff sich an die Brust. Seine Rippen schmerzten. Er merkte, dass sein Brustkorb bandagiert worden war. Jeder Atemzug brannte. Seine Gliedmaßen fühlten sich seltsam schwer an. Er wandte den Kopf als jemand seine Stirn kurz kühlte und blickte in bekannte Augen.
„Astoria.", sagte er schwer.
Sie trug scheinbar normale Sachen, während sie am Rande des Bettes saß. Kein Abendkleid mehr.
„Du musst dich stillhalten.", erklärte sie ruhig und er folgte ihrer Bewegung. Sah wie sie den Lappen wieder in eine Schalte legte. „Du hast drei Rippen gebrochen und eine Rauchvergiftung. Mehr Sorgen macht dem Heiler deine Leberwerte. Du wirst die nächsten Tage regelrechte Entzugserscheinungen bekommen."
„Ich bin nicht abhängig.", widersprach er und hustete im nächsten Moment schwer.
„Wie viel trinkst du täglich? Gibt es noch einen Tag wo du gar nichts mehr konsumierst an Alkohol?", fragte sie gegen und ließ etwas in ein Wasserglas tropfen.
Er sagte dazu nichts.
Sie half ihm etwas auf als sie ihm das Glas an die Lippen hielt und er spürte, wie der Schmerz in der Brust sofort nachließ, während er sich zurück in die Kissen gleiten ließ. Als sie aufstehen wollte, griff er nach ihrer Hand und sie zuckte dabei merklich zusammen.
„Es tut mir leid.", sagte er schwer und ihre Blicke begegneten sich. „Ich weiß nicht was in dem Labor passiert ist. Ich... ich wollte das nicht."
Sie senkte den Blick bevor sie vorsichtig ihre Hand von seiner befreite.
„So wie es aussiehst, hast du Dämonsfeuer entfacht. Warum auch immer."
Er wusste nicht mehr genau wieso. Er hatte sich vor irgendetwas erschreckt und...
„Den Auroren werden wir erzählen, dass ein Experiment schiefgegangen ist."
Er schüttelte den Kopf.
„Wieso?"
„Wieso?", wiederholte sie und lachte falsch auf, während sie aufstand. „Was denkst du passiert, wenn sie erfahren was du wirklich gemacht hast?"
„Es war ein Unfall.", beteuerte er und sie ignorierte es.
„Unerlaubtes Betreten des Geländes. Unerlaubtes Betreten von Gebäuden. Sichtung eines Denkariums... Dämonsfeuer..." Sie brach kurz ab. „Du bist auf Bewährung. Die warten nur darauf, dass sie dich doch noch nach Askaban stecken können."
„Vielleicht wäre das nicht schlecht.", murmelte er und sie sahen sich wieder an.
Er hatte... ihr so viel Leid zugefügt. Sie war allein im Ausland aufgewachsen. Weg von Freunden. Weg von ihrem Zuhause, nur weil er egoistisch...
„Hör auf so einen Unsinn zu sagen.", verlangte sie und blieb vor dem Bettende stehen.
Er wollte etwas sagen und sie beide wandten die Köpfe als die Tür aufging. Seine Mutter. In ihren Augen regte sich sofort Erleichterung.
„Draco.", keuchte sie freudig und war mit wenigen Schritten bei ihm, nur um ihn an der Wange zu streicheln. „Wir haben uns so Sorgen gemacht..." Sie brach ab und sah Astoria entschuldigend an. „Lucius und Mr. Potter warten unten auf dich, Tori." Astoria nickte stumm, wandte sich um und ging. Seine Mutter setzte sich. Griff nach seiner Hand. „Wie fühlst du dich?"
Er hätte lieber verbrennen sollen.
Sie endete mit ihrer Aussage und sah dabei zu wie Potter etwas weiter notierte. Ihre Augen fielen kurz zu Lucius, der in einem Sessel saß und nichts sagte. Er war nur da als ihr ... seelischer Beistand. Laut seiner Aussage gegenüber Potter. Es galt wohl mehr dazu, die Aussagen perfekt abzustimmen.
„Experimentieren Draco Malfoy und Sie oft an Tränken und Tinkturen?", hakte er nach, ohne aufzusehen und Astoria nickte gelassen.
„Sicher. Das ist unser tägliches, Geschäft, Mr. Potter."
„Mmh.", machte dieser und schrieb weiter mit.
Ihr sollte es scheißegal sein, dass Draco Malfoy nach Askaban wanderte, wenn sie die Wahrheit sagen würde. War es aber nicht. Sicher, sie war wütend auf ihn. Aber.... Sie glaubte ihm, dass er nicht mit Absicht diesen Brand verursacht hatte. Zur Hölle mit ihm.
„Ist die Sache damit erledigt?", hakte Astoria nach und Potter sah auf und schob seine Brille die Nase weiter hinauf.
„Nein, nicht ganz."
Sie schnaubte.
„Ich weiß nicht, warum das so viel Zeit kostet, Mr. Potter. Das war ein Unfall, nicht mehr und nicht weniger."
„Wir müssen solchen Dingen nachgehen. Immerhin Dämonsfeuer und..."
„Ich sagte, bereits.", unterbrach sie ihn. „Es war ein Experiment. Es ist schiefgegangen."
„Wir gehen immer bei so etwas der Sache nach.", erwiderte er gelassen und sie schüttelte etwas den Kopf.
„Ich habe eher das Gefühl, es liegt an Draco selbst."
Die grünen Augen von Harry Potter sahen sie ruhig an.
„Miss Greengrass, Sie wissen das vielleicht nicht. Aber im Falle Draco Malfoy, habe ich mich höchstpersönlich für ihn eingesetzt. Ich will ihn ganz sicher nicht in Askaban sehen."
„Und wie viele von ihren Kollegen wollen das auch nicht?", fragte sie gegen und er sagte einen Moment nichts.
„Wir gehen der Sache nach, weil es gestern offenbar Streit gab und wild spekuliert deshalb wird.", fuhr Potter fort und zog etwas aus seiner Manteltasche.
Er reichte ihr eine zerknitterte Seite einer Zeitung. Astoria nahm sie und starrte einen Moment auf das Foto, das gestern bei der Hochzeit gemacht wurde. Das Foto an dem Draco Malfoy ihr einen Arm umlegte, dämlich in die Kamera lächelte, während sie überrumpelt wirkte. Dieser Idiot.
Sie überflog den Artikel. Ein Artikel der mit den diversesten Gerüchten spekulierte. Die größte Spekulation warum Draco Malfoy und Astoria Greengrass gesehen worden waren, wie sie stritten, war Eifersucht und eine heimliche Beziehung zueinander.
„Das ist lächerlich.", erwiderte Astoria und gab Potter den Artikel wieder.
„Also haben sie nicht gestritten?"
Sie biss sich kurz auf die Zunge und verschränkte die Hände vor der Brust. Abstreiten wäre wohl zwecklos.
„Doch. Aber nicht wegen der Sache die in dem Artikel steht."
„Weswegen dann?", fragte er weiter und ihre Gedanken überschlugen sich. „Ist es denn wahr, dass sie beide eine Beziehung miteinander haben?"
Sie spürte, wie sie rot wurde. Sie, eine Beziehung mit Draco Malfoy? So weit kam es noch.
„Wieso ist das wichtig?", fragte sie gegen und bevor Potter etwas sagen konnte, sprach Lucius, während er aufstand.
„Was auch immer zwischen den beiden ist, ist frisch." Frisch? Oh ja, so frisch, dass sie Draco Malfoy am liebsten umbringen wollte. „Der Streit betraf das Experiment. Mein Sohn wollte unbedingt in der Nacht damit fortfahren und hat deshalb die Feier verlassen. Astoria hielt das für eine idiotische Idee und wollte außerdem die Hochzeitsfeier ihrer einzigen Cousine nicht vorzeitig verlassen." Dracos Vater sah sie an. „Nicht wahr, Astoria?"
Sie nickte.
„So ist es." Bevor sie auf den Artikel in Potters Hand deutete. „Und ich habe keine Ahnung, warum es wichtig ist, ob wir in einer Beziehung sind. Der Brand war ein Unfall."
Potter notierte sich wieder etwas, faltete den Artikel zusammen und steckte dann den Block, seine Feder und den Artikel in seinen Mantel.
„Wie gesagt, es ist Routine und wir müssen allen Hinweisen nachgehen." Sie nickte gespielt verstehend und Potter sah sie fragend an. „Brauchen Sie Hilfe wegen den Schäden?"
Sie schüttelte den Kopf. Nein, niemand konnte ihr hierbei helfen.
„Meine Angestellten werden das tun. Wir bekommen das hin. Danke."
Er nickte und reichte ihr die Hand. Sie schüttelte sie und auch bei Lucius tat er das, bevor er zum Kamin trat und darin verschwand. Sie wandte sich erst den Fenstern zu als die Flammen erloschen und starte nach draußen. Sie hatte Draco Malfoys Arsch gerettet.
„Astoria.", sprach Lucius nach einiger Zeit und sie wandte sich ihm nicht zu.
Sie ertrug es jetzt nicht.
„Ich will jetzt nicht reden.", sagte sie. Sie hatte ihm in der Nacht so viel erzählt.
Von Draco und ihr. Dem Streit. Dem was er getan hatte... Alles. Bevor sie sich gemeinsam eine Ausrede für dieses Desaster ausgedacht hatten. Zur Hölle, warum war er überhaupt mitten in der Nacht auf ihrem Grundstück?
„Ich weiß.", sprach sein Vater ruhig. „Ich wollte, dir nur danken." Sie schloss die Augen. Alle Bücher... alle Aufzeichnungen ihres Vaters in dem Labor waren... zerstört. Unwiderruflich. „Ich weiß, dass du das nicht tun hättest müssen."
Nein, hätte sie nicht. Draco Malfoy hätte sicherlich anderes verdient.
Sie fuhr sich an die Stirn. Sie war übermüdet und irgendwie gelähmt.
„Draco sollte hierbleiben, bis es ihm besser geht."
Als Lucius nichts sagte, wandte sie sich ihm zu. Lucius musterte sie besorgt.
„Hältst du das für eine gute Idee?"
Nein.
„Willst du, dass die Leute reden? Freund von Astoria Greengrass schwer verletzt, sie schmeißt ihn aus dem Haus?", titelte sie. „Ich kann mir die Schlagzeile wunderbar vorstellen."
„Du hast recht."
„Und er muss runter vom Alkohol, Lucius. Dringend."
„Ich dachte nicht, dass das so ein Problem für ihn ist."
„Nun ich glaube, er sieht das selbst gar nicht so drastisch. Aber das tun die wenigsten in unseren Kreisen."
Und viel zu viele tranken zu viel. Angefangen von vielen Reinblüterinnen die bereits zum späten Nachmittag mit den Cocktails begannen bis hin zu den Geschäftsleuten die mit ihren Geschäftspartnern auf gute Deals anstießen.
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Kaltes Herz
FanfictionDraco dachte, sein Leben einigermaßen im Griff zu haben. Doch alles scheint aus den Fugen zu geraten als er auf eine alte Bekannte trifft, die er fast schon aus seinen Gedanken getilgt hatte. Ihr Auftauchen macht ihm deutlich, dass er gar nichts in...