Zuerst hatte er überlegt, ob er sich drücken sollte von der dämlichen Gartenparty seiner Eltern. Aber er hatte sich kurzfristig dazu entschlossen, doch zubleiben. Er wusste nicht, ob es daran lag, das sein Vater sehr positiv auf ihn momentan gestimmt war oder der Tatsache Greengrass über den Weg zu laufen. Egal was es war, er brachte die erste Stunde gut rum. Begrüßte Gäste. Betrieb Smalltalk. Aber vor allem hielt er Astoria im Auge. Astoria die von seiner Mutter hin und her geschleift wurde von Gast zu Gast. Was beinahe schon amüsant war. Es erinnerte ihn an seine Teenagerzeit.
Eigentlich hatte er sich vorgenommen sie heute zu ärgern. Aus Rache, dass sie einfach abgehauen war, ohne Erklärung. Dracos Mutter im Glauben gelassen hatte, dass irgendetwas zwischen ihnen passiert sein musste. Oder sie daran erinnern, dass sie hier nichts zu suchen hatte. Ob er nicht deutlich genug war? Aber als sie dann auf der Terrasse erschienen war in diesem zarten blauen Sommerkleid, dass beinahe schon zu schlicht für sie war und den offenen braunen Haaren, hatte er alles vergessen, was er gegen ihren dummen Kopf werfen wollte. Verrückt.
Vielleicht war er verhext? Oder eher verflucht, dachte er bitter und nippte an seinem Glas. Was ging nur in seinem kranken Kopf vor? Sie waren Feinde. Mal ganz zu schweigen, dass sie ein ganzes Stück jünger als er selbst war.
„Lüg dir nur selbst in die Tasche.", schellte ihn sein Gehirn.
Er tat gerade so als wären es Jahrzehnte. Er sollte sich mehr Gedanken machen, warum er plötzlich auf kleine naive unerfahrene Frauen stand. Das war etwas, was ihn beunruhigen sollte Nur das. Er sah, wie sie sich von einer Gruppe Damen losmachte und Draco entschuldigte sich auch bei seinen Gesprächspartnern, nur um ihr zu Folgen, wie sie den Platz an der die Party stattfand, verließ und weiter in die Parkanlage hineinging. Weg vom Haus. Weg von der Party.
Er folgte ihr mit genügend Abstand und sie schien erst an einen kleinen, aber hohen Springbrunnen anzuhalten, der nur erreicht werden konnte, durch eine Treppe. Er überlegte gerade, ob er sie ansprechen sollte. Die wenigen Stufen nehmen sollte zu ihr als jemand anderes ihren Namen sagte. Er trat in den Schatten einiger Hecken als Daphne strahlend kam und Astoria überschwänglich umarmte.
„Ich habe gehofft, dass du heute kommst. Ehrlich gesagt, war ich mir sehr sicher. Wir hatten das letzte Mal auf Blaise Party gar nicht die Gelegenheit zu reden.", plapperte die Blondine los.
„Und plötzlich warst du verschwunden.", fügte Daphne hinzu und ließ Astoria los die schwach lächelte.
„Ja, ich... mir ging es an dem Abend nicht besonders.", log die Brünette und Daphne griff nach ihren Händen.
„Ich wollte unbedingt mit dir sprechen. Wir sind so überglücklich und du bist doch ein Teil meiner Familie und Liams aller beste Freundin. Er schätzt dich so sehr."
Oh ja, und wie Redvers sie schätzte. Greengrass nickte kaum sichtbar.
„Ja ich... ich gratuliere euch natürlich. Ich wäre schon noch zur Verlobungsfeier gekommen. Glaub mir."
Daphne strahlte.
„Willst du ihn sehen?"
„Sehen?", hakte Astoria nach und Daphne hob ihre Hand.
Entblößte ihren dämlichen Verlobungsring.
Astoria griff nach der Hand ihrer Cousine und lächelte schwach.
„Er ist wunderschön. Ich gratuliere dir, Daphne."
„Und ich danke dir.", sprach Daphne und umarmte Astoria so fest, die nur schwach ihre Arme hob, um die Umarmung zu erwidern. „Ich dachte nicht mehr, an dieses Glück. Ich dachte, Liam und du..." Sie ließ Astoria los und lächelte. „Aber dann hat Draco mir alles erklärt."
Scheiße. Verdammte Scheiße, nein. Draco spürte wie sein Herz schneller schlug. Greengrass Stirn zog sich in tiefe Falten.
„Draco... was hat Draco dir erklärt?"
Daphne schien gar nicht zu bemerken, dass ihre Cousine daran zu schlucken hatte.
„Auf jeden Fall habe ich durch ihn Liam aufgesucht und wir haben geredet..." Die Blondine wurde rot. „Nun ja, alles kam so wie es kommen sollte. Aber Liam und ich sind uns einig. Ich möchte dich unbedingt bei den Brautjungfern dabeihaben. Ja, Tori?"
„Daphne.", unterbrach Greengrass sie. „Was hat Draco Malfoy dir gesagt?"
Daphne blinzelte leicht überfordert und ließ Astoria los.
„Ähm... das Liam und du nur gute Freunde seid. Dass er das von dir selbst wüsste und ich meine Chance am Schopfe packen soll." Es war furchtbar still. Scheiße verdammt. „Also... so ungefähr zumindest. Ich kann dir nicht mehr wortgenau alles aufzählen. Aber... hätte er nicht mit mir geredet, wären Liam und ich niemals zusammengekommen. Ich muss mich unbedingt heute bei ihm auch noch bedanken."
Draco konnte nichts aus Greengrass Gesicht lesen. Gar nichts.
„Wollen wir beide zurückgehen zur Party?", versuchte es Daphne und Astoria sagte deutlich
„Nein." Sie schien zu bemerken, wie unhöflich es klang und fügte hinzu. „Ich fühle mich nicht besonders. Ich werde noch ein wenig Spazieren gehen."
„Soll ich dich begleiten?", fragte Daphne fürsorglich und die Brünette schüttelte den Kopf.
„Nein. Mir geht es gut. Ich brauche nur ein wenig Zeit für mich."
Daphne behauptete es zu verstehen, umarmte Astoria und ging dann. Draco sah, wie Astoria den Weg zum Wald einschlug und er überlegte ihr nachzulaufen, aber drückte sich noch mehr gegen die Hecke als Daphne den Weg zurückkam den Astoria genommen hatte.
Er verließ sein Versteck erst als das Klackern und Daphnes Schuhen nicht mehr zuhören war. Er sah Greengrass nicht mehr und fragte sich, ob es klug war ihr in den Wald zu folgen. Idiot. War es schon klug gewesen ihr hier nachzulaufen? Vermutlich nicht. Also bewegte er sich, bevor er weiter darüber nachdachte. Wieso konnte Daphne nicht ihr verdammtes Maul halten. Musste sie ausgerechnet das ihrer Cousine aufs Auge aufbinden. Scheiße verdammt.
Sie kam sich zerstört vor. Vollkommen zerstört, aufgewühlt und voller Wut. Sie glaubte noch nie so wütend gewesen zu sein. Nicht einmal als er sie als Kind angegriffen hatte. Nun angegriffen war übertrieben, sie hatten gerauft. Daphne war nicht der Angel- und Drehpunkt gewesen, wie Astoria geglaubt hatte. Zumindest nicht wirklich. Es war Draco Malfoy. Draco Malfoy der ihrer naiven Cousine erzählt hatte, dass Liam und sie nur Freunde waren. NUR FREUNDE!? Jeder hatte doch die letzten Wochen gesehen wie viel Zeit sie miteinander verbracht hatten. Nicht das sie Liam in Schutz nehmen wollte. Es war seine Entscheidung gewesen mit ihrer Cousine ins Bett zu gehen. Aber zur Hölle, Draco Malfoy hatte das ganze ins Rollen gebracht. Wieso zur Hölle hatte er das getan?
Sie raufte sich die Haare und stapfte weiter. Wenn sie jetzt zurückgehen würde, könnte sie nichts für Draco Malfoy garantieren. Gar nichts. Sie umklammerte sich selbst und atmete schwer ein und aus als sie die Lichtung erreichte. Von hier aus war bereits der Wald ihrer Familie zusehen. Wie konnte er ihr das antun? Wieso?! Was zur Hölle hatte sie ihm jemals getan? Sie würde ihren verdammten Verstand verlieren.
„Greengrass.", hörte sie die bekannte Stimme und wirbelte herum. Er blieb stehen als er sie sah und sie ballte ihre Fäuste.
„Komm ja nicht näher oder ich werde dich verfluchen. Bei Merlin und Morgana ich schwöre es."
Nichts würde ihn heute vor ihr schützen. Gar nichts.
„Wieso?", fragte sie scharf und funkelte ihn an. „Wieso hast du das getan?"
Wieso ihr Glück zerstört. Seine Mimik wurde kühl.
„Damit du siehst, wie es ist."
„Wie es ist?!, fragte sie spitz. „Du hast mir mein Glück zerstör. Meine Zukunft.", schrie sie ihn an und ihre Finger gruben sich in ihre Handinnenflächen damit sie nicht ihren Stab zog.
Nicht dass sie die Ehe als erstes Ziel sah, aber zur Hölle vielleicht hätte sie mit Liam wirklich eine Zukunft gehabt.
„Du hast das Gleiche getan als du damals nach Manor kamst."
Immer noch diese Sache.
„Ich war verdammte acht Jahre alt?!"
„Ja und du hast mir alles genommen."
Sie schüttelte den Kopf. Spürte das Brennen ihrer Augen. Sie hatte ihm alles genommen? Was denn?
„Sie lieben dich mehr. Weißt du?" Sie runzelte die Stirn. „Meine Eltern.", fügte er hinzu und kam näher.
„Das glaubst du?!", fragte sie aufgebracht. „Das deine Eltern mich lieber haben als dich?"
„Das glaube ich nicht nur. Ich weiß es."
Sie schnappte nach Luft.
„Rede dir das nur schön ein."
„Das habe ich gemacht. Seitdem du über unsere Türschwelle kamst." Sie schüttelte den Kopf. „Jetzt weißt du wie es ist."
Wie es ist... Zur Hölle mit ihm. „Das ist also deine Ausrede, ja?", fragte sie scharf und er wirkte ein wenig verwirrt. „Deine Ausrede warum du dein Leben nicht auf die Reihe bringst, ja?"
Er lachte lustlos auf.
„Ich habe mein Leben sehr gut im Griff."
„Oh ja und wie gut. Saufgelage bis in den Morgenstunden und exzessive Partys mit irgendwelchen fremden Frauen.", spottete sie. „Glaubst du, ich lese keine Zeitungen? Denkst du, die ganze Welt weiß nicht, was für ein Nichtsnutz du bist."
„Pass auf was du sagst.", zischte er und kam erneut näher. „Pass gut auf."
Sie schnaubte.
„Du bist faul und nutzlos. Statt dich mit dem Erbe deiner Familie zu beschäftigen. Mit dem was dein Vater versucht dir beizubringen. Ich wette, du hast nicht einmal Ahnung vom internationalen Zaubertrankmarkt und den einzelnen Preiskursen."
Es war vorbei, dass sie ihn schützte. Dass sie Mitleid mit ihm hatte. Endgültig vorbei.
Er wollte den Abstand überbrücken. Sie am Arm packen, aber sie war schneller. Er lag keuchend gut zwei Meter vor ihr auf dem Waldboden. Ihre Hand mit dem Zauberstab ihrer Mutter zitterte in ihrer Hand, so wütend war sie auf ihn.
„Gib mir ruhig weiter die Schuld für dein verkorkstes, nutzloses und langweiliges Leben. Tu es ruhig, damit du eine Ausrede hast, warum es so ist.", sprach sie weiter und ging auf ihn zu, während er sich schwerfällig aufsetzte und sich an die Rippen griff. „Und glaub nur, ich wäre schwach und naiv. Ein kleines, weinerliches, dummes Ding.", presste sie schwer hervor und unterdrückte mit aller Macht die Tränen.
„Aber wenn du eines Tages verheiratet bist und Kinder hast. Habe genügend Anstand und Haltung, ihnen zu erzählen, wie das wirkliche Leben ist."
„Greengrass...", fing er schwer an und sie hob ihren Kopf höher.
Funkelte ihn an.
„Das man dafür selbst verantwortlich ist. Dass man selbst alles erreichen muss und niemand anders für einen das Tun wird." Er sah sie einfach ein. „Und wer weiß, vielleicht werden deine Kinder dann wenigstens anständige Menschen mit einem Gewissen und dann kannst du ihnen am Sterbebett anvertrauen, was für ein bedauernswertes Arschloch du warst. Der seine Eltern wie Dreck behandelt hat. Keinen Respekt vor seinen Vater hat und die Zukunft einer Frau, die ihn nie etwas getan hat, zerstört hast."
Es war still bis auf ihr schnelles Atmen und die Waldgeräusche. Sie schluckte hart. Beruhigte sich nur langsam.
„Das war's. Ich werde dich nicht mehr in Schutz nehmen. Nie mehr." Sie steckte ihren Stab wieder in Taschen ihres Kleides und wischte sich energisch über die Wangen. „Ab heute, wirst du mein Grundstück meiden. Du wirst mich nicht ansprechen. Nie mehr. Ich bin fertig mit dir, Malfoy. Endgültig." Sie drehte sich auf den Absatz um und ging. Nach einigen Metern blieb sie stehen und drehte sich erneut mit ballenden Händen zu ihm um. Er saß immer noch auf den Boden. Wirkte blass als hätte er einen Geist gesehen. „Und nur zur Information. Deine Eltern würden beide ihr verdammtes Leben für dich geben. Sie lieben dich aus vollen Herzen, du Trottel."
Er fühlte sich irgendwie taub an. Taub und irgendwie am Boden. Und er wusste nicht wieso. Es scherte ihn wenig was Greengrass von ihm dachte. Eigentlich. Hatte er sie jemals so wütend erlebt wie letztes Wochenende? Damals als Kind vielleicht. Wobei ihre Wut damals eher davon kam, dass sie gerauft hatten. Im Streite des Gefechtes hatte sie ihm den Tod gewünscht. Das damals hatte ihn kaum gejuckt wie das vor einigen Tagen. Wieso ging ihm das gesagte von Greengrass so nahe? Weil es ihn wirklich traf? Er schüttelte den Kopf. Wohl kaum. Er nippte an seinem Glas und starrte in den Kamin. Scheiß auf Greengrass, sie hatte verdammt nochmal mit keinem Punkt recht.
Er horchte auf als er das Aufflammen des Kamins in der Eingangshalle hörte und sah auf die Uhr als er seine Eltern hörte. Sie waren früh zurück von der Verlobungsfeier der Familie Greengrass und Redvers. Es war nicht einmal zweiundzwanzig Uhr und die Party hatte erst um zwanzig Uhr begonnen. Er war nicht mitgekommen. Nicht wegen Astoria und ihrer Drohung. Er hatte einfach keinen Bock gehabt. Das war alles gewesen.
„Ich dachte, sie kommt."
Hörte er seine Mutter sprechen. Lucius schnaubte.
„Das wundert dich doch jetzt nicht wirklich, oder?"
„Aber wenn sie Trauzeugin sein soll?"
„Zissy, Liebes, ich wette mit dir, dass Astoria ganz sicher nicht bei diesem Theater Trauzeugin spielen wird."
Er blickte auf als der Salon geöffnet wurde und seine Eltern eintraten.
„Du bist ja Zuhause.", begrüßte ihn seine Mutter und er nickte stumm, bevor sie sich zu ihm beugte und mütterlich auf die Wange küsste.
Nur um sich ihm gegenüber in ihrem grünen Abendkleid, in einen Sessel fallen zu lassen. Er behielt seinen Vater im Auge, der es Draco gleich tat und sich einen Trink holte.
„Ich habe doch gesagt, dass ich Zuhause bleiben werde." Seine Mutter lächelte freundlich und Draco zögerte. „Wie war die Party?"
Lucius seufzte.
„Aufgesetzt und überzogen. Ich hätte darauf gerne verzichten können."
Dracos Mutter murmelte seinen Namen und Lucius ließ sich neben Narzissa in den zweiten Sessel nieder.
„Ich denke, ich werde nicht zur Hochzeit hingehen. Da genehmige ich mir lieber einen Jagdausflug mit Astoria."
Seine Mutter lachte.
„Astoria wird sicher nicht von der Hochzeit ihrer einzigen Cousine fernbleiben."
Das konnte sich Draco gut vorstellen. Sehr gut sogar.
„Du könntest mitkommen.", schlug sein Vater plötzlich vor und Draco sah irritiert auf.
„Was?"
„Na einen Jagdausflug. Du reitest doch gerne. Wir haben das schon lange nicht mehr gemacht und so wie ich das von dem Verwalter von Astoria gehört habe, sind ihre Ausflüge ein riesen Vergnügen."
Damit sie ihn umbringen konnte? Sicher nicht.
„Ihr versteht euch doch jetzt besser. Oder nicht?"
Besser? Wohl kaum. Er war wohl die letzte Person auf der Welt, die Greengrass sehen wollte.
„Schluss damit Lucius. Es wird an Daphne Greengrass Hochzeitstag keine Jagd stattfinden und wir werden alle dabei sein. Keine Widerrede."
Draco schüttelte etwas den Kopf.
„Ist das den schon wichtig? Die Hochzeit findet doch sicher erst nächstes Jahr statt."
„Tut sie nicht.", meinte sein Vater und nippte an seinem Trink.
Draco runzelte die Stirn und Narzissa seufzte.
„Offenbar wollen die beiden dieses Jahr noch heiraten. Kurz nach der Haupternte."
Aber das war in wenigen Wochen.
„Sie haben wohl Angst, dass Liam Reißaus nimmt von der Braut.", murmelte sein Vater amüsiert gegen sein Glas und Draco konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, während seine Mutter wieder schimpfte. „Wieso sollte ich das nicht sagen dürfen. Hast du ihn heute gesehen?", fing Dracos Vater an. „Er hat wie ein armer verlorener Zaubertrankkessele gewirkt." Das hätte Draco nur zu gerne gesehen. „Geschieht ihm recht.", murrte Lucius. „Das was er mit Astoria abgezogen hat..."
Draco senkte den Kopf wieder und nahm einen großen Schluck vom Alkohol.
„Vielleicht hat es nicht sollen sein.", meinte seine Mutter. „Apropos, wirst du morgen dich mit ihr treffen?"
Draco blickte wieder auf.
„Wieso?", fragte er und seine Eltern blickten ihn verwirrt an. „Ich meine, gibt es einen bestimmten Grund?", versuchte es Draco.
„Astoria hat dieses Jahr eine Menge von der Murdanni Pflanze angebaut.", erwiderte sein Vater und Draco runzelte die Stirn.
„Das ist doch eine Heilpflanze aus Indien, oder?"
„So ist es. Aber sie hat sich gut entwickelt und ich will versuchen einige Pfund für uns zu sichern. Zumindest wäre es wesentlich billiger in Europa die Pflanze zu kaufen als aus Indien direkt.", antwortete Lucius und Draco nickte zustimmend.
„Aber kann sie dir einfach so etwas verkaufen?", gab Narzissa zu bedenken. „Sie wird doch vermutlich auch über das Ministerium verkaufen müssen."
Das Ministerium, die bei größeren Mengen an Zaubertrankzutaten, so wie Redvers oder die Malfoy diese brauchten, öffentliche Versteigerungen machten. Jeder gab im Geheimen sein Angebot ab und im Normalfall bekam der meistbietende den Zuschlag.
„Natürlich muss sie das tun. Aber sie kann mir sagen was ich ungefähr anbieten sollte und vielleicht verkauft sie auch nicht alles über das Ministerium. Sie hat eine gewisse Freimenge.", sprach sein Vater und sah Draco plötzlich an. „Möchtest du morgen mitkommen?"
Draco spürte wie ihm die Hitze hochkroch.
„Ähm... Nein. Ich..." Ausrede. Wo waren die Ausreden, wenn man sie brauchte? „Ich will morgen recht früh ins Büro. Mich etwas einlesen in den aktuellen Preislisten. Immerhin stehen uns ja bald mehrere so Einkäufe bevor."
Auf Lucius Gesicht erschien ein seltsamer Ausdruck. Stolz?
„Gut. Das ist wirklich gut, Draco."
Ja... total gut, dachte Draco bitter.
DU LIEST GERADE
Kaltes Herz
FanfictionDraco dachte, sein Leben einigermaßen im Griff zu haben. Doch alles scheint aus den Fugen zu geraten als er auf eine alte Bekannte trifft, die er fast schon aus seinen Gedanken getilgt hatte. Ihr Auftauchen macht ihm deutlich, dass er gar nichts in...