Calare war wenig begeistert, sein Hass drang durch alle Poren. Gerade hatte Izzy ihm erzählt das wir geheiratet hatten, da schlug er hart auf den Tisch.
Ich stand etwas abseits in unserem Heim, wollte den beiden Raum und Zeit lassen um wichtige Angelegenheiten zu klären, doch daran war Calare überhaupt nicht interessiert.
"Ich hätte ihn damals schon umbringen sollen als ich den Verdacht hatte. Das ist eine weitere Dummheit von dir gewesen, die ich nicht so einfach verzeihen kann Isabella.", keifte er und hoffte so seine eigene Tochter einschüchtern zu können. Aber charmant wie immer versprühte auch Izzy bereits Gift mit ihren Blicken.
"Komm mal runter, ja? Ich hab bei allem immer auch an dich gedacht, sonst säßest du jetzt immer noch in diesem Loch, oder etwa nicht? Das Herz will was das Herz eben will, Dad.", gab sie zurück.
"Du hast doch überhaupt keine Ahnung was das bedeutet!", schrie Calare plötzlich. "Was du damit angerichtet hast! Hast du dir überhaupt eine Vorstellung davon gemacht wie es weiter gehen wird? Wahrscheinlich nicht. Du bist so unbekümmert wie immer, rennst tollpatschig von einem Schlagloch ins nächste und denkst das alles gut wird, weil DU es so willst? Verento wird genauso wenig aufhören wie ich und das muss Dir klar sein, nachdem was er mir angetan hat!"
Eigentlich wollte ich eingreifen, ihn zurecht weisen sich seiner Tochter gegenüber in ihrem Haus nicht so zu benehmen, aber Izzy brauchte diese Unterstützung nicht. In ihr brannte das selbe Feuer wie in ihrem Vater, zwei dickköpfige Menschen deren Meinung über alles ging, ganz gleich ob die Gegenseite Recht hatte oder nicht.
Die angespannte Haltung die von Izzy aus ging wurde durch ihren Zorn unterstrichen, bereit zur Detonation.
"Du wirst das akzeptieren und die Sache auf sich beruhen lassen, sonst werde ich dich eigenhändig zurück bringen und dann ist es mir egal was ihr beiden Idioten einander antut!", schrie nun auch sie.
Das war mein Stichwort.
Neben ihr blieb ich stehen, verschränkte die Arme und sah erst sie, dann ihren Vater an.
"Sie hat Recht, Calare. Lass es gut sein.", warf ich ein und erntete einen Todesblick von Calare. "Mit der Hochzeit haben wir diese Fehde beendet. Jetzt liegt es an euch eure Familie, die nun mal in die ein oder andere Richtung gewachsen ist zu schützen."
Sackgasse.
Familie war das höchste Gut, egal welchen Rang ein Mafioso inne hatte.
Damit setzten wir beiden ein Ende, nahmen ihnen den Wind aus den Segeln, denn mit der Zusammenführung beider Familien mussten die Sturköpfe lernen, das es auch anders gehen musste. Ich hatte nie erwartet, daß sie beide an einem Tisch beim Dinner setzen und sich nett unterhalten würden - aber sie mussten sich gegenseitig so viel Respekt zollen wie es sich nun einmal gehörte.Irgendwas sagte mir jedoch, daß dies erst der Anfang einer langen Reise war... Und zu meinem bedauern konnte ich nicht sagen in welche Richtung es gehen würde.
Was ich aber wusste war, daß Izzy und ich zusammen hielten, jeder Widrigkeit zum Trotz. Wir schützen einander.
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K I N G × Geliebter Feind
Mystery / ThrillerIch hatte alles im Griff, bis Izzy mich unvorbereitet erwischte. Sie hasst mich. Aber ich werde alles daran setzen, daß zu ändern.