Amor✔️

3. You are Safe

Zoe Po.V

Ich hörte, wie die Tür aufging, und sprang auf. „Papa", flüsterte ich und rannte in seine Arme. „Princessa, geht es dir gut?", fragte er besorgt. Ich nickte sofort. „Keine Sorge, ich hole dich bald hier raus. Du musst nur ein wenig Geduld haben."

Ich löste mich von ihm. „Wie? Ich will jetzt weg!" Er schüttelte den Kopf. „Du bist hier sicher, also bleibst du auch hier."

Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg. „Ich bin hier sicher? Adam hat mich entführt! Du bist ein Mafiaboss! Ich habe 20 Jahre lang in einer Lüge gelebt. Matteo weiß Bescheid, aber ich nicht? Mein Leben war die ganze Zeit in Gefahr. Deswegen all die Lügen? Ich weiß nicht, wer mein Vater und meine Mutter wirklich sind. Plötzlich habe ich einen Onkel, der dein Bruder und gleichzeitig dein Feind ist. Was verschweigt ihr noch?! Ich will die ganze Wahrheit, sonst gehe ich hier weg!"

Er nahm meine Hand und setzte mich sanft auf das Bett. „Okay, Princessa, ich erkläre dir alles, aber versprich mir, dass du hier bleibst. Adam wird dir nichts tun, das weiß ich."

Ich nickte nur und sah ihn gespannt an. „Die Familie deiner Mutter und meine sind leider Mafiafamilien. Wir waren viele Jahre lang Feinde. Als ich deine Mutter traf, verliebte ich mich sofort in sie. Sie war ein ruhiges Mädchen, gefangen in einem Haus, um beschützt zu werden, und ich war der zukünftige Boss unserer Familie. Ich holte sie aus ihrer Komfortzone, wir bauten uns ein Leben auf. Doch ihr Vater hatte andere Pläne für sie. Wir hatten einen gemeinsamen Feind: Hugo Fernandez, der plötzlich aus dem Nichts auftauchte. Keiner wusste, wer er war. Er wollte Ava heiraten, und ihr Vater stimmte zu, weil zwei Mafiafamilien stärker sind als eine. Sie wollten die Garcias vernichten. Doch Ava und ich waren schon längst verliebt und zusammen. Sie wollte Hugo nicht, aber er zwang sie dazu..."

Mit jedem seiner Worte spürte ich meine Tränen stärker werden. Ich hatte ihre Geschichte noch nie gehört und wollte es auch nicht, doch jetzt musste ich zuhören.

„Er hat ihr schreckliche Dinge angetan", fuhr er fort, „und ich schwor mir Rache. Ava war bei mir, als Onkel Alec uns informierte, dass Hugo und ihr Vater einen Angriff auf unser Haus planten. Dein Großvater und deine Onkel waren dort. Ich fuhr sofort hin und sah, wie sich ihre Väter gegenseitig erschossen. Dort starben sie. Deine Mutter schoss auf mich, weil sie dachte, ich hätte ihren Vater getötet. Doch alles klärte sich, als wir die Wahrheit erfuhren: Hugo war mein Halbruder. Mein Vater hatte eine Affäre. Hugo war ein Kind mit einer schweren Kindheit und das prägte ihn. Er tötete Onkel Rafael und versuchte, mich umzubringen. Deine Mutter war schwanger – nicht mit dir – und wurde dabei angeschossen. Ihr und dem Baby passierte zum Glück nichts. Ich hatte eine Woche Zeit, Hugo zu finden und zu töten, doch ich versprach deiner Mutter, ihm nichts anzutun. Wenn die Woche vorüber wäre, wollten wir weit weggehen. Die Woche verging, aber ich fand Hugo nicht. Ich verließ Ava, um ihn zu suchen. Sie verlor das Kind durch den Stress, und ich gab Hugo eine zweite Chance. Er verschwand. Es dauerte lange, bis deine Mutter und ich uns wieder versöhnten. Dann bekamen wir dich, und später Matteo. Das ist die Wahrheit, unsere Geschichte, Princessa. Jetzt weißt du alles."

Ich legte meine Arme um ihn und umarmte ihn fest. „Pass bitte auf dich auf, Papa. Auf euch alle. Und holt mich hier raus. Ich will dieses Leben hinter mir lassen."

Er nickte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Wir sehen uns bald wieder." Er verließ das Zimmer, und ich setzte mich zurück aufs Bett.

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