39. Crybabys

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Adam Po.V

„Wann geht unser Jet?" fragte ich Alessio, während ich meinen Koffer packte. „In einer Stunde. Wir müssen also jetzt los", antwortete er. Ich nickte, schloss meinen Koffer und verließ mit ihm das Zimmer. Wir gingen zum Ausgang, wo Zoe und Elena bereits auf uns warteten.

„Ihr geht schon?", fragte Pedro Silva. Ich drehte mich zu ihm um und nickte. „Ja, wir haben noch Geschäfte zu erledigen, Pedro, aber danke für die Einladung." Er legte seine Hand auf meine Schulter. „Ich danke euch. Kommt gut nach Hause. Wartet noch kurz, mein Sohn will sich von euch verabschieden, er ist gleich da."

Ich rollte mit den Augen, als Bruno auf uns zukam. „Danke, dass ihr da wart. Alessio, Elena hat sich sehr gefreut. Adam, hoffentlich sehen wir uns bald wieder." Er streckte mir die Hand entgegen, die ich kräftig schüttelte. Dann sah er zu Zoe und mir, und mir stieg das Blut bis zum Kopf.

„Zoe, komm gut heim. Es hat mich sehr gefreut, Kleines. Übrigens, ich würde mich freuen, wenn du in 10 Tagen wiederkommst. Die Hochzeit meines Cousins findet statt. Ich hätte dich gerne an meiner Seite." Zoe sah nervös zu mir. Bruno streckte die Arme aus und umarmte sie, was mich nur noch wütender machte.

„Ja, Zoe, das wäre toll. Wir sehen uns also in 10 Tagen wieder. Gute Reise", sagte ich. Zoe nickte nervös. „Danke für die Einladung. Ich werde versuchen zu kommen", antwortete sie. „Du kommst", erwiderte Pedro. Zoe lächelte, drehte sich um, und wir gingen.

„Du gehst nicht", sagte ich, bevor wir in unser Auto einstiegen. Zoe legte ihre Hand auf mein Knie, sah mir in die Augen, küsste mich und lächelte mich dann an. Verdammtes Glück, was macht sie nur mit mir?

Wir stiegen in unseren Privatjet, und ich betrat sofort das Schlafzimmer mit Zoe. Wir legten uns hin, und ich betrachtete sie. „Amor, ich dachte, wir heiraten in zwei Wochen", sagte ich und legte meinen Arm um ihren Nacken.

„So schnell?", entgegnete sie und kuschelte sich an mich. „Wieso warten?" fragte ich. Sie nickte leicht. „Wir sollten zuerst eine Lösung für Roman finden", meinte sie. Und sie hatte recht. Ich legte meine andere Hand auf ihren Bauch und sah sie an. „Die Lösung ist, Roman ein Geschwisterchen zu machen."

Zoe schubste mich leicht weg. „Das ist nicht lustig, Adam. Es ist ernst", zischte sie und atmete wütend aus. „Ich mache keine Witze. Roman sollte ein Geschwisterchen bekommen. Wegen des Gerichts: Wir plädieren darauf, dass es das Gesetz damals nicht gab, als wir Roman gezeugt haben, und dass wir uns jetzt entschieden haben zu heiraten. Die können uns nicht verfolgen oder uns Roman wegnehmen. Amor, vertraue mir."

Sie drehte sich zu mir um. „Ich glaube es erst, wenn ich es schriftlich habe, Adam. Und ein Geschwisterchen für Roman kannst du vergessen, vielleicht in ein paar Jahren." Ich sprang auf und sah sie ernst an. „In ein paar Jahren? Wieso?" rief ich enttäuscht. „Ich will zurzeit keins", antwortete sie.

Ich legte meinen Kopf auf ihren Bauch. „Willst du kein Mädchen, das dir ähnlich sieht, eine Mini-Zoe?" fragte ich. Sie verneinte, und ich schlug mir die Hand aufs Gesicht. „Ich gebe auf", entgegnete ich und schloss meine Augen.

Zoe Po.V

Als wir in Sizilien ankamen, fuhren wir direkt zur Villa. Ich konnte es kaum erwarten, Roman in meinen Armen zu halten. Als ich die Zimmertür öffnete, sah ich ihn in den Armen meiner Mutter. Bevor er mich bemerkte, begann er zu lächeln. „Mi Amor", rief ich und nahm ihn in meine Arme. Ich verteilte Küsse auf sein kleines Gesicht und drückte ihn fest an mich. „Du hast mir so sehr gefehlt", schwärmte ich.

„Er war sehr brav. Keine Ahnung, wem er ähnlich ist – dir, Zoe, warst ein Teufel, und soweit ich weiß, war Adam auch nicht viel besser", sagte meine Mutter. Ich lachte darüber.

„Wo ist mein Junge?" hörte ich Adam rufen. Er kam auf uns zu und nahm mir Roman aus den Armen. „Da bist du ja, Mi Nino", flüsterte er und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Roman, sag Mama, dass du eine Schwester willst, sag ‚Ja'." Roman begann zu lachen, und meine Mutter sah uns fragend an.

„Zoe, was ist das an deinem Finger?" fragte sie und deutete auf den Ring. Ich kratzte mir nervös am Ohr. „Wurde auch Zeit", meinte sie und umarmte mich. „Ich freue mich sehr für euch." Sie ging zu Adam und küsste ihn auf die Wange. „Pass gut auf meine Kleine auf, für immer." Adam nickte. „Keine Sorge, Ava. Deine Tochter ist sicher bei mir."

Wir legten Roman für seinen Mittagsschlaf hin und gingen in unser Zimmer. Ich räumte unsere Koffer aus, während Adam unter die Dusche ging. Alessio und Elena waren ebenfalls in ihrem Zimmer.

Als Adam aus dem Bad kam und mich musterte, fragte er: „Alles okay, Amor?" „Ja, wieso?" fragte ich zurück. „Keine Ahnung, einfach so", antwortete er. Er umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Schulter. „Ich habe dir noch gar nicht gedankt", sagte er, und ich sah ihn fragend an. „Dafür, dass du bei mir bist, dafür, dass du mich liebst, dafür, dass du mir einen Sohn geschenkt hast, den ich über alles liebe, und dafür, dass es dich gibt, Amor."

Tränen stiegen mir in die Augen, und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Seit wann bist du so romantisch? Ich will weinen", sagte ich, und er lächelte. „Seitdem ich angefangen habe, alles zu schätzen. Das Leben ist kurz, Amor..." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, und ich wusch mir die Tränen vom Gesicht.

„Zoe!" hörte ich Alessio schreien und sprang auf. Ich rannte aus dem Zimmer. „Was ist?" fragte ich besorgt. „Elena hat Schmerzen", sagte Alessio schwer atmend. Ich ging an ihm vorbei und betrat Elenas Zimmer. Sie lehnte an der Wand, hielt sich den Bauch und sah mich verschwitzt an.

„Elena, kommen und gehen die Schmerzen, oder sind sie dauerhaft?", fragte ich und ging zu ihr. „Dauerhaft", antwortete sie und verzog schmerzhaft das Gesicht. „Okay, das Baby kommt. Wir müssen ins Krankenhaus." Ich half ihr beim Gehen und bemerkte Alessio und Adam, die nervös vor der Tür warteten.

„Was glotzt ihr? Alessio, hol Elenas Tasche fürs Krankenhaus. Adam, bereite das Auto vor", befahl ich. Beide nickten und rannten los. „Ahh, fuck, ich wusste nicht, dass es so weh tut", rief Elena.

„Das vergisst du, sobald du dein Engelchen in den Armen hältst." Wir gingen langsam die Treppen runter, als Elena plötzlich stoppte. „Mmm Zoe, ich kann nicht weiter", sagte sie und hielt sich an der Treppenlehne fest. „Okay, atme tief ein und aus. Ja, Alessio!" rief ich, um ihn zu holen.

Er kam mit dem Krankenhauskoffer angerannt, hob Elena vorsichtig hoch und brachte sie ins Auto. Ich nahm den Koffer und folgte ihnen. Adam wartete bereits mit dem Auto. Wir stiegen alle ein, und Adam fuhr los. Elena schrie vor Schmerzen, und ich drehte mich immer wieder zu ihr um, um sie zu beruhigen.

„Adam, du biegst falsch ab", sagte ich, als ich bemerkte, dass er die falsche Ausfahrt nahm. „Fuck", zischte er. „Ihr Männer verliert den Verstand, wenn es um eine Geburt geht", sagte ich. „Ganz und gar nicht. Ich werde dich noch mal schwanger machen und dir beweisen, dass ich es kann", sagte Adam, während er auf die Straße sah.

„Ich glaube, ich kippe gleich um", sagte Alessio. Ich drehte mich zu ihm um. „Wehe, ich bringe dich um", warnte ich. „Elena, wir sind in zwei Minuten da!"

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