18. Answers

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Zoe Po.V

„Wieso greift Hugo euch an?", fragte ich, während ich auf Lucia und Elena zuging. Als ich bemerkte, dass meine Munition fast leer war, versteckten wir uns hinter der Couch. Elena zitterte, und Lucia sah mich mit einem traurigen Blick an. „Lucia, antworte mir!", rief ich, während weiterhin Schüsse fielen.

„Ich musste lügen", antwortete Lucia schließlich.

„Lügen über was, Lucia?!", fragte ich verzweifelt. Sie blickte auf Elena und dann wieder zu mir. „Versprich mir, dass du auf Elena aufpasst, Zoe", flüsterte sie und beugte sich nah zu meinem Ohr. Ich nickte leicht. „Rede mit mir, Lucia! Elena, leg dich auf den Boden." Elena tat, was ich sagte.

„Pass einfach auf sie auf, fahr später zu mir nach Hause. Dort findest du deine Antworten", flüsterte Lucia und stand auf. „Lucia, was tust du?", rief ich, doch es war bereits zu spät. Sie ging hinaus, und ihr lebloser Körper fiel wenige Sekunden später hart auf den Boden.

„Mama! Mama!", schrie Elena, und ich zog sie in meine Arme, ließ sie nicht los. „Elena, beruhig dich bitte." Es herrschte Stille. Die Auftragskiller waren verschwunden, sie hatten bekommen, was sie wollten, und gingen.

„Zoe! Zoe!", hörte ich Federico rufen. „Geht es dir gut?", fragte er, als er mich hinter der Couch sitzen sah. Ich nickte nur. „Was ist passiert?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte keine Antwort.

Elena schrie hysterisch, als sie Lucias blutüberströmten Körper auf dem Boden sah. Sie rannte zu ihr und betete zu Gott, dass sie aufwachte, doch das tat sie nicht. „Elena, wir müssen gehen", flüsterte ich und legte meinen Arm um sie. „Nein, nein, nein! Zoe, meine Mom, Zoe! Sie atmet nicht! Was ist hier nur los? Ruf Hilfe!", flehte sie. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt und ihr Gesicht war mit Mascara verschmiert.

„Elena, es ist zu spät", sagte ich leise.

„Wieso hast du sie gehen lassen, Zoe? Wieso?", schrie sie und schlug um sich. „Mama! Mama, wach auf bitte! Ich brauche dich, Mom!"

Ich sah zu Federico, der uns half. Er zog Elena sanft hoch, und sie folgte ihm ohne ein Wort nach draußen. Ich warf einen letzten Blick auf Lucia und ging ebenfalls nach draußen. „Fahr sie ins Haus von Ash. Ich komme später nach", wies ich Federico an. Er nickte, stieg ins Auto und fuhr weg. Ich stieg in mein Auto und fuhr zu Lucias Haus.

Die Haustür war offen. Ich trat langsam ein und sah mich um. Ich betrat ein kleines Zimmer, das wie eine Bücherei aussah, und entdeckte zwei geschlossene Briefe. Auf einem stand „Elena" und auf dem anderen „Zoe". Ich nahm beide in die Hand und öffnete den, der für mich bestimmt war.

Zoe

Wenn du diesen Brief öffnest, bin ich wahrscheinlich schon längst tot, doch es ist okay. Es muss so sein. Hier findest du einige Antworten – Antworten, die du brauchst.

Alles, was ich dir damals erzählt habe, ist wahr – bis auf den Autounfall deines Vaters. Als Isaac einen Autounfall hatte, war er bereits zweimal am Bauch angeschossen worden von Hugo. Jeder dachte, er sei untergetaucht, doch das war nicht der Fall. Er machte es nur schlauer. Er wollte Ava nicht glücklich sehen und hat somit Isaac umgebracht! Die Polizei wurde bestochen, um es wie einen Unfall aussehen zu lassen.

Er hat mich mit Elenas Leben erpresst. Ich musste dir und der ganzen Welt glauben lassen, dass Elena Ashs Tochter ist, damit er euch von innen heraus zerstören konnte. Er wusste, dass du so reagieren würdest und war sich sicher, dass Ash und Ava schwach werden würden. Elena ist aber nicht seine Tochter. Ich wollte dich und niemanden mehr anlügen. Als ich ihm sagte, dass ich nicht mehr mitmache, meinte er, dass er mich umbringen würde, und das hat er auch geschafft. Beschütze Elena und pass auf dich auf, Zoe. Es tut mir leid, das tut es mir wirklich. Entfernt endlich Hugo aus eurem Leben. Er will euch alle umbringen.

Lucia

Ich legte den Brief zur Seite und setzte mich auf den Sessel im Zimmer. Meine Gedanken waren wirr. Elena würde das alles nicht ertragen.

„Das hättest du nicht lesen sollen, kleines", ertönte eine Stimme. Ich sprang vom Sessel auf und sah Hugo vor mir. „Was willst du?", flüsterte ich ernst. „Das findest du bald heraus." Ich spürte einen Schlag auf meinen Hinterkopf, und alles wurde schwarz.

Amor✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt