35. Portugal

111 5 0
                                    


Zoe Po.V

Ich wachte von lauten Geräuschen auf. Adam lag neben mir und schlief tief. Ich stand auf, zog mir frische Unterwäsche und ein Hemd von ihm an und verließ das Zimmer. Den Stimmen folgend, ging ich ins Wohnzimmer, wo alle versammelt waren. Meine Mom hielt Roman in den Armen, und als sie mich sahen, standen alle auf, als ob ich der Präsident der USA wäre.

Ich ging zu Federico und Matteo, nahm beide in die Arme und sagte: „Du weißt nicht, wie froh wir sind, dass du endlich wieder bei uns bist. Jage uns und so einen Schrecken nie wieder." Alessio nickte zustimmend. Meine Mom übergab mir Roman, und ich bemerkte jetzt erst, wie groß er geworden war. Tränen stiegen mir in die Augen, und Alessio sah mich fragend an. „Ich habe viel zu viel verpasst", sagte ich leise und gab Roman einen Kuss. Er lächelte mich an. „Wo ist Adam?", fragte Matteo.

„Er schläft", antwortete ich und setzte mich auf die Couch. „Nein, ich bin hier", sagte Adam, als er mich mit einem Kuss auf die Wange begrüßte und sich neben mich setzte.

„Also, jetzt, wo wir alle hier versammelt sind – es ist Oktober, die Winterzeit naht, auch für die Mafiosos. Morgen findet eine Gala in Portugal statt. Die Familie Silva hat uns eingeladen, also die italienische Mafia, du, Adam, und natürlich die amerikanische und mexikanische Mafia. Wir fliegen morgen früh dorthin. Papa kommt auch. Wir werden ihn dort treffen", erklärte Alessio.

Meine Mom sah auf den Boden. „Denkt ihr wirklich, wir sollten dorthin fliegen?", fragte sie besorgt.

„Es ist eine Routine-Gala wie jedes Jahr, nur dass Bruno, der Sohn von Pedro Silva, als Mafia-Boss gekrönt wird. Wir müssen hin", erklärte Alessio. Wir nickten alle zustimmend. „Adam, ich habe deine Geschäfte hier wieder in Gang gebracht, aber du übernimmst jetzt wieder, schließlich bist du der Boss." Die Vorstellung, dass Adam die Mafia wieder übernimmt, machte mich nervös. Ich wollte diese Welt nicht noch einmal durchleben.

„Okay, es wurde Zeit. Alessio, lass uns in mein Büro gehen, damit du mich informierst", sagte Adam, und sie verschwanden. Federico setzte sich neben mich und widmete sich Roman.

„Wie geht es dir?", fragte er, als er Roman auf den Arm nahm.

„Den Umständen nach gut", antwortete ich und atmete tief durch. „Was ist los?", fragte er und sah mich besorgt an. Ich schüttelte den Kopf und deutete darauf hin, dass zu viele Leute da waren. „Später dann", flüsterte ich.

**Am nächsten Tag**

Ich saß im Privatjet von Adam neben Elena, die mich besorgt ansah. „Was hast du?", fragte sie leise.

„Angst", antwortete ich und sah aus dem Fenster.

„Vor was? Hugo ist tot. Er wird uns nichts mehr antun", beruhigte sie mich.

„Wir wissen noch nicht, wer der Nachfolger der spanischen Mafia ist, Elena. Außerdem sind wir noch mittendrin. Wir sind die Mafia. Wir werden immer in Angst leben, was passieren könnte", erwiderte ich leise und sah sie an. „Tretet weg, lasst alles liegen und geht", sagte ich.

„Es geht nicht von Adam aus. Er hat keinen Nachfolger. Der Nachfolger ist Roman. In der Mafia kannst du nicht einfach gehen. Sie werden uns umbringen, Elena." Vielleicht hatte Adam recht: Kinder in dieser Welt zu bekommen, ist nicht die beste Entscheidung. Dennoch haben wir einen Sohn. Der Jet bereitete sich auf die Landung vor. Ich sah aus dem Fenster und bemerkte vier schwarze Vans, die nahe der Rollbahn geparkt waren. Onkel Alec und Kylie waren ebenfalls zu sehen. Als sich die Tür öffnete, atmete ich tief durch und trat hinaus. Alec und Kylie umarmten mich, und wir stiegen in die Vans ein.

„Pedro verlangt, dass wir die nächsten zwei Tage in seinem Haus bleiben. Wir sollten dort die Augen offen halten. Man weiß nie, was uns erwartet", informierte Alec uns. Ich nickte leicht. Adam nahm meine Hand und ich drehte mich zu ihm. „Alles okay, Amor?", fragte er.

Amor✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt