Kapitel 4 - Draco

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Ich konnte gerade noch sehen wie sie das Klassenzimmer verließ. Sie schien mit der Sache nicht ganz fertig zu werden. „Sie ist so anfällig." spottete Crabbe. „Ja, so ein Miststück." stimmte Goyle verachtend mit ein. Irgendwie machte es mich wütend, wie sie schlecht von Y/N redeten, also stieß ich beiden einen Elebogen in die Rippen. „Redet nicht so über sie!" mahnte ich die beiden mit einem gewissen Unterton, der sie einschüchtern ließ. „Aber...aber Draco." duckste Goyle vor sich hin. Ich warf ihm einen drohenden Blick zu der ihn augenblicklich verstummen ließ. „Oh sag bloß nicht das dieses Schlammblut dir etwas bedeutet." stieß auch nun Pansy Parkinson dazu. Parkinson hatte die lästige Angewohnheit sich in Angelegenheiten einzumischen, die sie nichts an gingen. Kein Mensch war mir wichtiger, als ich selbst. Ich lernte schnell in meinem Leben, dass es von Vorteil war kalt und egoistisch zu sein. Ich war die Art von Mensch, die die meisten meiden würden. Sie und mir etwas bedeuten, Pansy schien nicht zu wissen wen sie hier vor sich hatte, schließlich war ich Draco Lucius Malfoy. „Ich suche mir bloß einen neuen Zeitvertreib. " gab ich desinteressiert von mir, ohne Pansy auch nur eines Blickes zu würdigen. „Ach so sieht das aus, aber warum ausgerechnet sie?" fragte Pansy provokant, den Hauch von Eifersucht in ihrer Stimme hatte ich dabei nicht über hört. „Glaubst du das es Potter nicht aufregen würde, wenn ich etwas mit seiner kleinen Freundin haben würde?" Pansy stellte sich vor mich und Zwang mich stehen zu bleiben. „Guter Schachzug,... du willst sie also flach legen?" fragte sie mich direkt.
„Natürlich, glaubst du ich würde freiwillig etwas mit ihr anfangen?" entgegnete ich ihr angeekelt und schob sie grob bei Seite. Crabbe und Goyle, die die Situation langsam zu verstehen schienen lobten mich für meinen genialen Plan. Ich muss zu geben, die Idee Potter eins aus zu wischen begrüßte ich. Mir stellte sich lediglich die Schwierigkeit Y/N um den Finger zu wickeln. Nach den ganzen Jahren in denen, ich die Rivalität zu Potter führte und sie verabscheute, würde sie mir nicht auf Anhieb vertrauen. So naiv sie auch sein mochte. Darüber hinaus durfte ich meinen Ruf nicht beschmutzen, ein Malfoy und ein dreckiges wertloses Schlammblut. Dennoch konnte ich überzeugend gut mit den Gefühlen von Mädchen spielen. Man musste sich nur Parkinson ansehen, die mir seit Jahren hinterher lief. Sie würde alles für mich tuen und das nutzte ich ständig aus. Die Tatsache das Y/N gar nicht mal so schlecht aussah, würde es für mich erträglicher machen. Mit schnellen Schritten, lief ich durch die Schule. Ich war spät dran, schließlich musste ich mich noch auf das Quidditschspiel vorbereiten. Ich wollte Potter unbedingt fertig machen. Sehen wir es als Vorgeschmack, auf das was noch folgen würde. In meinem Zimmer angekommen legte ich meine Schuluniform ab und zog mir meine grüne Quidditschuniform über. Zabini würde mich bereits auf dem Spielfeld erwarten. Er war der Mannschaftskapitän gewesen. Als Sucher konnte ich behaupten, dass meine Position weit aus bedeutsamer gewesen war. Ich griff nach meinem Besen, den ich neben meinem Schrank verstaut hatte. Nach einem letzten Blick den ich flüchtig in den Spiegel warf setzte ich meinen Weg zum Spielfeld an. „Draco" kam es von Zabini, als ich dazu stieß. Zabini musterte mich ausschließlich, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Gemeinsam mit unseren Besen in der Hand, liefen wir Slytherin auf die Mitte des Spielfelds zu. Die Gryfinndor Mannschaft tat uns dies gleich und positioniert sich gegenüber von uns. Mit dem Erscheinen von Madame Hooch konnte das Spiel beginnen. Ich sah Potter mit einem hasserfüllten Blick an. „Ich will ein faires Qudditschspiel." äußerte sich Madame Hooch, bevor sie den Quaffel in die Luft warf und das Spiel anpfiff. Sofort stieg ich mit meinem Besen empor. Nach zehn Minuten Spielzeit hatte Gryffindor einen geringen Vorsprung erzielt. Mir war der Ehrgeiz ins Gesicht geschrieben, diesen Punktestand zu verändern. Allerdings konnte ich den goldenen Schnatz, nirgendwo ausfindig machen. Verdammt er war einfach viel zu flink gewesen. Potter schien genau so wenig Glück zu haben. „Gibst du mal wieder vor deine Muggel Freunden an, Potter?" belächelte ich meine Aussage. Auf ein mal viel mir beifällig, der goldene Schnatz auf. Ich flog an Potter vorbei und rammte ihn absichtlich. Daraufhin nahm dieser die Verfolgung auf. Ich hatte einen immensen Vorsprung gehabt der mir zum Vorteil kam. So sehr Potter sich auch angestrengt hatte, konnte er mich nicht mehr aufholen. „Draco Malfoy hat den goldenen Schnatz gefangen. 150 Punkte für Slytherin! Slytherin gewinnt." kommentierte Lee Jordan meinen Sieg. Triumphierend landete ich zu Boden und hielt den goldenen Schnatz hoch. Die Slytherin Schüler brachen in gejubel aus. Potter, dem die Niederlage, mit der er nicht gerechnet hatte einstecken musste, war die Enttäuschung deutlich an zu sehen. Ich sah wie seine Freunde auf ihn zu liefen, so auch Y/N. Sie hatte heute Make up aufgetragen, es ließ sie erwachsener aussehen. Da klopfte mir Blaisie auf die Schulter „Du warst Spitze!" lobte er mich. Ich wusste das wir Slytherin unseren Sieg noch später bei Hogsmeade im Drei Besen feiern würden. So beschloss ich noch eine Dusche zu nehmen und mich umzuziehen. Ich ließ das heiße Wasser meinen Körper entlang laufen. Es tat verdammt gut. Mit einem Handtuch um meinen Unterkörper verließ ich das Badezimmer. Einzelne Wassertropfen tropften von meinen nassen Haaren herunter. Nachdem ich meine schwarze Anzughose angezogen hatte knöpfte ich mein weißes Hemd zu. Anschließend trug ich noch mein starkes Cologne auf und zog meine silbernen Ringe an. Ich verließ meinen Schlafsaal. Plötzlich stieß ich mit einem Mädchen auf dem Gang zusammen. Sie stolperte und viel zu Boden. Es war Y/N in die ich rein gelaufen war. „Entschuldigung Malfoy." sagte sie, als ich ihr in ihre funkelden Augen sah. Der Gang war leer, also reichte ich ihr meine Hand, um ihr hoch zu helfen. Zögerlich nahm sie diese entgegen. Bei unserer Berührung, spürte ich ihre zarte und weiche Haut. Sie schaute zu mir hoch und schien sichtlich überrascht, dass ich ihr gerade geholfen hatte. Meine Augen wanderten ihren Körper auf und ab. Ich blieb mit meinen Blick an ihrem knappen schwarzen Rock hängen. Nervös begann sie auf ihren roten Lippen, zu beißen. Sie stieß ein schüchterndes „Danke" hervor und verschwand in Richtung des Gryffindor Gemeinschaftsraums. Ihr süßes Parfüm lag immer noch in meiner Nase. Warum schlich sie sich zu so einer späten Stunde noch alleine durch Hogwarts? Schnell verdrängte ich sie wieder aus meinem Kopf, als Crabbe und Goyle sich mir näherten. „Gehen wir." befahl ich den beiden, die mir folgten. Die Nacht verbrachten wir den lang ersehnten Sieg über Gryffindor zu feiern. Wir tranken ausgiebig Butterbier. Einige Schüler des Durmstrangs Instituts leisteten uns Gesellschaft. Viktor Krumm war ebenfalls erschienen, dass ließ mein Ego ein wenig steigen. Nach dem wir alle schon gut einen sitzen hatten, schlichen wir uns wieder weitestgehend unauffällig ins Schloss zurück. Wir wollten es vermeiden einem der Professoren über den Weg zu laufen. In meinem Zimmer angekommen, legte ich mich ins Bett, um die Augen noch für ein paar Stunden zu schließen. Als ich aufwachte und auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass ich verschlafen hatte. Zu meinem Bedauern würde Snape nicht besonders erfreut darüber sein. Eilig zog ich meinen Umhang über und lief durch die steinernen Gänge in Richtung, des Klassenraums. In der Hoffnung ich würde es schaffen, doch ich lag falsch. „Mr. Malfoy wie schön, dass sie es auch noch geschaft haben uns mit ihrer Anwesenheit zu beglücken. " Die anderen hatten ihre Hefte bereits aufgeschlagen gehabt und schrieben mit. Ein paar Schüler sahen kurz auf, wendeten ihre Aufmerksamkeit jedoch schnell wieder dem Schreiben zu. Ich ging gerade Wegs auf Y/N zu und setzte mich neben sie. Für einen Moment hatte ich sie einfach nur beobachtet, bis sie auf die Tafel deutete. Sie gab mir zu verstehen, dass ich die Rezeptur für einen Trank über nehmen sollte. Dabei herrschte ein unangenehme Stille im Raum. Langsam begann auch ich zu schreiben. Das Veritaserum, oder auch Wahrheitsserum. Seine Wirkung war interessant. Eine geringe Dosis konnte bereits jemanden die Wahrheit entlocken, selbst wenn er sie um jeden Preis verheimlichen wollte. Der Zaubertrank erweckte schon an Hand der vielen Zutaten den Anschein kompliziert in der Herstellung zu sein. „Ich erwarte von jedem von ihnen einen zehnseitigen Aufsatz auf Pergament über die Herstellung, sowie Wirkung des Veritaserums...bis zur nächsten Stunde. Sie arbeiten mit ihren Sitznachbaren zusammen." sagte Snape.

Draco Malfoy - How could I fall for you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt