Kapitel 28 - Y/N

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Vor seinem Termin beim Zaubereiministerium wurde Harry am Abend abgeholt und in das Hauptquartier gebracht, in dem wir endlich wieder zu viert waren. Das Harrys Reaktion sich und seinen Cousin, mit dem Patronus zu retten gerechtfertigt war, schien den Minister nicht zu überzeugen. Für ihn war Harry schuldig und der Angriff der Dementoren in littel Winging, stand außer Frage. Bloß durch Dumbeldore, dem es gelang eine Zeugin aussagen zu lassen wurde Harry freigesprochen und sein Schulverweis fürs erste aufgehoben. ,,Hier rein?" fragte Hermine, als wir vor einem leeren Abteil im Zug standen. Schließlich setzten das goldene Trio und ich uns. Harry wirkte strapaziert, redete wenig und tat daran nicht auf uns drei einzugehen solange wir in Hogwarts waren. Der Hogwartsexpress fuhr, wie immer dieselbe Strecke entlang und hielt anschließend. Draußen war es inzwischen stockdunkel gewesen und so stiegen wir mit unserem Habseligkeiten aus. Wir waren einige der letzten gewesen, die sich ihren Weg raus bahnten. Dieses Gefühl wieder hier zu sein, es war unbeschreiblich. Kaum liefen wir los und machten die ersten Schritte über den Bahnsteig, da trafen meine Augen seine. Draco sah mich kurz an, ich lächelte, er lächelte nicht. Staddessen unterbrach er den Blickkontakt und ging zügig weiter. In der Zeit holte ich meine Freunde auf, während sie halt vor einer der Kutschen machten. Ich kam zu stehen, direkt hinter den dreien. ,,Was ist das was die Kutsche zieht?" fragte Harry, der in die Leere vor uns deutete. Jetzt war ich mehr als nur irritiert und Ron anscheinend auch. Seine ratlose Mimik verriet ihn. Daraufhin belerte Hermine Harry, dass die Kutschen von nichts gezogen werden, wie jedes Jahr. Allerdings senkte ein seltsames Mädchen ihr Buch, hinter dem es hervorschaute. ,,Mach dir keine Sorgen. Du bist genauso wenig verrückt wie ich... Ich sehe sie nähmilch auch." sagte sie verträumt, da fiel mir auf das sie mir schon mal begegnet war. ,,Leute das ist Loony Lovegood." stellte meine beste Freundin sie vor und senkte dabei ihre Stimme. Gemeinsam nahmen wir neben ihr einen Platz ein und die Kutsche fuhr an. Eine überaus unangenehme Stille legte sich, jeder gab sich Mühe, sich möglichst natürlich zu verhalten. Luna war recht sonderbar, selbst für die Verhältnisse der Magie, ansonsten war sie eigentlich ziemlich - nett. Trotzdem traute sich keiner etwas zusagen und es vergingen Minuten, die wir totschwiegen. Minuten in denen ich über Draco nach grübelte und warum er einfach an mir vorbei ging. ,,Wir sind da." machte Hermine mich aufmerksam, die spürte das ich nicht ganz bei der Sache war. Ich nickte eifrig, erhob mich und hielt mich an das goldene Trio bis wir auf unsere Stammplätze in der großen Halle zu steuerten und Harry von allen Seiten angestarrt wurde, einige der Blicke galten ebenso mir. Ich schaute zum den Slytherins und brauchte nicht lange um seine blonden Haare zu sehen. Nachdem ich meinen Kopf nach Vorne wandte, lauschte ich Proffesor Dumbledores Ansprach zum Beginn des neuen Schuljahres. ,,Heißen wir auch unsrer Lehrerin im Fach der dunklen Künste willkommen. Es stimmen sicher alle mit ein, wenn ich sage dass ich ihr viel Glück wünsche" kündigte Dumbeldore an und war gerade dabei weiter zusprechen. Da räusperte sich eine Frau mit Dauerwelle aus dem Kollegium, die eine grässliche pinke Strickjacke sowie Kleid trug. Sie stellte ihre ebenfalls grell pinke Tasche auf den Tisch und zog den gesamten Fokus auf sich. Der Proffesor dem sie das Wort abgeschnitten hatte richtete sich ebenfalls zu ihr. Ich schaute erneut zu Draco, der mich bis jetzt kein einziges Mal richtig angesehen hatte. ,,Sie war bei meiner Anhörung. Sie arbeitet für Fudge." flüsterte Harry mit gesenkter Stimme. Parallel genoss die Frau, die Aufmerksamkeit der ganzen Schule und stolzierte auf das Pult zu. ,,Danke Schulleiter für diese lieben Worte..." drang ihre hohe und gleichzeitig anstrengende Stimme zu uns durch. Sie machte sogleich einen unsympathisch Eindruck, der von ihrem Auftritt nur noch verstärkt wurde. Selbst die Weasly Zwillinge Fred und George waren nicht sonderlich beeindruck. Sie beendete ihre zutiefst bereichernde Ansprache, dann klatschte Proffesor Dumbledore aus Höflichkeit und bedankte sich bei ihr. ,,Was hat das zu bedeuten?" erfragte Harry. ,,Das Ministerium mischt sich in die Angelegenheiten von Hogwarts ein." stellte Hermine fest. Dem besorgten Gesichtsausdruck zufolge, konnte dies nichts gutes heißen. Wie dem auch sei wir nahmen unser Abendessen ein und wollten uns im Anschluss auf die Zimmer begeben. Es war der erste Tag zurück in Hogwarts, dass goldene Trio und ich verließen in unseren Schuluniformen die große Halle. Unsere Schritte hallten von den Wänden wieder, wir erreichten die Treppen uns lettlich den Gemeinschaftsraum und die Schlafsääle. Wir waren von der Anreise recht erschöpft und legten uns hin. Am nächsten Morgen war ich schon früh auf den Beinen, aus irgendeinem Grund war ich aufgeregt. Vielleicht weil ich mir sicher war das dieser Tag anders verlaufen würde und daher schloss ich mich im Bad ein und machte mich besonders hübsch. Die ersten Stunden handelten überwiegend von neuen Themen, die die Proffesoren anbrachen. Hermine und ich bogen eben im Gang ab, wir kamen gemeinsam aus dem Unterricht, sie hielt ihr Buch in den Händen, als ich Draco am ende des Flurs ausmachte. Er sah mir flüchtig ins Gesicht und herab auf dem Boden. Ich wurde leicht nervös, dennoch spürte ich wie ein Kribbeln durch meinen Bauch zog. Plötzlich hörte ich Hermines Stimme an meinem Ohr: ,,Geh endlich zu ihm.", sagte sie. Ruckartig schnellte mein Kopf in ihre Richtung und ich sah ihr noch einmal in die Augen, sodass sie mich durchdringen musterten. Sie war wahrlich die beste Freundin, die man sich vorstellen konnte. Ich kam ihm entgegen und war immernoch verunsichert, dies machte sich deutlich durch mein knabbern auf der Unterlippe bemerkbar. Wieso schien er mich zu ignorieren? Aber als ich unmittelbar vor ihm stand verlor ich mich in seinen blaugrauen Augen, die so undurchschaubar waren. Er war alles, nachdem ich mich sehnte. Ich wollte nur noch meine Lippen auf seine legen und lehnte mich zu einem Kuss vor, doch Draco drehte sich weg. ,,Was soll das, Y/N? Uns kann jeder sehen." kam es entsetzt von ihm und er war genervt von mir. Sein Blick schlug schlagartig um und es war wieder der Draco Lucius Malfoy, der seine Arroganz ganz ausließ und spürte wie verletzt ich war, nachdem er mich abwieß. Einen Moment lang fühlte ich mich so erniedrigd wie damals, als er mich Schlammblut nannte. ,,Okay" murmelte ich kleinlaut und ich klang brüchiger, als ich mich eigentlich beabsichtigte. Auch seine Art mit mir zu reden war ganz anders - Er war ganz anders. ,,Wie auch immer." das war was ich von ihm bekam, bevor er ohne mich zu beachten neben mir weg ging. Autsch - erst gibt er mir seine Zuneigung und jetzt bin ich ihm nichts mehr wert. War das sein ernst, dieses ganze hin und her? Mit gesenktem Kopf schlenderte ich in die entgengesetzte Richtung in die er verschwunden war. Aber begegnete Zabini, der sich mir näherte der seine Slytherin Garderobe trug. Zudem war er einen Kopf größer gewesen. ,,Y/N, morgen findet das Qudditsch Training statt, Lust vorbeizukommen?" fragte er nach, woraufhin sich ein Lächeln bei mir auf tat. Blasie und ich hatten in der Regel nicht viel miteinander zu tun, konnten jedoch ziemlich gut miteinander auskommen. ,,Liebend gern." antwortete ich ihm. Dabei fiel mir auf, dass Draco es mir nicht einmal angeboten hatten. ,,Dann sehen, wir uns auf dem Feld." nahm Zabini zu Kenntnis und eilte auf eine Gruppe von Jungs hinter mir zu. Wo ich wieder allein war, merkte ich das Hermine fehlte, ich hatte sie irgendwo auf dem Gang vernachläsigt und verloren und kehrte um. Ihre braunen Locken hingen ihr ins Gesicht, als ich sie auffand, erleichtert sah sie mich an. Ich legte meine Tasche auf die andere Schulter um, sodass wir zu zweit in die große Halle aufbrechen konnten. Es war gegegen eins gewesen und somit an der Zeit Mittag zu essen.

Draco Malfoy - How could I fall for you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt