Kapitel 16 - Draco & Y/N

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Draco's Sicht:
Ich habe sie seit gestern nicht gesehen und es wäre absurd gewesen, wenn man gesagt hätte ich würde mir eines Tages wegen ihr sorgen machen. Doch da stand sie, neben ihr Zabini. In ihren Augen lag die pure Enttäuschung, sofort stieg Wut in mir auf, auf denjenigen der ihr den Glanz in ihren Augen genommen hatte. Außerdem war da noch ein Blauerfleck auf ihrer Wange. Wenn ihr nichts an diesem Potter liegen würde hätte ich mich schon gestern um ihn gekümmert. Aber ich habe es ihr zu Liebe nicht getan. ,,Echt jetzt Draco, bin ich etwa nur ein Gegenstand für dich?!" fragte sie mit zitternder Stimme. Das war sie nie für mich gewesen. Seit dem ich sie zum ersten Mal geküsst hatte, wusste ich, dass sie mehr war. Mehr als, dass was ich je mit einem Mädchen gehabt hatte, weil sie die erste war für die echte Gefühle entstanden. Gefühle mit denen ich nicht umgehen kann und von denen ich am liebsten weglaufen würde, wenn ich könnte. Sie konnte es nicht länger ertragen mir in die Augen zu sehen und lief in Richtung der großen Halle weiter. Es waren die Worte die von Flint, die alles zu Nichte gemacht hatten. Wahrscheinlich wurde ihr jetzt bewusst, dass ich ihr größter Fehler war. ,,Gib ihr etwas Zeit." sagte Zabini, der offensichtlich mehr als ich gesehen hatte. Alleine der Ausschnitt, den ich mitbekommen hatte genügte mir. ,,Wo sind Crabbe und Goyle?" fragte ich trocken, ohne eine genauere Erklärung von Zabini zu fordern. ,,Im Gemeinschaftsraum." gab dieser knapp zurück. Somit drängte ich mich an ihm vorbei und marschierte los. Blaisie zählt schnell eins und eins zusammen und schlussfolgerte mein Vorhaben. ,,Was hast du vor?" rief er. Ich überhörte seine Frage, Blaise hielt mich jedoch an der Schulter zurück. ,,Mach jetzt nichts unüberlegtes!" riet er mir. Er war vielleicht mein Freund, aber er hatte mir noch lange nicht zu sagen was ich zu tuen hatte. Bei Potter konnte ich mich zurückhalten, bei den beiden würde ich es bestimmt nicht. Daher riss ich mich los. Ich war entschlossen Flint und Pucey nicht ungestraft davon kommen zu lassen. ,,Mitkommen!!!" herrschte ich Crabbe und Goyle an, nachdem ich sie am Nacken von dem Sofa auf dem sie sich niedergelassen hatten hoch zog. Sie gaben keine Wiederworte und fügten sich meinem Befehl. ,,Wohin gehen wir?" fragte Crabbe nach dem wir in einen abgelegenen Korridor bogen. Meine Kiefer mahlten aufeinander ich würde ihm seine blöde Frage nicht beantworten. ,,Klappe Crabbe!" hörte ich Goyle leise zischen. Je weniger die beiden wissen würden, umso besser wäre es.

Y/N's Sicht:
Ich saß in der großen Halle, den Kopf gegen Cedric's Schulter gelehnt, weil er der einzige war, den ich gerade bei mir brauchte. Oder mir zumindest einbildete ihn jetzt zu brauchen. Ich war ihm zuvor in die Arme gelaufen und hatte ihm alles erzählt. Er garantierte mir, dass er den Rest des Tages mit mir verbringen würde. Als sich die schwere Tür der großen Halle öffnete warf ich einen kurzen Blick auf zwei Jungs, die eintraten. Ich erkannte sie gleich und mein Magen zog sich ein wenig zusammen. Als hätte Cedric es gemerkt legte er seine Hand auf meine. Ich fühlte mich so gleich wohler, er gab mir die Gewissheit sicher vor ihnen zu sein. Wie erstarrt verharrte mein Blick auf Adrian Pucey und Marcus Flint, die durch die Reihen gingen. Pucey's Gesicht war blutverschmiert und seine Nase schien gebrochen zu sein. Während Flint ein blaues Auge und eine aufgeplatzt Lippe hatte. Sie hatten definitiv mehrere Schläge wegstecken müssen. Daraufhin schoss mir Blaise durch den Kopf, war er es der sie so zugerichtet hatte? ,,Cedric, ich bin gleich wieder da." sagte ich wie benommen und suchte Blaisie auf. Ich
konnte mir nicht vorstellen, dass er sich mit ihnen anlegen würde. Als ich vor ihn trat, war er gerade dabei seelenruhig zu essen. ,,Blaise, dass war nicht nötig." Ich war ihm zumindest ein Dankeschön schuldig. Dieser musterte mich, als ob er keine Ahnung davon hätte wovon ich sprach und es stellte sich heraus das er wirklich keine hatte. ,,Wovon redest du Y/N?" fragte Blasie irritiert. Nachdem sich Pucey und Flint jedoch an den Tisch gesetzt hatten und ihre Blicke auf den leeren Tellern fixierten, verzog sich Blasie's Gesichtsausdruck mit einem mal und er hielt nach jemandem Ausschau. Mir wurde klar, dass er mehr zu wissen schien, als er wirklich zugeben wollte. Ich kehrte zu Cedric zurück, ohne die Absicht zu haben mich wieder zu setzen. ,,Ich gehe..." sagte ich. ,,Wohin?" fragte er irritiert. ,,Nachdenken" stammelte ich, völlig unvorbereitet. ,,Gut, dann komme ich mit." lächelte Cedric warm. ,,Nein", dass war alles was er noch von mir zu hören bekam, weil ich mich bereits von ihm entfehrnte. Es gab zu viel, als das ich es ihm auf die Schnelle hätte sagen können. Nachdem was ich von Blaisie gehört habe, musste ich raus. Es schien, als ob mich alles gleichzeitig erdrücken würde. Meine Schritte hallten von den Wänden ab und die Flure waren leer, weil sich alle in der großen Halle aufhielten. Alle bis auf Draco. Ich war mir nicht ganz sicher wo ich ihn finden würde. Aber irgendwie hatte ich im Gespür, er könnte sich auf dem Astronomieturm befinden. Also lief ich die Treppenstufen hinauf, die leicht vereist waren. Es war gegen Ende November gewesen, daher war es klirrend kalt. Nicht sonderlich überracht war ich, als ich wie vermutet Draco an traf, woraufhin er zusammenzuckte. ,,Sie werden sich nicht mehr an dir vergreifen, dafür habe ich gesorgt. " sagte er mit fester Stimme. Ich starrte ihn an, noch nie hatte jemand so etwas unfassbar blödes aber zu gleich auch süßes für mich getan. Andererseits stand ich in einem inneren Konflikt mit mir selbst, weil der Draco der seine Aggressionen nicht kontrollieren konnte in mir ein Unbehagen auslöste. Er zögerte nicht und kam mir näher. So nah, dass ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen spürte. Dann hielt er kurz inne und strich mir vorsichtig eine Haarsträhne, die sich verirrt hatte aus meinem Gesicht. Seine kühle Hand legte er so vorsichtig an meine Wange, als ob er Angst hätte, dass mich seine Berührungen verbrennen würde. Bis ich verstand, dass es der blaue Fleck war, über den er liebevoll strich. Es war eine Seite an ihm die ich noch nicht kannte und die er auch nicht gerne preis zu geben schien. Seine sonst so blaugrauen Augen waren mit Reue gefüllt und wirkten plötzlich matt. Er wollte sie nicht von der Stelle nehmen, es war eine unausgesprochene Entschuldigung, für etwas für, dass ich ihm keinen Vorwurf gemacht hatte. ,,Das war nicht deine Schuld..., okay?!" hauchte ich, sodass er mich ansah. Anschließend presste ich meine Lippen sehnsüchtig auf seine und er erwiederte den Kuss erstaunt. Ich hatte so viele Emotionen in diesen Kuss gesteckt, er sollte wissen, dass ich ihm alles verziehen habe. Meine Hände lagen flach auf seiner Brust, da fiel eine Schneeflocke auf meine Nasenspitze. Genau jetzt fing der erste Schnee in diesem Jahr an zu rieseln. Er rundete diesen besonderen Moment ausgezeichnet ab. Draco nahm meine Hand in seine und verschränkte seine Finger in meinen, dabei beobachtete er mich eingehend. Nicht nur der schneidende Wind sondern er ganz allein bewikte eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper. Außerdem ließ die untegehende Sonne, den frischen Schnee glänzen und mit der hinreißenden Aussicht auf ganz Hogwarts war es einfach magisch gewesen. Wenn mir Draco nicht bereits meinen Atem gestohlen hätte, wäre es spätestens dieser Anblick gewesen. Doch Draco wurde wieder ernst. ,,Mir wurde nie beigebracht um etwas zu bitten geschweige denn zärtlich zu sein. Ich nehme mir was ich will und ich nehme es hart, wenn ich es will." raunte er, als sich seine Hände um meine Taille schlangen. Mein Verstand hatte diese Vorwarnung längst ignoriert, ich folgte schon blind meinem Herzen. Und Gott sein Blick war so intensiv, dass meine Knie weich wurden und ich mich ihm voll hingeben wollte. Ich schaute zu ihm auf bevor mir ein unkontrolliertes ,,Dann nimm mich Draco." herausrutschte. ,,Nicht hier Prinzessin." flüsterte er in meine Halsbeuge, aber sein gieriges Grinsen verriet ihn. Ich zerschmolz beinahe bei diesem Wort. Mir wurde heiß und kalt zu gleich und das Adrenalin in meinem Körper durchströmte mich. Ich wollte, dass er alles mit mir anstellt. Wenn er könnte würde er mich mit seinen Augen ausziehen.

Draco Malfoy - How could I fall for you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt