Kapitel 5 - Y/N

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Snapes Unterricht neigte sich allmählich dem Ende. Ich ahnte jedoch schon im Voraus, dass Harry der Gedanke nicht sonderlich gefallen würde, mich alleine mit Malfoy zu lassen. Die Partnerarbeit konnte ich nun mal nicht umgehen und dafür musste ich Zeit mit Malfoy verbringen. Ich schaute verunsichert zu Malfoy. Er schob mir unauffällig einen zusammengefalteten Zettel zu, bevor er seine Sachen zusammen packte und den Klassenraum verließ. Mit zittrigen Händen öffnete ich den Zettel und las ihn durch.

Y/L/N,

18:00Uhr in meinem Schlafsaal.

D.M.

So verließ auch ich das Klassenzimmer, mit einer Ungewissheit. Gemeinsam schländerten das goldene Trio und ich, über die grüne Wiese, des Innenhofes von Hogwarts. Wir waren gerade auf dem Weg zum nächsten Kurs, Astronomie. Ich spürte das Ron und Harry sich merkwürdig verhielten. Sie sprachen kaum. „Nun zeig schon her." sagte Hermine neugierig, als ihr auf ein mal der Zettel in meiner Hand auffiehl. Sie wollte nach ihm greifen. Wiederwillig gab ich meiner Freundinn den Zettel, den ich vorhin von Malfoy zugesteckt bekommen hatte. Sie schaute mich aus großen Augen an, nachdem sie ihn begutachtet hatte. Daraufhin wollten Ron und Harry ihn ebenfalls lesen. Ich sah wie Harry sich sofort verkrampfte und eine Faust ballte. Ron blickte mich völlig entgeistert an. „Y/N, sag bloß das du da nicht hin gehst?" fragte Ron mich vorsichtig. Bevor ich über haupt zu einer Antwort ansetzen konnte, sagte Harry geladen: „Auf keinen Fall wird sie da hin gehen. Wir lassen Y/N doch nicht alleine mit Malfoy." So sehr ich es auch schätzte, dass sich meine Freunde um mich sorgten, ich konnte auf mich selber ziemlich gut aufpassen. „Was soll das, denn jetzt heißen Harry? Wir werden nur zusammen lernen. " „Nur zusammen lernen? Y/N, das ist Malfoy. Man kann ihm nicht vertrauen, er ist böse." kam es von Harry der außer sich vor Wut war. „Hermine...?" sagte ich und hatte die Hoffnung, sie würde mich unterstützten. „Y/N, ich muss den beiden Recht geben. Dich mit Malfoy alleine zu lassen, wäre ein großer Fehler." sagte sie etwas weg getreten. „Y/N ich warne dich, halt dich von Malfoy fern, du weist ganz genau eben so wie ich, dass er gefährlich ist." befahl mir Harry. In Harrys Reaktion konnte ich ein Flehen erkennen auf ihn zu hören. Die Absichten von Malfoy konnte ich genau so wenig einschätzen, sein Gesicht hatte keinerlei Emotionen gezeigt, die etwas verraten würden. „Bitte Harry, du musst mir vertrauen. Ich muss mich mit ihm treffen, sei es doch nur für zwei Stunden."Ich setzte einen Hundeblick auf, dem er nicht widerstehen könnte. Harry tat sich sichtlich schwer seine nächsten Worte auszusprechen. „Wenn er dir auch nur ein Haar krümmt..." sagte er zwischen zusammen gepressten Zähnen. Ron schien mir ebenfalls seine Erlaubnis zu geben, denn er schwieg bloß. Etwas in mir wollte Malfoy unbedingt wieder sehen, spätestens nach der Begegnung im Flur gestern Abend. Die ich meinen Freunden gegenüber nicht erwähnt hatte. Es würde nur eine weitere unötige Auseinandersetzung geben. So setzten wir vier unseren Weg fort, schließlich waren wir spät dran gewesen. Astronomie war mir eine Willkommene Abwechslung. Ich konnte mich fallen lassen, während wir uns die Sternenbilder anschauenten. Die nächsten Stunden vergingen, wie im Flug. Sie vergingen so schnell, dass sich das goldene Trio und ich wieder in der Bibliothek versammelt hatten. Wir begannen schweigend mit unseren Hausaufgaben. „Hermine?" unterbrach ich die Stille. „Könnte ich mir später das Buch von dir ausleihen?" fragte ich meine Freundin, als ich ein dickes Buch, welches vor ihrer Nase lag andeutete. Sie ließ ihre Feder sinken und sah zu mir von ihrem Heft. „Du weist schon für den Aufsatz." fügte ich hin zu. „Aber natürlich" sagte sie, während sie sich zu einem Lächeln zwang und mir das Buch reichte. Es war abgenutzt gewesen, ein wenig schwere Lektüre. Zaubertränke erforderten Präzision, die sich nur auf mehreren Seiten beschrieben ließ. Der Abend würde lang werden. Nach dem Abendessen würde, ich zu Malfoy aufbrechen. Davor machte ich mich jedoch noch einen kurzen Abstecher in meinen Schlafsaal. Ich wollte mich noch ein wenig frisch machen. Daher trug ich mein Parfüm auf und schminkte mich leicht. Meine langen Haare beschloss ich offen zu behalten. In der großen Halle angekommen setzte ich mich gegen über über von Harry, der neben Ron saß. Hermine besetzte den Platz neben mir. Die Jungs waren bereits am essen gewesen. Hermine und ich taten es ihnen gleich und füllten unsere Teller. Ich warf einen Blick auf die Uhr. „Ich muss los." sagte ich und entschuldige mich bei meinen Freunden. „Wir sehen uns noch im Gryffindor Gemeinschaftsraum." hörte ich Hermine mir hinter her rufen. Mit ungutem Gewissen, ging ich weiter. Vor dem Slytherin Gemeinschaftsraum hielt ich kurz inne und atmete auf. Ich konnte da, doch nicht einfach herein spazieren, über legte ich. Schließlich war ich eine Gryffindor und hatte hier nichts zu suchen gehabt. Es sah aber nicht so aus, als ob ich dies vermeiden könnte. Als ich die Tür zögernd öffnete, war zu meiner Überraschung, noch keiner dar gewesen. Sie schienen alle noch in der großen Halle zu sein und zu Abend zu essen. Leise schlich ich mich in Richtung der Schlafsäle der Jungen. Ich nahm an vor Malfoys Zimmer zu stehen, also trat ich herein. Es war leer gewesen. Selbstverständlich hatte Malfoy ein Einzelzimmer gehabt, dass im Vergleich zu Hermines und meinem riesige war. Ich begann mich darin umzusehen. Die Einrichtung beschränkte sich auf schwarz und grün und erzeugte eine düstere Atmosphäre. Der Ausblick aus dem Fenster auf den schwarzen See, war ebenfalls beeindruckend gewesen. Plötzlich viel meine Aufmerksamkeit auf eine kleine schwarze Schatulle, die auf dem Schreibtisch lag. Ich wollte wissen was sich darin befand und öffnete sie neugierig. Daraufhin erblickte ich mehrere silberne Ringe. Einer davon, stach besonders heraus. Ihn zierte eine Schlange. Als ich den Ring in die Hand nahm hörte ich eine Stimme hinter mir. „Du hast da etwas was mir gehört." ich erschrak und machte einem Schritt zurück. Jedoch stieß ich direkt gegen Malfoy, der unmittelbar hinter mir gestanden hatte. Unsere Blicke trafen sich. Die Art und Weise, wie seine blaugrauen Augen mich an schauten, ließ mich schwach werden. Er strich mir meine Haare hinter das Ohr und beugte sich zu mir herunter. „Wenn du das noch ein mal tust, dann werde ich dich bestrafen. " hauchte er in mein Ohr. Dabei kitzelte sein Atem meine Haut und verlieh mir eine Gänsehaut. Er wusste genau was er tat, er wollte mich nervös machen. Malfoy genoss es in vollen Zügen die Kontrolle über mich zu haben. Stumm rollte ich meine Augen nach hinten. Als sich eine kalte Hand an meinen Hals legte und Malfoy mich unsanft an die Wand drückte. Er hielt mich fest. Sein Gesicht war wenige Zentimeter von meinem entfernt. Meine Atmung wurde schneller und ungleichmäßiger. „Versuch deine Augen ein weiteres Mal zu verdrehen und ich sorge dafür das du die nächsten Tage nicht mehr laufen kannst." sagte er dominant, während er mich leicht würgte. Seine andere Hand wanderte langsam meinen inneren Oberschenkel entlang „Mit diesem kurzen Rock, fragst du nur danach." hörte ich ihn raunen. Ich schluckte. Malfoy ließ wieder von mir ab. In seinen Augen konnte ich erkennen, dass er mehr wollte. Er musste sich zurück halten. Ich wagte es nicht etwas zu sagen. Als er das Buch, dass ich vorhin von Hermine ausgeliehen hatte musterte, sammelte ich mich wieder. Er wies mit seiner Hand auf zwei Stühle hin, einige seiner blonden Haarsträhnen fiehlen in sein Gesicht. Wir setzten uns gemeinsam hin und fingen an zu lesen. Es viel mir so verdammt schwer mich auch nur im Ansatz zu konzentrieren. Währenddessen beobachtete Malfoy jede meiner Bewegungen aufs genaueste. Erstaunlicher Weise waren wir weit gekommen, es lag wohl viel mehr an Malfoy, der sich kein bisschen aus der Ruhe bringen ließ. Ein Blick auf die Wanduhr verriet mir, dass wir neun Uhr hatten. Ich hatte bereits drei Stunden in seinem Zimmer verbracht. „Ich...ich müsste, dann wieder gehen." stammelte ich unsicher. „Hermine wartet auf mich." unbeeindruckt würdigte Malfoy mir einen Blick den ich nicht deuten konnte.

Draco Malfoy - How could I fall for you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt