Kapitel 6 - Y/N

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Ich entschied mich dazu aufzustehen und zur Tür zu gehen. Malfoys Blick durchbohrte mich nun fasst schon. Mit meinen Händen umklammerte ich das Buch, welches ich von Hermine ausgeliehen hatte. Auf dem Absatz machte ich noch einmal kehrt. „Übrigens ich mag deinen Ring...ehm den mit der Schlange." dass hatte ich gerade nicht wirklich gesagt. Etwas beschämt sah ich zu Boden und verweilte für einige Sekunden in der Türschwelle. „Ich dachte du möchtest gehen Y/L/N?" sagte Malfoy mit einer hochgezogenen Augenbraue. Er hatte sein typisches Draco Malfoy Grinsen aufgesetzt. Ein leichtes Kribbeln durchzog meinen Bauch, bevor ich mich endgültig von ihm abwandte und zurück in den Gryffindor Gemeinschaftsraum ging. Ich wusste nicht ganz genau, wie ich den Abend einschätzen sollte. Malfoy löste irgendetwas in mir aus, nur leider wusste ich nicht was. Als ich eintrat saßen meine Freunde noch auf einem Sofa neben dem Kamin. Hermine sprang sofort auf und kam mir entgegen. „Y/N, Gott sei dank." in ihren Augen konnte ich Erleichterung sehen. Ich lächelte leicht, auch Ron und Harry waren froh mich zu sehen. „Wie war es? Du weist schon..." Ron machte eine kurze Pause „...bei Malfoy. " er hackte ganz vorsichtig nach. Harry richtete sich auf und hörte genau zu. „Wir haben nur gelernt, mehr ist nicht passiert." Den Anfang verschwieg ich meinen Freunden. Ich wusste, dass Harry durchdrehen würde, wenn er wüsste das Malfoy mir ziemlich nah gekommen war. „Nur gelernt?" fragte Harry ungläubig und musterte mich. „Harry, es ist wirklich nichts weiter vorgefallen. " versuchte ich so überzeugend, wie möglich rüber zu kommen. Ich sah wie sich Harry ein wenig entspannte und zurück lehnte. Zu meinem Glück gingen meine Freunde nicht weiter auf das Thema ein. Stattdessen beschäftigte sie die Auswahl der Teilnehmer für das Trimagische Turnier, die Morgen in der großen Halle stand finde würde. Ich war ebenfalls aufgeregt gewesen. Ron redete schon seit Tagen von nichts anderen mehr. Es war bereits spät geworden und so gingen wir in unsere Schlafsäle zurück. In Hermines und meinem Zimmer angekommen warf ich mich müde aufs Bett. Hermine grinste „So müde?" „Mmh" nickte ich schwach und schaute aus dem Fenster. Draußen war es schon lange dunkel gewesen, nur Sterne und der Mond erhellten den Nachthimmel. Nachdem Hermine das Badezimmer verließ, ging auch ich duschen. Das Gefühl, wie das warme Wasser auf meinen Körper prasselte, tat so gut. Schließlich schleppte ich mich in mein Bett. Ich schlief schnell ein. Ich träumte jedoch von Malfoy. Immer wieder hatte ich den Moment vor Augen, in dem er mich gegen die steinerne Wand drückte. Sein Gesicht nur wenige Zentimeter entfernt von meinem. Als ich die Augen aufschlug atmete ich kurz auf, die Sonne schien bereits. Zu meiner Überraschung war Hermine noch tief und fest am schlafen. Auf Zehenspitzen schlich ich mich ins Badezimmer, schließlich wollte ich sie nicht wecken. Ich zog meine Schuluniform und meinen Umhang an. Ich warf noch einen Blick in den Spiegel, da begann mein Magen zu grummeln. Ich hatte unglaublich Hunger, weil ich gestern beim Abendessen wenig gegessen hatte. Daraufhin weckte ich meine Freundin liebevoll, die sich schnell fertig machte bevor wir uns gemeinsam auf den Weg in die große Halle machten. Hastig füllte ich meinen Teller, Ron und Harry die mir gegenüber saßen, schauten mich nur aus großen Augen an. Ich ignorierte die beiden und fing an zu essen. Plötzlich sah ich meine Eule mit einem kleinen Päckchen im Schnabel auf uns zu fliegen. Pipsqueak landete genau vor meinem Teller auf dem Tisch und faltete seine Flügel zusammen. Ich ließ mein Besteck auf dem Teller sinken und nahm das Päckchen entgegen. „Es ist ein wenig früh für Post, meint ihr nicht auch?" sprach Hermine, die Frage aus die uns allen durch den Kopf ging. Ich betrachte das Päckchen in meinen Händen von allen Seiten, dass mit einer grünen Schleife verpackt war. Darauf war kein Absender zu finden. „Nun mach schon auf." sagte Ron neugierig mit vollem Mund und kassierte einen bösen Blick von Hermine. Behutsam öffnete ich die Schleife, daraufhin viel ein kleiner Zettel heraus. Ich faltete ihn auf, die Handschrift kam mir bekannt vor. „Was steht drauf Y/N?" fragte mich nun Harry voller Neugier und richtete seine runde Brille. Ich las vor:
„In dem Päckchen findest du den Ring, der dir gefallen hat. Ich hab eine Kette beigelegt, weil ich weiss, dass er dir zu groß ist. Dennoch wird er dir besser als mir stehen." Ich zog die silberne Kette, die mir erst jetzt aufgefallen war aus dem Päckchen und mit ihr den Ring. Einen silbernen Ring, mit einer Schlange. Meine Freunde sahen mich unglaubwürdig an. „Aber von wem?" fragte mich Hermine und musterte mich von der Seite. „Ich habe keine Ahnung." sagte ich während ich mir die Kette um den Hals legte. Meine Freunde warfen sich ahnungslose Blicke zu, dabei wusste ich ganz genau von wem das Geschenk war. Unauffällig spähte ich zu Malfoy, der am Slytherin Tisch saß. Schmunzelnd wendete ich meinen Blick ab, bevor ihm das goldene Trio folgen konnte. Der kalte und arrogante Junge schien, doch ein Herz zu haben? Seit Beginn dieses Schuhljahrs, fühlte ich mich Malfoy gegenüber irgendwie angezogen. Aber es war Draco Lucius Malfoy, von dem hier die Rede war. So jemand wie er würde für eine andere Person nie etwas empfinden. Er spielte bloß mit mir. Für ihn war ich nichts weiter als ein Schlammblut und dass hatte er mir bereits oft genug zu spüren gegeben. „Wie sieht es aus gehen wir?" fragte Ron, der mich wieder in die Realität zurückholte. Wir vier erhoben uns, um uns nicht für unseren nächsten Kurs: Magische Geschichte zu verspäten. Meiner Meinung nach, ein durchaus langweiliges Fach, dass zum gähnen anregt. Die Stunden vergingen, bis der Schultag sich dem Ende neigte. Meine Freunde und ich streiften in den Fluren von Hogwarts umher, unser Weg führte uns in die große Halle. Dumbeldore war ebenfalls eingetroffen, die Auswahl der trymagischen Champions würde in wenigen Minuten beginnen. Das Goldene Trio und ich gesellten uns zu den anderen Schülern und warteten gespannt auf die Verkündung. Bis ich einen langen Blickkontakt mit Matlfoy aufgenommen hatte. Er hatte mich dabei erwischt, wie ich ihn angestarrt hatte und grinste zu frieden. Ich war so von ihm abgelenkt, dass ich alles um mich herum ausgeblendet hatte. Ich bekam von dem ganzen Ereigniss recht wenig mit, umso mehr war ich schockiert, als Dumbeldore plötzlich Harrys Namen aufgerufen hatte. „Harry Potter!" sagte Dumbeldore mit einer lauten Stimme und alle verstummten. Entgeistert schaute ich zu Hermine, die Harry nach vorne drängte. „Nun, geh schon!" sprach sie ihm irritiert zu. Harry ging verunsichert auf Dumbledore zu, während ihm aus der Menge zu gerufen wurde: „Der ist doch nicht einmal siebzehn! " Ich realisiert, was gerade geschehen war. Nein, dass konnte nicht sein...nein, dass durfte einfach nicht wahr sein. Entsätzt schüttelte ich den Kopf, ich wollte nicht glauben, dass der Feuerkelch Harry für das Trimagische Turnier ausgewählt hatte. Wie denn auch? Harry und die anderen Champions verließen in Begleitung von Dumbeldore die große Halle. In den Augen von Professor Mcgonagall, konnte ich die Besorgnis erkennen. Hermine, Ron und mir erging es ähnlich, uns war allen bewusst gewesen wie ernst die Lage war. Den restlichen Abend verbrachten wir drei im Gemeinschaftsraum und zerbrachen uns den Kopf darüber was nun wohl geschehen würde. Wir warteten, wir warteten bis Harry aus Dumbeldores Büro zurückkehrte. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, die von Sekunde zu Sekunde unerträglicher wurde. Schließlich kam er zu Tür herein und ich viel ihm aufgelöst um den Hals. „Harry" sagte ich, nachdem ich mich wieder von ihm gelöst hatte. Hermine tat es mir gleich, sie umarmte Harry. Nur Ron verhielt sich seltsam, er wirkte ziemlich ein geschnappt. Als wir uns gemeinsam hin setzten, fuhr Ron Harry genervt an. „Nun, sag schon. Wie hast du das gemacht?" „Was meinst du?" fragte Harry unwissend. „Wie hast du deinen Namen in den Feuerkelch geworfen? " fragte Ron weiter nach. „Ich hab meinen Namen, da nicht rein geworfen. Ich will doch gar nicht am trymagischen Turnier teilnehmen." verteidigte sich Harry, der von Rons Reaktion verblüfft war. „Ja ja, ist schon klar." gab Ron stumpf von sich. Ich war entsetzt gewesen, wie Ron Harry nur so etwas unterstellen konnte. Sie waren doch beste Freunde gewesen. „Das ist mir jetzt echt zu blöd." sagte Harry und verabschiedete sich somit von uns. Da die Stimmung gekippt war, beschloss ich auch schlafen zu gehen.

Draco Malfoy - How could I fall for you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt