Kapitel 24🏮

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Yoongi betrat entschlossenen Schrittes die Dedektei und hielt Ausschau nach Yugyeom. Er entdeckte seinen Kollegen hinter einem Schreibtisch, als er sich zu seinem Laptop beugte und die Augen konzentriert auf den Bildschirm richtete. Hin und wieder tippte er etwas auf der Tastatur herum.

Als Yoongi sich räusperte hob er den Kopf und ließ seine Brauen überrascht in Richtung Haaransatz wandern. ,,Ach? Auch mal wieder im Lande?"

Yugyeom hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte Yoongi argwöhnisch.

Yoongi seufzte umständlich. ,,Ich weiß ich hätte mich in den letzten Wochen mal bei dir melden sollen, aber der Fall den Namjoon mir aufgehalst hat..."

,,Lass stecken, Yoongs. Ich möchte mir das gar nicht anhören. Ich hab mir die ganze Zeit den Arsch aufgerissen, dass die Dedektei weiterläuft, aber wir bekommen kaum noch Aufträge. Gestern habe ich einen Ring aus dem Kanal holen müssen, weil eine Frau dachte wir wären so etwas, wie die freiwillige Feuerwehr. Ich stand knietief in der Scheiße und der Einsatz wurde mir noch nicht einmal angerechnet. Aber geh du ruhig wieder zu Namjoon zurück -"

Erschrocken hielt er inne, als sein Blick zu der Pistole in seinem Hosenbund glitt. Ungläubig klappte ihm seine Kinnlade nach unten. ,,D-du hast dich wieder einstellen lassen?! Ich dachte du wolltest nie wieder eine Waffe in den Händen halten. Yoongi was zum..."

,,Ich weiß, ich werde dir alles erklären. Aber das könnte eine Weile dauern. Hast du kurz Zeit?"

Yugyeom nickte stumm, während Yoongi sich auf dem Stuhl gegenüber von ihm niederließ. Er versuchte noch einmal seine Gedanken zu sortieren und fing schließlich damit an, seinem Kollegen alles haarklein zu erzählen.

Yugyeom hing gebannt an seinen Lippen und weitete gelegentlich seine Augen, besonders als Yoongi die haarsträubenden Situationen schilderte, in denen sie sich in akute Lebensgefahr gebracht hatten.

Als er mit seiner Erzählung geendet hatte, lehnte Yugyeom sich - erschöpft von den vielen Informationen - in seinen Stuhl zurück und schüttelte fassungslos den Kopf. ,,Und ich dachte die ganze Zeit, ich hätte die Arschkarte gezogen."

,,Ich wollte eigentlich schon viel früher hier her kommen, aber ich konnte nicht. Es war einfach zu viel", seufzte Yoongi.

,,Und dieser Jimin ist jetzt also dein Freund?", fragte Yugyeom schließlich neugierig, doch Yoongi gab ein genervtes Schnaupen von sich. ,,Das ist er nicht!"

,,Wen willst du hier für dumm verkaufen? Zumindest hat es der Kleine geschafft dich ein bisschen verweichlichen zu lassen. Du musst endlich über Sehun hinwegkommen und..."

,,Ich bin schon lange über Sehun hinweg, okay?!", rief Yoongi gereizt, doch das hatte ihn in Yugyeoms Augen schon verraten. Er grinste wissend und kassierte sich noch einmal einen mahnenden Blick von Yoongi.

Der Schwarzhaarige erhob sich umgehend von seinem Stuhl. ,,Ich muss jetzt noch etwas erledigen. Namjoon hat mich gebeten ins Krankenhaus zu fahren und dem Tierheimleiter ein paar Fragen zu stellen."

,,Aber diesmal hälst du mich auf dem Laufenden, verstanden?!", rief Yugyeom ihm noch himterher, doch da war er bereits durch die Tür verschwunden.

~

Der Krankenhausflur war beinahe Menschenleer, als Jimin und Jungkook sich auf den Weg zu Kwon Shiwons Zimmer machten. Die Wände dort waren ähnlich trostlos, wie die Stimmung und es roch beißend nach Desinfektionsmittel. Jimin wurde unwillkürlich zu seinen Krankenhausaufenthalt vor einigen Jahren zurückkatapultiert. Obwohl er alles nur am Rande mitbekommen hatte, weil er immer wieder das Bewusstsein verloren und der unsagbare Schmerz in seinen Glieder seine Sinne vollständig benebelt hatte.

Never without you // YOONMINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt