Watermelon Kiss | Nishinoya X Reader

3. Das blaue Eis

Bis jetzt war es ein normaler Schultag. Nichts Aufregendes passierte. Außer dass sich Yachi den ganzen Tag lang darüber beschwerte, dass ihr Kopf sehr weh tat.

Hoffentlich geht es Yachi bald besser.

Heute beim Training musste Sugawara früher gehen, da er noch etwas Wichtiges vorhatte. Jetzt hatten wir leider nur einen Zuspieler, und zwar Kageyama. Unglücklicherweise brauchten wir aber mindestens zwei Zuspieler für die Übung.

"Arch Mist! Naja, ich schätze keiner von euch Managerinnen weiß, wie man zuspielt, oder?", meinte Trainer Ukai sarkastisch.

"Ermmm... also ich kann ein bisschen Spielen. Wenn Sie wollen, kann ich versuchen etwas auszuhelfen.", erklärte ich. Der Trainer schaute mich ein bisschen geschockt an. Er hätte das bestimmt nicht von mir erwartet.

"Na dann, komm! Du bist ja schon in Sportkleidung.", sagte Ukai.

Bei der Übung spielte ich vor allem Tanaka und Asahi zu. Ich strengte mich wirklich an, da ich in letzter Zeit eher seltener mit meinem Bruder spielte. Doch zum Glück konnten die beiden Angreifer jeden meiner Bälle schlagen.

Ich hoffe die Bälle sind nicht zu hoch oder zu kurz.

Die Übung war zu Ende und die Trinkpause begann. Ich trank auch etwas als Tanaka zu mir kam und meinte: "Y/N du bist ja richtig gut! Deine Bälle waren so einfach zu schlagen. Du bist bestimmt besser als Kageyama!". Während er mir dies alles erzählte, legte er seine Hand auf meine Schulter und lächelte mich die ganze Zeit an.

Ich antwortete mit: "Danke Tanaka! Aber Kageyama ist viel besser als ich.". Ich drehte mich dann zu Yachi um.

"Und war die Übung anstrengen?", fragte mich meine beste Freundin. Ich schüttelte nur den Kopf.

„Wie geht es deinem Kopf? Tut er noch weh?", erkundigte ich mich.

Yachi beschwerte sich: „Ja, ich denke, dass ich mich verkühlt habe.".

Aus dem Nichts hörte ich wie Hinata zu mir rief: "Y/N! DU BIST SOO COOL! DEIN ZUSPIEL WAR SO SWOOSH UND DAS SO WHAAM! KANNST DU MIR AUCH MAL SO ZUSPIELEN? BITTEEEE!".

Dieser kleine Junge hat wirklich extrem viel Energie.

Ich kicherte und sagte: "Danke Hinata! Wenn du magst, kann ich dir irgendwann auch mal zuspielen.". Hinata freute sich sehr über diese Antwort und hüpfte die ganze Zeit herum. Mit seinem ganzen Rumgezappel brachte er Yachi und mich zum Lachen.

Es ist wirklich ein lustiger, kleiner Kerl.

Schließlich dauerte es nicht lange bis das Volleyballtraining zu Ende ging. Auf dem Weg nach Hause begaben sich meine beste Freundin und ich diesmal in verschiedenen Richtungen, denn ich musste noch schnell Milch kaufen. Yachi konnte ich leider nicht überreden mit mir in den kleinen Laden zu gehen. Sie wollte nämlich so schnell wie nur möglich in ihrem Bett liegen und sich ausruhen.

Diese Migräne macht ihr ja echt zu schaffen.

Gerade als ich dabei war mir den billigsten Milchkarton auszusuchen, hörte ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen. Ich drehte mich um und sah Nishinoya mit einem Eis in seiner Hand.

„Oh, hallo Nishinoya.", begrüßte ich den Zweitklässler.

„Hi, willst du auch ein Eis kaufen?"

„Eigentlich wollte ich nur Milch kaufen. Aber ein Eis wäre jetzt wirklich nicht schlecht."

„Also ich empfehle den Blauen hier."

Ich griff in meine Hosentasche, um mein Kleingeld nachzuzählen, ob ich mir überhaupt ein Eis leisten kann. Glücklicherweise konnte sich noch genau ein Gefrorenes ausgehen. Anschließend nahm ich einen Milchkarton mit und begab mich zur Tiefkühltruhe, wo die kalte Nachspeise sich befand. Ich brauchte nicht lange, um mich für ein Eis zu entscheiden. Ich nahm das was mir vom Volleyballspieler empfohlen wurde.

Danach gingen wir gemeinsam zur Kassa und ich zahlte zuerst meine zwei Produkte. Danach war Nishinoya dran sein Eis einscannen zu lassen vom Verkäufer. Wir bedankten und verabschiedeten uns vom Herrn, welcher im Laden arbeitete, und gingen hinaus.

Ich dachte ich würde jetzt allein nach Hause gehen, aber der Junge mit blonden Strähnen begleitete mich. Während wir beide unser Eis verspeisten, fing er gleichzeitig ein Gespräch mit mir an: „Von wo kannst du so gut Volleyball spielen?"

Ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite, um ihn besser zu sehen. Es wäre ja unhöflich jemanden nicht in die Augen zu schauen, während man mit ihm redet. Schließlich antwortete ich: „Mein Bruder spielte früher Volleyball und brachte mir ein paar Sachen bei."

„Oh, auf welcher Position spielte er?"

„Er war ein Zuspieler."

„Vielleicht liegt es dann an euren Zuspieler-Genen, wieso du so gut spielen kannst."

„Das oder das Volleyballspielen mit meinem Bruder hat doch was gebracht."

So fuhr unsere Konversation fort. Nishinoya erzählte mir noch, dass er auch gerne Noya genannt werden möchte. Er bat mich auch seinen Spitznamen weiter zu benützen.