17. Erster Kuss

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Nach einigen Minuten fing Nishinoya wieder ein Gespräch an: „Y/N, geht es dir jetzt besser?"

„Ja, es geht wieder."

„Tut mir leid, dass ich es jetzt so sage, aber dein Bruder hatte keinen Grund dich so anzuschreien."

„Er ist nur gestresst."

„Y/N, er hat dich zum Weinen gebracht! Das geht zu weit!"

Danach flüsterte er etwas, doch ich konnte nicht heraushören was er da vor sich hinmurmelte.

„Was hast du gesagt?", wollte ich wissen.

„E-eh nichts, nichts. Nichts Besonderes!"

Danach war es für ein paar Minuten still. Ich wusste nicht was ich noch sagen sollte.

„Wenn so etwas noch mal passiert, rufst du mich sofort an, in Ordnung.", meinte Nishinoya, ohne mir dabei in die Augen zu schauen.

„Bitte was?"

„Wenn du noch einmal weinst, warum auch immer, ruf mich bitte direkt an."

„Aber wieso denn?"

„Damit ich für dich da sein kann."

Meine Wangen wurden leicht rot, da so eine Aussage vollkommen unerwartet von ihm kam. Mein Herz begann etwas schneller zu schlagen.

„Das musst du nicht machen, ich habe ja Yachi.", protestierte ich.

„Y/N bitte.", erwiderte er. Seine Stimme war leise. Er wirkte so wie als wäre er wirklich besorgt.

„Okay. Werde ich machen.", kapitulierte ich schlussendlich.

Im nächsten Moment spürte ich nur noch, wie Nishinoya mich umarmte. Er hielt mich fest im Arm. Er hielt mich so fest, dass ich mich kaum noch bewegen konnte. Ich wollte die Umarmung erwidern, deswegen versuchte ich meine Arme zu bewegen, doch daraus wurde nichts. Als ich mich ein bisschen bewegte, drückte Noya mich nur mehr noch fester an sich.

Die Wärme.

Wir blieben für die nächsten paar Minuten so auf dem Sofa sitzen.

Schließlich löste sich Noya von der Umarmung. Er schaute auf sein Handy und blickte danach wieder zu mir hoch. "Ich habe nicht gemerkt, dass es so spät geworden ist! Tut mir leid, aber ich muss leider los.", erklärte der kleine Libero.

"Oh, kein Problem.", meinte ich, als Nishinoya sich langsam zur Haustür bewegte.

"Danke nochmal, dass du gekommen bist, um mich aufzumuntern. Es hat mir wirklich geholfen!", fügte ich noch hinzu.

Ich sah zu, wie der Junge langsam näherkam. Seine wunderschönen braunen Augen blickten tief in meine. Er streckte langsam seine Hand raus und berührte vorsichtig meine Wange. Bei der Berührung wurde ich wieder leicht rot im Gesicht.

Langsam kam sein Gesicht näher zu meinem, bis unsere Nasenspitzen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. Er lächelte mich an und sprach: "Nicht der Rede wert.".

Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meiner Wange. Seine Lippen waren so weich.

Ich öffnete leicht meinen Mund, weil ich etwas sagen wollte, doch ich konnte nichts sagen. Ich war so geschockt in diesem Moment. Ich war wie eingefroren.

Schließlich drehte sich Noya um und öffnete die Tür. Bevor er jedoch rausging, drehte er sich noch einmal zu mir um und schaute mich von oben bis unten an. Das Einzige was ich noch von ihm hören konnte war ein leisen "süß", bis er schließlich nach Hause ging.

Mit meiner Hand berührte ich leicht die Stelle, wo Noyas Lippen noch vor einigen Augenblicken waren. 

Watermelon Kiss | Nishinoya X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt