25. Ouch

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Endlich war es so weit! Wir fuhren zu dem einwöchigen Trainingscamp an der Shinzen High! Dafür musste sich der Volleyballclub um Mitternacht vor der Schule treffen. Als Yachi und ich ankamen, wartete schon der Bus sowie einige Spieler auf uns.

"Ich freue mich schon so auf das Trainingscamp!", meinte meine beste Freundin voller Vorfreude.

"Ja, ich mich auch!", stimmte ich ihr zu.

Ich blickte um mich herum und entdeckte Hinata. Sofort erinnerte ich mich an den Streit, den der Orangehaarige mit dem riesigen Zuspieler hatte. Ich fragte mich, ob die beiden sich schon versöhnt hatten. Wenn nicht, dann würde das nur zu Problemen während des Camps führen.

Während ich mich weiter in meiner Umgebung umsah, entdeckte ich den Libero des Teams.

Gestern Abend hatten meine beste Freundin und ich besprochen, wie wir dieses Mal im Bus sitzen sollten. Wir entschieden uns, dass ich malwieder neben Nishinoya sitzen sollte. Natürlich musste ich erst den Jungen fragen, ob es für ihn in Ordnung wäre, dass ich seine Sitznachbarin wäre.

Somit machte ich mich auf den Weg zum Libero. Er bemerkte nicht, dass ich in seiner Nähe war, deshalb legte ich vorsichtig meine Hand auf die Schulter des Jungen. Er war so in seinem Gespräch mit seinen Freunden vertieft, dass er sich ein wenig erschrak als er die Hand auf seiner Schulter verspürte. Als er sich umdrehte, riss er seine Augen weit auf. Der Bub stotterte: "Hey Y/N. W-was gibt's?"

Komisch. Wieso stottert er?

Ich antwortete: "Hi Noya! Ich wollte nur fragen, ob du schon einen Sitznachbar für die Hinfahrt hast?"

Bei dieser Frage wurden die Wangen des Jungen leicht rot. Er schaute mich für ein paar Sekunden schockiert an und meinte: "Oh...ehrm...also ja Tanaka wird dann bei mir sitzen. T-tut mir leid, ich muss kurz was mit ihm besprechen."

In dem Moment, wo der Satz endete, drehte sich der Zweitklässler blitzschnell um und bewegte sich schnell zu seinem besten Freund hin.

Für einen kurzen Augenblick war mir nicht klar, weshalb sich Noya so seltsam benahm. Bis mir der Kuss wieder einfiel.

Benimmt er sich so komisch wegen dem Kuss von gestern? War das zu viel? Habe ich seine Grenzen überschritten? Ich meine, es war nicht einmal ein „richtiger" Kuss. Es war mur ein kleiner Wangen-Bussi.

Somit fiel auch unser Sitzplan ins Wasser. Als ich Yachi von dem Vorfall erzählte, meinte sie, ich könne neben ihr sitzen und Kiyoko könne neben einen Drittklässler sitzen.

Und so war es auch als wir in den Bus eingestiegen. Ich saß weit vorne mit den weiteren Managerinnen. Währenddessen saß Noya ganz weit hinten mit seinen Freunden. Ich fragte mich was er mit Tanaka besprechen musste.

War der Kuss wirklich zu viel?

Die Fahrt bis zur Shinzen High verging relativ schnell und wir wurden von einigen Volleyballspielern begrüßt. Diese Jungs erklärten uns wie diesmal das Trainingscamp ablaufen würde. Am Vormittag und Nachmittag wurden Matches gespielt und jedes Mal, wenn ein Team ein Spiel verlor, müssten die Spieler einen Hügel, welcher sich in der Nähe der Turnhallen befand, hinauflaufen.

Unser erster Gegner war gleich die Fukorodani mit ihrem unschlagbaren Ass, Kotaro Bokuto. Das war die perfekte Gelegenheit allen zu zeigen, dass die Karasuno sich seit dem letzten Trainingscamp deutlich gesteigert hatte.

Ich hoffte sehr, dass das harte Training der Jungs sich ausgezahlt hatte. In den letzten Tagen versuchten alle ihre eigene Mangel zu verbessern und auch ganz neue Techniken auszuprobieren.

All diese Bemühungen nur um wenigstens ein paar Spiele zu gewinnen.

Während dem Match gaben die Volleyballspieler alles von sich. Jeder versuchte seine eigenen neuen Tricks anzuwenden.

Doch leider waren alle Versuche erfolglos. Nichts wollte funktionieren. Somit verlor Karasuno gleich das erste Match und musste zusätzlich noch zur Strafe diesen ätzenden Hügel hinauflaufen.

Die Jungs gaben wirklich alles von sich und trotzdem verloren sie das erste Spiel. Sie tun mir echt leid.

Als die Karasuno Volleyballspieler fertig waren den Hügel hinaufzulaufen, brachten wir, die Managerinnen, ihnen Wasserflaschen und Handtücher. Ich wollte dem Libero seine Flasche geben, um dabei die Chance zu ergreifen mit ihm zu reden.

Ich wollte mich entschuldigen. Ich dachte der Kuss hätte seine Grenzen überschritten und jetzt fühle er sich in meiner Gegenwart unwohl.

Ich ging Nishinoya ein paar Schritte näher. Er merkte dies und schaute mir für einen kurzen Moment in die Augen. Aus dem Nichts drehte er sich um und holte sich stattdessen von Kiyoko eine Wasserflasche.

Ouch. 

Watermelon Kiss | Nishinoya X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt