Watermelon Kiss | Nishinoya X Reader

26. Entschuldigen

Der zweite Tag des Trainingcamps war genauso eine Katastrophe wie der erste Tag. Die Karasuno verlor Spiel nach Spiel und war eigentlich nur dabei diesen Hügel die ganze Zeit rauf und runterzulaufen.

Die Jungs taten mir extrem leid. Eine Niederlage nach der anderen. Ich konnte mir nur vorstellen, wie sich die Volleyballspieler fühlten.

Aber die Jungs konnten sich nicht vorstellen, wie ich mich fühlte. Ich war sehr verletzt, traurig, vielleicht auch ein bisschen wütend. Und das alles wegen Nishinoya.

Gestern ignorierte er mich den ganzen Tag. Ich konnte nicht mit ihm reden, geschweigenden mich bei ihm entschuldigen.

Deswegen entschloss ich den restlichen Tag mich von ihm fernzuhalten. Ich ging ihm den ganzen Tag aus dem Weg, wie er mir gestern aus dem Weg ging.

Zum Glück wurde mir dies leichter gemacht, denn ich konnte nicht bei allen Matches zuschauen. Der Grund dafür war, dass ich meinen Pflichten als Managerin nachgehen musste. 

Einige Eltern der Shinzen Spieler kauften für die fleißigen Volleyballspieler Wassermelonen, da es vor allem heute ein richtig heißer Tag werden sollte. Also war ich damit beschäftigt Wassermelonen klein zu schneiden und diese auf Teller zu platzieren.

Als die Trainer den Spielern die freudige Nachricht überbrachten, sprinteten die Spieler geradezu zu uns Managerinnen in Richtung der Wassermelonen.

Ich war die meiste Zeit damit beschäftigt Wassermelonen an die Buben zu verteilen. Als die meisten Spieler eine Wassermelone in der Hand hatten, verspeisten meine beste Freundin und ich selbst die leckeren Wassermelonen, die noch übrig waren.

Während wir aßen, spürte ich, wie mich jemand an meiner Schulter antippte. Ich drehte mich zur Person um und war erstaunt, als ich Nishinoya sah.

Sollte er mich nicht den ganzen Tag lang ignorieren.

Mein Gedanken wurden von der Stimme des Jungen vor mir unterbrochen: "H-hey Y/N! Wie geht's dir so?"

"Was brauchst du Noya?", antwortete ich genervt.

Die ganze Zeit benahm er sich so seltsam mir gegenüber und plötzlich wollte er mit mir reden? Ich habe keine Lust auf Smalltalk.

"Könnten wir uns nach dem Extra-Training hinter der Sporthalle treffen?" wollte der kleine Volleyballspieler wissen.

Jetzt wollte er plötzlich reden?

Vielleicht sollten wir uns treffen, dann kann ich ihn nämlich fragen, was denn los sei. Zusätzlich könnte ich mich endlich entschuldigen.

Deshalb nickte ich und beschloss mich mit ihm zu treffen.