16. Die gleichen Snacks

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Langsam öffnete ich die Tür und sah Nishinoya. Ich war überrascht und schaute ihn mit großen Augen an.

"O-oh, Noya was machst du-", stotterte ich vor mich hin, doch ich konnte meinen Satz nicht beenden, da der Junge mich ganz fest umarmte.

Ich umarmte ihn auch zurück und hielt ihn fest. Mit seiner einen Hand streichelte er sanft meinen Rücken, während er mit der anderen meinen Kopf festhielt.

Ich erinnerte mich direkt an dem Tag, wo Nishinoya mich zum aller ersten Mal vor meiner Haustür umarmte. Man könnte fast sagen, dass ich den Moment vor ein paar Wochen wieder von neuem erlebte. Denn der Libero hielt mich genau so fest wie damals. Ich hatte dieselben angeschwollenen Augen vom Weinen. Und wir standen schon wieder vor meiner Haustür. Das war schon fast nostalgisch.

Und da ist schon wieder diese schöne Wärme.

Langsam lehnte der Volleyballspieler sich an mein Ohr und flüsterte: "Keine Sorge Y/N! Ich bin jetzt für dich da!". Wir blieben noch für ein paar Minuten bei der Haustür stehen, bis ich mich langsam von der Umarmung löste. Wir standen immer noch recht nahe beieinander und ich sah ihm direkt in seine Augen. Ich merkte, wie mein Herz immer schneller und schneller klopfte.

"Wieso bist du eigentlich hier Noya?", fragte ich mit einer leisen Stimme.

"Ich kann dich doch nicht allein Weinen lassen."

Ich sah ihn an und lächelte ein wenig. Schließlich meinte ich noch: "Danke, aber du musst das nicht tun wirklich."

"Natürlich muss ich das tun! Ich bin genauso für dich da, wie du auch für mich da warst, als es mir schlecht ging!"

Ach ja, als er sich so komisch während der Prüfungsphase benahm.

Ohne auch noch ein weiteres Wort zu sagen, öffnete ich dem Buben die Tür und er ging in mein Haus rein.

Er ist der erste Junge, der mich zu Hause besucht.

Er zog sich die Schuhe aus und ich führte ihn ins Wohnzimmer. Wir setzten uns auf das Sofa.

Als wir uns hinsetzten, entdeckte ich eine braune Papiertüte in Nishinoyas Hand.

"Was hast du denn da in der Tüte?", fragte ich und zeigte auf die Tüte.

Noya grinste und meinte: "Ich habe Snacks gekauft!"

Ich schaute den Libero etwas verwirrt an und erklärte ihm, dass diese Aktion nicht nötig gewesen wäre.

Der Zweitklässler grinste mich nur an. Dann begann er die einzelnen Sachen aus der Tüte rauszuholen und auf den Tisch zu legen. Als dann alle Leckereien auf den Tisch waren, schaute ich jede einzelne Chips Packung und Süßigkeit an.

Das waren alles meine Lieblingssnacks. Ich habe ihm vor Wochen bei einer unserer Eiseinkauf-Aktionen erzählt, welche Chips und Süßigkeiten meine Favoriten sind. Hat er sich wirklich das alles gemerkt?

„Du hast Glück, dass wir beide die gleichen Vorlieben für Snacks haben.", meinte der Junge.

Wir machten es uns gemütlich und begannen die Snacks zu verspeisen. Jedes Mal, wenn ich einen Bissen nahm, tanzte und zappelte ich vor Freude herum. Ich konnte mich nicht zurückhalten. Es war schon lange her, dass ich mir mal Chips oder so gekauft hatte.

Nach einer Weile blickte ich zu Nishinoya rüber und schaute auf seine Haare. Seine Haare waren nicht gestylte. Sie sahen etwas nass aus und standen nicht mehr so in die Höhe ab.

So sehen seine Haare wirklich schön aus.

"Deine neue Frisur steht dir wirklich gut!", meinte ich mit einem breiten Grinsen.

"Oh, danke!".

Nach seiner Danksagung drehte sich der Zweitklässler etwas zur Seite. Trotzdem konnte ich sein leicht rotes Gesicht erkennen. 

Watermelon Kiss | Nishinoya X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt