28. Wieso sie?

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Noya POV:

Als ich ihre Hände in meine nahm, gab ich zu, dass ich Y/N wirklich süß und toll fand.

Jedoch könnte ich stundenlang darüber reden was für eine wundervolle Person sie ist.

Doch das Mädchen sprach nur davon, dass es „bessere" und „schönere" Mädchen gäbe. 

Zusätzlich bekam ich ihre Frage „Wieso ich?" nicht mehr aus meinem Kopf.

Wieso sollte ich andere nehmen, wenn es dich gibt? Ich möchte nur dich. Du siehst das alles ganz falsch.

Sie dachte viel zu viel nach. Ich wollte gerade nur meine Liebe gestehen und sie dachte, ich hätte was „Besseres" verdient.

Wie kann ich ihr klar machen, dass das alles, worüber sie sich Sorgen macht, einfach unnötig ist?

In diesem Augenblick konnte ich nicht mehr klar denken, wie an dem Abend wo ich sie zum ersten Mal auf ihre Wange geküsst hatte. Der einzige Gedanke, der in meinem Kopf herumschwirrte, war, dass ich sie küssen sollte.

Nur so könnte ich sie dazu bringen aufzuhören sich so zu stressen.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und ging ihr einen Schritt näher. Einen Arm legte ich um ihre Hüfte. Die andere Hand war auf ihrem Haar. Und meine Lippen waren auf ihren.

Endlich ein richtiger Kuss.

Ich wusste nicht, dass der erste Kuss nach Wassermelone schmecken würde. Höchstwahrscheinlich war dies deshalb der Fall, weil wir beide heute wirklich viele Wassermelonen gegessen hatten.

„Wieso ich?". Ihre Frage konnte ich nicht mehr aus meinem Kopf rausbekommen.

Wieso sie?

Gleich bei unserem ersten Treffen fiel mir auf, dass sie auch trotz ihrer Narbe so bezaubernd aussah.

Bei unserem ersten Gespräch merkte ich wie hilfsbereit sie war. Was sie alles für ihre beste Freundin machte. Wie sie sich um Yachi kümmerte.

Dann als sie meinen Rolling Thunder sah, gab sie mir Komplimente darüber, wie großartig dieser war. Den restlichen Tag lang dachte ich nur über ihr Kompliment nach. Ich war so geschmeichelt.

Ich erinnerte mich noch, wie geschockt ich gewesen war, als ich erfuhr, dass Y/N Volleyball spielen konnte. Am selben Abend trafen wir uns noch zufällig in einem kleinen Laden. Wir kauften uns Eis und ich dachte mir, es wäre keine gute Idee sie allein nach Hause gehen zu lassen. Dies war auch einer der Grund, weshalb ich sie nach Hause begleitet hatte. Der zweite Grund war, dass ich unbedingt mehr von ihr wissen wollte. Es war so fantastisch mit ihr zu reden.

Und ich bereue meine Entscheidung bis heute nicht.

In den darauffolgenden Wochen genoss ich jedes einzelne Gespräch mit ihr. Egal ob es nur Minuten oder Stunden dauerte. Mit der Zeit entwickelten wir auch eine Art „Tradition". Nur für uns beide. Wir würden gemeinsam nach dem Training zum kleinen Laden gehen, Eis kaufen und dann auf den Nachhauseweg pausenlos miteinander reden. Ich liebte es ihre Stimme zu hören. Und ihr Lachen. Ich liebte es sie zum Lachen zu bringen. Bei unserer „Tradition" wollte ich immer mehr von ihr in Erfahrung bringen.

Ich kann mich noch an den Tag erinnern, wo Y/N mir erzählt hatte, wie sie ihre Narbe bekam. Während sie mir dies erzählte, sah ich wie ab und zu Tränen ihren Wangen runterliefen. Mein Herz schmerzte als ich sie so traurig und verletzt sah. Ich liebte doch ihr Lachen. Ich wollte sie Lachen sehen und nicht Weinen. Als ich sie dann umarmte, um sie zu trösten, verspürte ich so eine Wärme in meinem Körper. Ich wischte ihre Tränen weg und dachte mir: „Bitte weine nicht, du verdienst es nicht zu weinen."

Watermelon Kiss | Nishinoya X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt