Der Rest dieses Tages, verlief eher ruhig und ich konnte in dieser Nacht auch gut einschlafen. Am darauffolgenden Tag musste ich wieder früh aufstehen um mich, um die letzten Vorbereitungen für die morgige Hochzeit zu kümmern. Ich zog mir schnell was an und ging anschließend Frühstücken. Nachdem ich dies getan hatte, war ich für den Tag bereit.Ich sollte Heute mit meinen Hofdamen sichergehen, dass für Morgen mit meinem Kleid alles in Ordnung war. Ich fand dass es dafür nun schon etwas spät war, aber da die Hochzeit ja so kurzfristig geplant wurde, konnte ich froh sein, wenn alles bis dahin überhaupt fertig sein würde. Cera und Éanna halfen mir gerade in mein Kleid zu gelangen. Als ich damit fertig war, wollte ich mich im Spiegel betrachten. Als ich mich so in diesem weißen Kleid sah, fühlte es sich nicht real an. Ich konnte es in diesem Moment irgendwie nicht glauben, dass ich Morgen wirklich heiraten würde. Ich betrachtete mich noch etwas im Spiegel. Das Kleid war wunderschön. Es passte perfekt zu meiner Figur. Es war weder zu pompös noch zu schlicht. Es legte meine Schultern frei, doch es zeigte nicht zu viel Ausschnitt. Es war einfach perfekt für mich. „Du siehst wunderschön aus" hörte ich Cera's Stimme sagen. „Da kann ich ihr nur Recht geben" stimmte ihr Éanna zu. Ich musste daraufhin grinsen. Ich zog es wieder aus und schlüpfte wieder in mein gelbes Kleid, welches ich Heute morgen angezogen hatte. Das Kleid passte also!
Nun ging ich wieder in den Saal, wo man meine Meinung für ein paar Sachen noch brauchte. Nach einiger Zeit wurde ich nicht mehr gebraucht und alles war soweit für die Hochzeit fertig. Ich wollte mich gerade auf machen, als ich Catherine erblickte. Diese schaute sich im Saal um, um zu sehen ob alles bereit war. Dann fiel ihr Blick auf mich. Ohne lange nachzudenken kam sie direkt auf mich zu. „Und wie fühlst du dich?" fragte sie mich, als sie vor mir stehen blieb. „Ich...bin etwas aufgeregt" gestand ich ihr etwas verwirrt. Ich hatte diese Art von Frage, von ihr nicht erwartet. Ich hätte eher gedacht dass sie wissen wollte, ob ich es mir mit dem Bündnis mit ihr und Narzisse überlegt hatte. „Das kann ich verstehen" entgegnete sie. „Ich hoffe doch, dass du bei all der Aufregung noch Zeit hattest, über unser Angebot nachzudenken?" hakte sie nach. Scheinbar hatte ich doch richtig gedacht. Wie hätte es denn auch anders sein können. „Dazu kam ich leider noch nicht" antwortete ich gespielt freundlich. Daraufhin durchbohrte sie mich mit ihrem Blick. „Das ist aber bedauerlich...Ich hoffe dass du dich bald darauf besinnst, dass es die Einzige richtige Entscheidung ist, dieses Angebot anzunehmen" kam es ebenso gespielt von ihr. Und schon ließ sie mich stehen und widmete sich wieder den Vorbereitungen. Es nervte mich, dass Catherine, Narzisse und Leeza versuchen wollten mich zu kontrollieren. Sie sahen mich nur als ein Werkzeug, um zu kriegen was sie begehrten. Doch ich werde sowas nicht mit mir machen lassen. Ich wollte nicht länger darüber nachdenken und verließ schließlich den Saal.
Im Gang traf ich auf Claude, die mich freundlich und mit einem Lächeln begrüßte. „Aideen! Und? Bist du schon aufgeregt?" wollte sie von mir wissen. „Ja...schon" gab ich seufzend von mir. Da ich immer noch genervt von Catherine war. „Ist irgendetwas?" fragte sie mich besorgt. Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Schließlich war sie hier am Hof, bis auf meine Hofdamen, meine einzige wahre Freundin. Oder sollte ich es ihr verheimlichen und sie aus allem raushalten. Ich sah sie nochmal an und bemerkte wie besorgt sie schien. Catherine war ihre Mutter und Lord Narzisse war ihr Schwiegervater. Ich wusste nicht so wirklich wie ihr Verhältnis momentan zu ihnen stand. Doch jemanden brauchte ich, dem ich es anvertrauen konnte. Deshalb entschloss ich mich letztendlich dazu, ihr die Wahrheit zu sagen. „Es ist so..." begann ich, brach aber wieder ab. Mir fiel ein, dass ich sowas nicht im Flur mit ihr besprechen konnte. Sie schaute mich auffordernd an. „Lass uns irgendwo gehen, wo wir ungestört sind" schlug ich ihr vor. Sie nickte. Ich schlug den Weg zu meinem Zimmer ein und sie folgte mir. Als wir da waren, schloss ich die Tür. Ich atmete einmal tief aus. „Deine Mutter und Lord Narzisse haben mir ein Angebot unterbreitet" fing ich an. Da sie nichts sagte, fuhr ich fort „Sie haben mir ein Bündnis angeboten. Sie wollen dass ich für sie Charles manipuliere, damit sie bekommen was sie wollen. Zu dem meinten sie, dass ich Allein am französischen Hof nicht überleben würde und ich ihre Unterstützung brauchen würde". Claude die, die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte, schien zu überlegen. „Sie haben recht! Du brauchst Verbündete, aber es müssen nicht unbedingt sie sein. Sie werden dich nur ausnutzen! Als Königin von Frankreich brauchst du Leute, die dir treu ergeben sind. Diese Leute sollten schon eine gewisse Position am Hof haben, damit sie was bewirken können... So wie ich!" erklärte sie mir. Ich war zu erst etwas verwirrt, verstand aber dann worauf sie hinaus wollte. „Hast du mir gerade etwa ein Bündnis vorgeschlagen?" fragte ich vorsichtig nach. „Ja. Ich habe in letzter Zeit sowieso meistens Langeweile und weiß nicht was ich machen sollte. Ich bin froh dass du mich darüber aufgeklärt hast. Endlich passiert wieder etwas spannendes in meinem Leben. Und außerdem sind wir Freunde, also kannst du mir vertrauen" gab sie als Antwort. Sie hatte recht! „Ich denke, dass das eine gute Idee ist" sagte ich mit einem Grinsen. Sie erwiderte mein Grinsen. „Das denke ich auch" gab sie zurück. Von Leezas Angebot erzählte ich ihr noch nicht. Ich war nichtmal so sicher, ob ich ihr überhaupt mal davon erzählen würde. Doch im Moment genoss ich den Gedanken, Claude als Verbündete zu haben und nicht mehr alleine da zu stehen. Charles wollte ich mit sowas nicht belasten, da er schon genug zu tun hatte. Aber ich denke dass Claude auch ohne ein Bündnis, bei meinen Problemen geholfen hätte. Wir plauderten noch etwas über belanglose Themen, bis es schon spät war. Jemand klopfte an der Tür. „Herein" bat ich die außen stehende Person. Als die Tür aufging erkannte ich, dass es ein Dienstbote war. „Prinzessin Aideen, der König verlangt nach euch" teilte er mir mit. Da fiel mir ein dass, dieser Gestern meinte er würde mich Heute Abend abholen lassen. Ich nickte und verabschiedete mich von Claude, die nun auch sogleich mein Zimmer verließ.
Ich folgte den Dienstboten bis Draußen. Wir gingen weiter, bis ich plötzlich Licht sah. Als ich näher trat, erkannte ich Charles, der auf einer Decke mit Kissen saß und scheinbar schon auf mich wartete. Ich erkannte auch dass das Licht von den Kerzen ausging, die drum herum platziert waren. Der Dienstbote verabschiedete sich und verließ uns sogleich. Jetzt war ich mit Charles alleine. „Komm setz dich" sagte Charles, während er auf den Platz neben ihm zeigte. Ich tat wie mir geheißen und machte es mir gemütlich. „Und? Wie gefällt es dir?" fragte er mich. „Ich finde es schön" antwortete ich etwas verlegen. Es brachte mich wirklich in Verlegenheit, dass er sich so viel Mühe für mich gemacht hatte. Ich fand es irgendwie süß. Wie fast immer, wenn ich bei ihm bin machte sich ein Kribbeln in meinem Bauch breit. Ich schaute zu ihm und merkte, dass er mich ansah. In seinem Blick lag etwas, dass ich nicht definieren konnte. „Was machen wir jetzt eigentlich?" brachte ich schließlich meine Frage hervor. „Wir werden uns die Sterne ansehen" meinte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Nun verstand ich auch endlich warum er mich Gestern gefragt hatte, ob ich Sterne mag. Ich musste zugeben,dass es eine gute Idee von ihm war. Ich blickte in den Nachthimmel und sah die vielen kleinen Lichter im Himmel. Der Himmel war Heute Wolkenfrei, weshalb man die Sterne nun besonders gut sehen konnte. „Es ist wunderschön..." gab ich schließlich von mir. „Ich weiß" hörte ich Charles Stimme. Ich hatte meinen Blick noch auf die Sterne gerichtet, als ich plötzlich seinen Blick auf mir spürte. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und ertappte ihn dabei wie er mich wieder ansah. Unsere Blicke trafen sich und schon wieder verlor ich mich in seinen Augen. Das Kribbeln in meiner Magengrube wurde stärker. „Bist du bereit für Morgen?" fragte er mich plötzlich. „Ja, soweit ich weiß ist alles fertig" gab ich ihm als Antwort. „Und wie fühlst du dich?" wollte er von mir wissen. „Ich bin etwas aufgeregt, aber ich freue mich auch irgendwie auf Morgen" gestand ich ihm. Er nickte. „Ich auch" sagte er und setzte wieder diesen Blick auf, den ich nicht einordnen konnte. Er rückte etwas näher an mich heran und legte seine Hand auf meine Wange. „Ich kann es irgendwie nicht glauben, dass du Morgen endlich mir gehörst" flüsterte er laut genug, damit ich ihn verstand. Ich war mal wieder, völlig überfordert. Ich wusste nicht, was ich sagen oder machen sollte. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ich hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, da er seine Lippen schon auf meine gelegt hatte. Es kam so überraschend, weshalb ich zuerst regungslos blieb. Aber nach nur einer Sekunde erwiderte ich den Kuss. Das Kribbeln in meinem Bauch, verwandelte sich in viele kleine Schmetterlinge die dort herumflatterten. Es fühlte sich einfach richtig an. Nun verstand ich endlich, warum ich in seiner Nähe immer so nervös wurde und wieso ich immer dieses Kribbeln verspürte. Ich hatte mich in Charles verliebt. Ich wollte es mir die ganze Zeit nicht eingestehen, aber nun konnte ich es nicht mehr verleugnen. Diese Hochzeit war für mich schon seit einiger Zeit nicht mehr, nur ein Bündnis. Die ganze Zeit hatte ich gedacht dass ich diese Hochzeit nur deshalb wollte, aber ich lag falsch. Plötzlich löste Charles sich von mir und nahm seine Hand von meiner Wange. Er sah etwas verlegen aus. „Es tut mir Leid...Ich..." versuchte er sich zu erklären. Doch weiter kam er nicht, weil ich es jetzt war die meine Lippen auf die seinen drückte. Er zögerte keinen Augenblick und erwiderte sofort. Meine Hand legte ich, wie er eben bei mir, auf seine Wange. Die andere verschränkte ich mit seiner freien Hand, während er mich mit seiner anderen Hand näher an sich zog. Ich fühlte wie mein Herz schneller schlug. Es war perfekt!
Nach einiger Zeit lösten wir uns, um Luft zu schnappen. Ich ließ meine Hand von seiner Wange sinken, doch er legte die Hand mit der er mich an sich gezogen hatte, auf sie. Nun lag meine Hand also auf seiner Brust und die seine auf meiner Hand. Ich sah ihm wieder in die Augen und wir hielten Blickkontakt. „Ich liebe dich, Aideen" hauchte er mir zu. Bei diesen Worten machte mein Herz einen Purzelbaum. „Ich liebe dich auch, Charles" entgegnete ich. „Ich wollte das schon lange machen" gestand er mir. Woraufhin ich schmunzeln musste. Wir verweilten noch etwas indem wir uns in die Augen sahen, bis Charles sich räusperte. „Ich denke es wird Zeit für uns, schlafen zu gehen. Morgen ist unser großer Tag und den sollte keiner von uns verschlafen" sagte er sanft. Ich nickte. Er stand auf und half mir wieder auf die Beine. „Ich begleite dich zu deinem Zimmer" teilte er mir mit, woraufhin ich wieder nickte. Er bot mir seinen Arm an, den ich ohne zu zögern annahm. Auf dem Weg wechselten wir kein Wort miteinander, aber das war auch nicht nötig, da wir uns schon alles gesagt hatten. Zwischen uns herrschte nun eine angenehme Stille, die ich nicht stören wollte. Als wir vor meinem Zimmer stehen blieben, verabschiedete er sich mit einem schnellen Kuss von mir und lächelte mich nochmal an. „Gute Nacht" sagte er liebevoll. „Gute Nacht" erwiderte ich. Dann drehte er sich um und machte sich zu seinem Gemach auf. Ich ging in mein Zimmer, zog mein Nachthemd an und legte mich aufs Bett. Ich wusste jetzt dass ich Charles liebte und er mich auch. Mit diesen Gedanken schlief ich dann ein.
DU LIEST GERADE
Prinzessin Aideen von Irland
Fanfiction[slow updates] Dies ist eine ff mit Charles de Valois aus der Serie Reign. Alle Charaktere sind aus Reign außer die,die von mir erfunden wurden. Aideen ist eine irische Prinzessin die den König von Frankreich, Charles, heiraten muss. Sie ist von de...