Teil 4

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Quantum Teil  2

Michel hatte plötzlich alle Hände voll zu tun, denn er musste für Monika ein neues und gemütliches Heim schaffen. Der Name Monika gefiel ihm sehr gut, er hatte etwas Altmodisches an sich und als eine Frau den Namen gerufenen hatte, hatte sein Herz sich umgedreht und gelächelt, als hätte er sie nun endlich gefunden.

Er hatte sie jetzt gefunden, nur wusste sie es noch nicht, es wird die Zeit kommen.

Dachte Michel, da wird sie es wissen und sie würde von seinen Lippen geküsst.

Bis in ihren Augen der Funken der Liebe für immer leuchten wird.

Es wäre in etwa so, als würde soeben für beide eine neue Zeit anbrechen, eine Zeit der unendlichen Zuneigung zueinander und Michel erwog nicht im Geringsten, dass es vielleicht doch anders sein könnte.

Sein Herz fing heftig an zu klopfen, ein Klopfen, was die beiderseitige Liebe auf der ganzen Welt sichtbar werden lässt. Jetzt wusste er wo sie wohnte, wo sie ein und aus ging.

Nur mit schwerem Herzen trennte er sich von ihrem göttlichen Anblick, denn es wurde Zeit sich dem neuen Vorhaben zu stellen. Er musste es genau durchplanen und dafür benötigte er genügend Zeit. Es fiel Michel unendlich schwer sich von ihrem Anblick zu lösen, es war fast schon so, als wäre er schon sein ganzes Leben mit ihr innig verbunden und jeder Tag ohne die Geliebte ist ein Tag der verloren war.

Er war verloren, wenn er sie nicht schnell wiedersehen konnte, es könnte sein vorzeitiges Ende bedeuten, nicht mehr den Duft ihres zarten Körpers zu riechen.

Ohne Monika war er nur noch ein lebender Toter, der nur scheinbar auf dieser Welt daher wandelt, bis er sie eben wiedergefunden haben wird.

Wenn er sie jetzt verlässt, dann wird es nur für kurze Zeit sein, das schwor er sich vom ganzen Herzen.

Denn wenn es länger dauern wird, würde er wohl nicht mehr zu retten sein, er könnte fallen, immer tiefer, tiefer in die Erde hinunter, bis es zu heiß sein wird, dass da noch ein Körper die Hitze überstehen könnte.

Nun lag er in seinem Bett und grübelte darüber nach, wie er es wohl bewerkstelligen könnte, denn seine Mutter sollte davon besser nichts mitbekommen. Nicht weil er es seiner Mutter nicht gönnte, dass sie seine Freundin kennenlernte, sondern er dachte einfach nur, dass es nicht gut wäre, denn seine Mutter liebte ihm abgöttisch und sie könnte eifersüchtig reagieren. So war es inzwischen, dachte Michel, dem es lieber wäre, wenn sie sich miteinander vertragen würden. Da war der Garten, der wirklich sehr groß war und am hinteren Ende befand sich ein tiefes Erdloch-artiges kleines Gewölbe, wo einst ein kühles Lager gewesen war.

Es wurde nicht mehr benutzt, da seine Mutter indessen im Haus einen großen Kühlschrank hatte, brauchte man das Tieflager nicht mehr. Jedoch hielten sich dort nur noch Mäuse und Insekten auf, die hier ungestört ihr Leben fristeten. Gleich morgen werde ich es von Unrat befreien, dann begutachten, was noch zu tun war, um es so einzurichten, dass sich Monika dort wohlfühlen wird. Nur wenn sie sich wohlfühlen wird, nur dann wird sie mit ihm ein geruhsames, vor allem liebevolles Leben führen.

Seine Augen funkelten bei dem Gedanken, jetzt endlich die eine gefunden zu haben, mit der er wirklich glücklich werden könnte. Hoffentlich fühlt sie sich dort wohl? - fragte er sich und ein Zwinkern der Hoffnung ließ in ihm ein Glücksgefühl erwachen.

Tatsächlich, noch bevor seine Mutter am nächsten Morgen erwacht war, da hatte sich Michel schon in den alten Lagerraum begeben, entrümpelte ihm, so wie er es sich vorgenommen hatte, danach konnte er dann den Zustand des Gewölbes besser einschätzen. Alles hatte er rausgeschafft, danach hatte er sogar mit einem Besen den Boden gesäubert und soeben stand er mitten im alten Lagerraum, der tatsächlich in einem besseren Zustand war, als er es sich im Vorfeld selbst vorstellen konnte.

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