Teil 33

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Die eigentliche Stadt befand sich einige Kilometer entfernt, hier konnte sie landen, den Raumgleiter wieder reparieren. Trotzdem ließ Renal das Areal in einem Umkreis von fünfhundert Metern von der Drohne abfliegen. Wer weiß, was hier in der Nähe sein könnte, und wenn sie erst entdeckt worden waren, dann war es zu spät. Es war mehr wie ein Sicherheitsproblem, denn der Raumgleiter war nicht voll einsetzbar, was bei Eintreten einer Gefahr für Sicherheitsprobleme sorgen könnte.

Der Raumgleiter landete hinter dem Haus, da war die größtmögliche Sicherheit geboten. Der Raumgleiter war von der etwas entfernten Straße nicht zu sehen, und das Areal bis zum Holzhaus war zugewuchert mit Sträuchern, und in den Boden existierenden Löchern mehr wie unpassierbar.

Renal stieg aus dem Raumgleiter, es war sein erster Schritt in dieser für ihm neuen Welt. Die Luft zum Atmen ähnelte ihrer Luft, nur kam es ihm so vor, als wäre die Luft mit Schmutz durchsetzt, einfach nicht so rein, wie er es aus seiner Welt gewohnt war. 

Er hatte das Gefühl nur schwer atmen zu können, fast wägte er sogar ein, eine Atemmaske aus dem Innern des Raumgleiters zu holen. Entschied sich dann allerdings doch dagegen, vielleicht waren es taktische Gründe, die den Ausschlag gegeben hatten. Sollte doch ein ungebetener Besucher hier auftauchen, dann würde er eigenartig auf den Besucher wirken, obwohl der Raumgleiter schon genug Aufsehen gab, musste er nicht auch mit einer Atemmaske den Mann gegenübertreten. 

Wie würde sie es überhaupt zu erklären versuchen, denn sie sprachen die Sprache nicht, sie hatten zwar vereinzelte Kommentare aufgefangen, nur waren es immer nur Wortbrocken, die eine Analyse nicht standhalten konnten. Er ahnte es nicht nur, es war wahrscheinlich, dass hier mehrere Völker lebten, jedes einzelne mit seiner eigenen Sprache, was die Angelegenheit noch komplizierter gestaltete. Für alle Fälle hatten sie noch ein Sprachkommunikativer Übersetzer bei sich. Allerdings brauchte der auch eine gewisse Anzahl an Wörtern, an Silben, die ihm eine Übersetzung erlauben. Für den Anfang hatten sie sich eine Zeichensprache ausgedacht, um den Anfang nicht ganz so kompliziert zu gestalten.

Jedoch mussten sie jetzt den Raumgleiter reparieren, denn das war die wichtigste Sache, um auch einen Angriff heil überstehen zu können. Sie hatten vor, friedlichen Kontakt aufzunehmen, nur musste sie erst diese Welt so weit erkunden, wie es nötig sein wird, und wenn der Raumgleiter nicht voll funktionstüchtig ist, dann könnte der Aufenthalt sehr gefährlich werden. Da brauchte man nicht lange zu überlegen, denn eine feindliche Handlung könnte schon daraus entstehen, weil etwas falsch gedeutet wurde, dann kam die Angst dazu. Aus Angst können falsche Schlussfolgerungen entstehen, und dafür mussten sie gewappnet sein, sie musste sich so vorbereiten, dass zur Not auch eine Flucht aus dieser Welt stattfinden konnte.

Der gesamte Raumgleiter musste überprüft werden, und die Zeit könnte ihnen zum Verhängnis werden, also durfte keine wertvolle Zeit vergeudet werden.

Da erschien auch schon Goms, hinter ihm im Schlepptau, die Instandsetzungstruppe, die aus hoch entwickelten Robotern bestand, und nur die Aufgabe hatte, alles zu tun, damit der Raumgleiter einsatzbereit bleibt, und in diesem Fall wieder wird. Nicht nur hier draußen wurde der Raumgleiter überprüft, auch in seinem Innern, und das im wahrsten der Bedeutung, im Innern, also alles, außen und innen, wurde alles überprüft. 

Einzelne Teile, die einer Reparatur nicht mehr dienlich waren, wurden gleich neu produziert. Fast hatte Renal den Eindruck hier auf einer Werft zu sein, einer Werft, wo Raumgleiter zur Erkundung des Universums gebaut werden. Die Reparaturroboter wuselten wild durcheinander, um das Raumschiff war ein emsiges Treiben entstanden, zufrieden atmete Renal durch. Alles lief hervorragend, jetzt mussten nur noch so viele Informationen wie möglich über die Bewohner dieses Planeten gesammelt werden.

Schon nach zwei Stunden Erden-Zeit war die Aktion beendet, jetzt konnten sie sich wieder in die Luft erheben. Alle Tarnvorrichtungen funktionieren einwandfrei, es war nun möglich, sich ungesehen umzusehen. Das erste Ziel war die Stadt, die sie schon ausgemacht hatten, und nach einem Scheck der Betriebssysteme erhoben sie sich wieder hoch nach oben, um erst ein mal eine Rundumsicht zu bekommen. Auch die Drohne schwirrte umher, und auch sie erlosch augenblicklich hinein ins Nichts. Zumindest für den Beobachter, der rein zufällig nach oben blickte, der sah nur den Himmel mit seinen kleinen Schäfchenwolken.

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