Teil 24

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Zweibeiner  

Da, es blitzte wieder in ihm auf, der, der einst Klaus, Andersen gewesen war, den gab es ja nicht mehr, er war einfach nur ein Sternenkind, was eine Aufgabe in sich trug.

Also gab er sich Mühe, endlich wieder dem gerecht zu werden, wofür ihm der Hüter auserwählt hatte.

Alles musste er von sich abstreifen, alles fort, was seiner Aufgabe behindert.

Eliminieren, und doch drehte er sich nochmals um, nur um zu sehen, ob er nun doch dem entronnen war.

Denn ich bin Sternei 100003, und kann mich davon machen, wann immer ich will.

Alles, was er da so erlebte, hatte er sowieso abgespeichert, denn auch solche Sachen musste er dem Hüter der Universums-Bibliothek überbringen. Jetzt musste er dieses Universum verlassen und das konnte er eigentlich nur, wenn er durch ein massereiches, schwarzes Loch, eigentlich eine Ausgangstür, hinein in einem anderem Paralleluniversum verließ. Ziel war es, intelligentes Leben zu suchen und das gab es in jedem Universum reichlich.

Es hatte nur große Entfernungen zwischen dem intelligenten Leben zu überwinden. Dies hatte natürlich auch einen Grund, denn damit war die Zeit gewährleistet, die eine Spezies brauchte, um sich in voller Blüte entwickeln zu können.

Immer wenn eine hoch entwickelte Spezies auf eine nicht so weit entwickelte Spezies traf, versuchte die höher entwickelte Spezies die Vorherrschaft zu gewinnen.

Was natürlich für die weitere Entwicklung der minder entwickelten Art, oft genug das Aus bedeutete.

Oder aber, neuartige Systeme hatten so keine Chance überhaupt auf ihren Höchststand zu kommen, es trat einfach nur ein anderer Weg auf.

Anstatt dessen, was eigentlich gekommen wäre.

Dadurch, dass die unglaublich extremen Entfernungen, ein Zusammentreffen verhinderten, waren deren Entwicklungsprozesse geschützt.

Wenn aber ein Genie, die große Universums-Bibliothek, durch die ihm gegebene Gabe sich so weit zu konzentrieren vermochte und sich dort an den abgelagerten Wissensblöcken bedienen konnte, dann wurde ihm automatisch immer nur ein begrenzter Teil des Wissens zugesandt.

Sodass es zwar einen Entwicklungsschub, in Form einer Wissenschaftsexplosion eingeleitet wurde, aber immer noch, der eigentliche Entwicklungszyklus gewährleiste wird. So konnte es vorkommen, dass ein Musikstück, so zum Beispiel, „Eine kleine Nachtmusik, von Mozart", in mehreren Universen, von mehreren, hochintelligenten Lebensformen gehört wurde. Aber immer ihrer speziellen Art angepasst, natürlich ändert sich dann auch der Name des Komponisten, der die Musik selbst auch nur geträumt und sie dann nach dem Aufwachen aufgeschrieben hatte.

Für den jeweiligen Komponisten, war es dann, so etwas wie ein Gedankenblitz, der ihm im Schlaf überkommen war.

Für einen anderen Wissenschaftler, der sich in einem Tagtraum in sich hinein konzentrierte, hatte so, eine neue Relativitätstheorie erdacht.

Wo er sich im Nachhinein vielleicht selbst gefragt hatte;

„Wie er wohl darauf gekommen war?"

Nur auf solch simple Antworten konnte er doch nicht kommen.

Ist der Wissensdrang so hoch, dann kommt der träumende, oder auch das stark konzentrierte Wesen, an ein großes Wissenstor?

Dieses Wissenstor bleibt verschlossen, wenn die Konzentration nicht ausreicht, dann verbleibt das erwartete Wissen in der Bibliothek.

Es kann nicht weitergegeben werde?

Sind aber die Voraussetzungen vorhanden, eine intelligente Spezies ist nun so weit, Träger dieses neuen Wissens zu werden, dann öffnet sich das große Tor und der Geist des dazu Strebenden kann eintreten, in die unendlich großen Hallen des Wissens. Regale so weit ein Auge nicht blicken kann, aber auch so hoch, als wäre kein Abschluss vorhanden, der diese Regale ein Ende setzen könnte. Trotzdem, die Regale besten vor Last, kommen immer wieder Sternenkinder und lagern neues Wissen ab. Fast könnte man denken, die Regale reichten nicht aus, was allerdings nicht der Fall ist, denn immer wieder eröffnet sich ein neues Regal, was wieder Platz für neues Wissen bietet.

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